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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739.

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allergeringste mehr gefunden hatten, vermerckten
wir endlich, daß nichts mehr vorhanden wäre, see-
gelten derowegen mit diesen unsern gefundenen Ra-
ritae
ten wiederum zurück an den Ort, wo die Hüt-
ten stunden, betrachteten alle diese Urnen sehr ge-
nau, konten aber, wie gesagt, nichts als unbe-
kandte Caracters darane finden. Abends, da
die Sonne unterging, und wir, im Grünen sitzende,
indem wir Caffee truncken und Toback dabey
rauchten, unsere Gesichter gegen den grossen Berg
O, kehreten, praesentirte sich dessen hohe Felsen-
Spitze gantz Feuer-roth, so, daß sie zuweilen einer
würcklichen Feuer-Flamme gantz ähnlich sahe,
welches zu verschiedenen curieusen Gesprächen An-
laß gab, endlich, da sich Mons. van Blac wünschte,
bey hellem Wetter ein oder ein paar Stunde, auf
dieser entsetzlich hohen Felsen-Spitze stehen und sich
recht umsehen zu können, sagten wir ihm, daß uns
eben dergleichen Neugierigkeit, vor einigen Jahren,
bey erstmahliger Besichtigung dieser Jnsul, dahin
getrieben, wir hätten aber kaum die Helffte des
Berges erklettert, und weil es gar zu steil, die
Spitze nicht erreichen können.

Hierauf ersuchte uns Mons. van Blac, mor-
genden Tag noch da zu bleiben, und ihm zu Gefal-
len den Berg noch einmahl mit zu steigen, Mons.
Litzberg und die andern, die zum Theil auch noch
nicht auf dem hohen Berge gewesen waren, ließ
sich nebst mir leichtlich hierzu bereden, derowegen
legten wir uns bey Zeiten schlaffen, um den March
dahin desto früher anzutreten.

Früh Morgens, so bald der Tag anbrach, weck-

ten

allergeringſte mehr gefunden hatten, vermerckten
wir endlich, daß nichts mehr vorhanden waͤre, ſee-
gelten derowegen mit dieſen unſern gefundenen Ra-
ritæ
ten wiederum zuruͤck an den Ort, wo die Huͤt-
ten ſtunden, betrachteten alle dieſe Urnen ſehr ge-
nau, konten aber, wie geſagt, nichts als unbe-
kandte Caracters darane finden. Abends, da
die Sonne unterging, und wir, im Gruͤnen ſitzende,
indem wir Caffée truncken und Toback dabey
rauchten, unſere Geſichter gegen den groſſen Berg
O, kehreten, præſentirte ſich deſſen hohe Felſen-
Spitze gantz Feuer-roth, ſo, daß ſie zuweilen einer
wuͤrcklichen Feuer-Flamme gantz aͤhnlich ſahe,
welches zu verſchiedenen curieuſen Geſpraͤchen An-
laß gab, endlich, da ſich Monſ. van Blac wuͤnſchte,
bey hellem Wetter ein oder ein paar Stunde, auf
dieſer entſetzlich hohen Felſen-Spitze ſtehen und ſich
recht umſehen zu koͤnnen, ſagten wir ihm, daß uns
eben dergleichen Neugierigkeit, vor einigen Jahren,
bey erſtmahliger Beſichtigung dieſer Jnſul, dahin
getrieben, wir haͤtten aber kaum die Helffte des
Berges erklettert, und weil es gar zu ſteil, die
Spitze nicht erreichen koͤnnen.

Hierauf erſuchte uns Monſ. van Blac, mor-
genden Tag noch da zu bleiben, und ihm zu Gefal-
len den Berg noch einmahl mit zu ſteigen, Monſ.
Litzberg und die andern, die zum Theil auch noch
nicht auf dem hohen Berge geweſen waren, ließ
ſich nebſt mir leichtlich hierzu bereden, derowegen
legten wir uns bey Zeiten ſchlaffen, um den March
dahin deſto fruͤher anzutreten.

Fruͤh Morgens, ſo bald der Tag anbrach, weck-

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[301/0309] allergeringſte mehr gefunden hatten, vermerckten wir endlich, daß nichts mehr vorhanden waͤre, ſee- gelten derowegen mit dieſen unſern gefundenen Ra- ritæten wiederum zuruͤck an den Ort, wo die Huͤt- ten ſtunden, betrachteten alle dieſe Urnen ſehr ge- nau, konten aber, wie geſagt, nichts als unbe- kandte Caracters darane finden. Abends, da die Sonne unterging, und wir, im Gruͤnen ſitzende, indem wir Caffée truncken und Toback dabey rauchten, unſere Geſichter gegen den groſſen Berg O, kehreten, præſentirte ſich deſſen hohe Felſen- Spitze gantz Feuer-roth, ſo, daß ſie zuweilen einer wuͤrcklichen Feuer-Flamme gantz aͤhnlich ſahe, welches zu verſchiedenen curieuſen Geſpraͤchen An- laß gab, endlich, da ſich Monſ. van Blac wuͤnſchte, bey hellem Wetter ein oder ein paar Stunde, auf dieſer entſetzlich hohen Felſen-Spitze ſtehen und ſich recht umſehen zu koͤnnen, ſagten wir ihm, daß uns eben dergleichen Neugierigkeit, vor einigen Jahren, bey erſtmahliger Beſichtigung dieſer Jnſul, dahin getrieben, wir haͤtten aber kaum die Helffte des Berges erklettert, und weil es gar zu ſteil, die Spitze nicht erreichen koͤnnen. Hierauf erſuchte uns Monſ. van Blac, mor- genden Tag noch da zu bleiben, und ihm zu Gefal- len den Berg noch einmahl mit zu ſteigen, Monſ. Litzberg und die andern, die zum Theil auch noch nicht auf dem hohen Berge geweſen waren, ließ ſich nebſt mir leichtlich hierzu bereden, derowegen legten wir uns bey Zeiten ſchlaffen, um den March dahin deſto fruͤher anzutreten. Fruͤh Morgens, ſo bald der Tag anbrach, weck- ten

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/309>, abgerufen am 22.11.2024.