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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739.

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die Rauch-Fänge gar künstlich und geschickt oben
hinaus geführet waren. Hiernächst fanden sich ver-
schiedene in Ordnung gesetzte Instrumenta, als:
Feuer-Röhre, Schauffeln, Gabeln, Hacken, ei-
serne und küpfferne Töpffe, Tiegel, Pfannen,
Schaalen, grosse und kleine Platten, und derglei-
chen Zeug, welches man theils in der Küche, theils
beym Schmeltzen und Laboriren brauchen kan:
sonsten wurden noch 2. grosse zugedeckte Löcher ent-
deckt, deren eines gantz mit Kohlen, und das ande-
re über die Helffte mit Asche angefüllet war, ausser
diesem allen aber nichts besonderes merckwürdiges,
weßwegen wir zurück und in die 2te offen stehende
Cammer gingen, die ebenfalls vom Tages-Licht
erleuchtet war. Allhier zeigte sich der Thür gleich
gegen über auf einem halb-runden Altare das Bild-
niß Phoebi, so, wie es noch heutiges Tages von den
Mahlern und Bildhauern vorgestellet wird. Es
war dasselbe so wohl wie die andern im Tempel 2.
Ellen hoch und von puren Golde. Auf jeder Sei-
te des Altars, als wohin das meiste Tages-Licht
fiel, stunde ein aus dem gantzen gehauener steiner-
ner Tisch, vor jedem auch ein steinerner Sessel, in
der Mitte eines jedweden Tisches aber war eine vier-
eckigte, grosse, güldene, glatt-gemachte Platte
eingefügt/ an welchem so gleich zu mercken, daß sie
heraus genommen werden konten; als wir demnach
die auf dem Tische zur Rechten ausgehoben, fan-
den sich in dem ausgehölten Tische 253. küpfferne
und 118 steinerne Täflein, jedes 8. Zoll lang und 6te-
halb Zoll breit. Es wurde erstlich von jeder Sorte
nur eins, hernach alle zusammen heraus genommen,

jedoch

die Rauch-Faͤnge gar kuͤnſtlich und geſchickt oben
hinaus gefuͤhret waren. Hiernaͤchſt fanden ſich ver-
ſchiedene in Ordnung geſetzte Inſtrumenta, als:
Feuer-Roͤhre, Schauffeln, Gabeln, Hacken, ei-
ſerne und kuͤpfferne Toͤpffe, Tiegel, Pfannen,
Schaalen, groſſe und kleine Platten, und derglei-
chen Zeug, welches man theils in der Kuͤche, theils
beym Schmeltzen und Laboriren brauchen kan:
ſonſten wurden noch 2. groſſe zugedeckte Loͤcher ent-
deckt, deren eines gantz mit Kohlen, und das ande-
re uͤber die Helffte mit Aſche angefuͤllet war, auſſer
dieſem allen aber nichts beſonderes merckwuͤrdiges,
weßwegen wir zuruͤck und in die 2te offen ſtehende
Cammer gingen, die ebenfalls vom Tages-Licht
erleuchtet war. Allhier zeigte ſich der Thuͤr gleich
gegen uͤber auf einem halb-runden Altare das Bild-
niß Phoebi, ſo, wie es noch heutiges Tages von den
Mahlern und Bildhauern vorgeſtellet wird. Es
war daſſelbe ſo wohl wie die andern im Tempel 2.
Ellen hoch und von puren Golde. Auf jeder Sei-
te des Altars, als wohin das meiſte Tages-Licht
fiel, ſtunde ein aus dem gantzen gehauener ſteiner-
ner Tiſch, vor jedem auch ein ſteinerner Seſſel, in
der Mitte eines jedweden Tiſches aber war eine vier-
eckigte, groſſe, guͤldene, glatt-gemachte Platte
eingefuͤgt/ an welchem ſo gleich zu mercken, daß ſie
heraus genommen werden konten; als wir demnach
die auf dem Tiſche zur Rechten ausgehoben, fan-
den ſich in dem ausgehoͤlten Tiſche 253. kuͤpfferne
und 118 ſteinerne Taͤflein, jedes 8. Zoll lang und 6te-
halb Zoll breit. Es wurde erſtlich von jeder Sorte
nur eins, hernach alle zuſammen heraus genommen,

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[328/0336] die Rauch-Faͤnge gar kuͤnſtlich und geſchickt oben hinaus gefuͤhret waren. Hiernaͤchſt fanden ſich ver- ſchiedene in Ordnung geſetzte Inſtrumenta, als: Feuer-Roͤhre, Schauffeln, Gabeln, Hacken, ei- ſerne und kuͤpfferne Toͤpffe, Tiegel, Pfannen, Schaalen, groſſe und kleine Platten, und derglei- chen Zeug, welches man theils in der Kuͤche, theils beym Schmeltzen und Laboriren brauchen kan: ſonſten wurden noch 2. groſſe zugedeckte Loͤcher ent- deckt, deren eines gantz mit Kohlen, und das ande- re uͤber die Helffte mit Aſche angefuͤllet war, auſſer dieſem allen aber nichts beſonderes merckwuͤrdiges, weßwegen wir zuruͤck und in die 2te offen ſtehende Cammer gingen, die ebenfalls vom Tages-Licht erleuchtet war. Allhier zeigte ſich der Thuͤr gleich gegen uͤber auf einem halb-runden Altare das Bild- niß Phoebi, ſo, wie es noch heutiges Tages von den Mahlern und Bildhauern vorgeſtellet wird. Es war daſſelbe ſo wohl wie die andern im Tempel 2. Ellen hoch und von puren Golde. Auf jeder Sei- te des Altars, als wohin das meiſte Tages-Licht fiel, ſtunde ein aus dem gantzen gehauener ſteiner- ner Tiſch, vor jedem auch ein ſteinerner Seſſel, in der Mitte eines jedweden Tiſches aber war eine vier- eckigte, groſſe, guͤldene, glatt-gemachte Platte eingefuͤgt/ an welchem ſo gleich zu mercken, daß ſie heraus genommen werden konten; als wir demnach die auf dem Tiſche zur Rechten ausgehoben, fan- den ſich in dem ausgehoͤlten Tiſche 253. kuͤpfferne und 118 ſteinerne Taͤflein, jedes 8. Zoll lang und 6te- halb Zoll breit. Es wurde erſtlich von jeder Sorte nur eins, hernach alle zuſammen heraus genommen, jedoch

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/336>, abgerufen am 22.11.2024.