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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739.

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len Seiten-Gewehr, Fackeln, Wind-Lichtern,
auch allerhand krafftigen Speisen und Geträncke
wohl besorgt hatten, und zwar so waren es eben
diejenigen Personen, welche das vorige mahl mit
gewesen waren, biß auf Lademannen, der kranck
worden war, und an dessen Stelle wir den jun-
gen Chirurgum Julium mit nahmen. Noch
Vormittags gelangten wir bey dem Capitain
Horn an, erfuhren von ihm, daß er unsern Wil-
len in allen Stücken erfüllen, und die bestellten
Holtz-Stücken an den bezeichneten Ort, am
Grunde der Hügel bringen lassen, weßwegen wir
nur in der Geschwindigkeit etwas speiseten, so dann
unsern Weg, in Begleitung des Capitain Horns
und aller seiner Leute, biß auf ihrer 4. die theils
Schäden an sich hatten, theils etwas unpäßlich
waren, vor uns nahmen, und den Ort gar bald
erreichten, wo das zugehauene Holtz lag. Hier
packte nun alles an, was Hände hatte, die gros-
sen und kleinen Stücken, theils Berg auf, mit
Seilen zu schleppen, theils hinauf zutragen,
brachten auch noch vor Nachts alle Stücken hinun-
ter in das Thal vor den schmalen Weg, stärckten
hernach unsere abgematteten Leiber mit Speise und
Tranck, und legten uns endlich unter freyem Him-
mel zur Ruhe.

Noch vor Aufgang der Sonnen ermunterten
wir uns wieder, verrichteten unser Morgen-Gebeth
einstimmia, damit uns GOtt vor allen Schaden
und Gefahr bewahren möchte, sungen ein paar
geistliche Lieder, nahmen hierauf das Früh-Stück
ein, und gingen mit aufgehender Sonne auch wie-

der

len Seiten-Gewehr, Fackeln, Wind-Lichtern,
auch allerhand krafftigen Speiſen und Getraͤncke
wohl beſorgt hatten, und zwar ſo waren es eben
diejenigen Perſonen, welche das vorige mahl mit
geweſen waren, biß auf Lademannen, der kranck
worden war, und an deſſen Stelle wir den jun-
gen Chirurgum Julium mit nahmen. Noch
Vormittags gelangten wir bey dem Capitain
Horn an, erfuhren von ihm, daß er unſern Wil-
len in allen Stuͤcken erfuͤllen, und die beſtellten
Holtz-Stuͤcken an den bezeichneten Ort, am
Grunde der Huͤgel bringen laſſen, weßwegen wir
nur in der Geſchwindigkeit etwas ſpeiſeten, ſo dann
unſern Weg, in Begleitung des Capitain Horns
und aller ſeiner Leute, biß auf ihrer 4. die theils
Schaͤden an ſich hatten, theils etwas unpaͤßlich
waren, vor uns nahmen, und den Ort gar bald
erreichten, wo das zugehauene Holtz lag. Hier
packte nun alles an, was Haͤnde hatte, die groſ-
ſen und kleinen Stuͤcken, theils Berg auf, mit
Seilen zu ſchleppen, theils hinauf zutragen,
brachten auch noch vor Nachts alle Stuͤcken hinun-
ter in das Thal vor den ſchmalen Weg, ſtaͤrckten
hernach unſere abgematteten Leiber mit Speiſe und
Tranck, und legten uns endlich unter freyem Him-
mel zur Ruhe.

Noch vor Aufgang der Sonnen ermunterten
wir uns wieder, verrichteten unſer Morgen-Gebeth
einſtimmia, damit uns GOtt vor allen Schaden
und Gefahr bewahren moͤchte, ſungen ein paar
geiſtliche Lieder, nahmen hierauf das Fruͤh-Stuͤck
ein, und gingen mit aufgehender Sonne auch wie-

der
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[310/0318] len Seiten-Gewehr, Fackeln, Wind-Lichtern, auch allerhand krafftigen Speiſen und Getraͤncke wohl beſorgt hatten, und zwar ſo waren es eben diejenigen Perſonen, welche das vorige mahl mit geweſen waren, biß auf Lademannen, der kranck worden war, und an deſſen Stelle wir den jun- gen Chirurgum Julium mit nahmen. Noch Vormittags gelangten wir bey dem Capitain Horn an, erfuhren von ihm, daß er unſern Wil- len in allen Stuͤcken erfuͤllen, und die beſtellten Holtz-Stuͤcken an den bezeichneten Ort, am Grunde der Huͤgel bringen laſſen, weßwegen wir nur in der Geſchwindigkeit etwas ſpeiſeten, ſo dann unſern Weg, in Begleitung des Capitain Horns und aller ſeiner Leute, biß auf ihrer 4. die theils Schaͤden an ſich hatten, theils etwas unpaͤßlich waren, vor uns nahmen, und den Ort gar bald erreichten, wo das zugehauene Holtz lag. Hier packte nun alles an, was Haͤnde hatte, die groſ- ſen und kleinen Stuͤcken, theils Berg auf, mit Seilen zu ſchleppen, theils hinauf zutragen, brachten auch noch vor Nachts alle Stuͤcken hinun- ter in das Thal vor den ſchmalen Weg, ſtaͤrckten hernach unſere abgematteten Leiber mit Speiſe und Tranck, und legten uns endlich unter freyem Him- mel zur Ruhe. Noch vor Aufgang der Sonnen ermunterten wir uns wieder, verrichteten unſer Morgen-Gebeth einſtimmia, damit uns GOtt vor allen Schaden und Gefahr bewahren moͤchte, ſungen ein paar geiſtliche Lieder, nahmen hierauf das Fruͤh-Stuͤck ein, und gingen mit aufgehender Sonne auch wie- der

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/318>, abgerufen am 22.11.2024.