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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739.

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genen Choral: Wir glauben all an einen
GOtt, etc.
predigte Herr Mag. Schmeltzer über
den 122. Psalm Davids, und stellete daraus vor:
Die GOtt wohlgefällige Jubel-Freude.
Verglich unser Felsenburg mit der Stadt Jerusa-
lem und dem Berge Zion, auf eine ungemeine er-
bauliche Art. Am Ende der Predigt aber gab er
der Gemeinde zu vernehmen, wie, bald itzo nach
der Predigt, sein leiblicher Bruder, Herr Jacob
Friedrich Schmeltzer und Herr Johann Friedrich
Herrmann, ihnen, so wohl als er, zu Priestern,
und Beicht-Vätern vorgestellet werden solten, dero-
wegen möchten sich in Zukunfft, des Alt-Vaters
beliebter Ordnung gemäß, die auf der Albertus-
Burg befindlichen, in gleichen die Alberts Johan-
nis-
und Christophs-Raumer, bey ihm, Hn. Mag.
Schmeltzern; die Simons-Christians- und Ro-
berts-
Raumer, bey Herrn Schmeltzern jun. die
Jacobs-Stephans- und Davids-Raumer aber bey
Herrn Herrmannen im Beicht-Stuhle einfinden,
auch sich sonsten, ihrer Sorge in geistlichen Din-
gen anvertrauen. Wiewohl dieserwegen nieman-
den ein Zwang auferlegt, sondern jedem erlaubt
wäre, sich so wohl an einen als an den andern Prie-
ster zu addressiren.

Nachdem also die Predigt beschlossen, und noch-
mahls eine Cantata musicirt war, giengen die
drey Priester vor den Altar, Herr Mag. Schmel-
tzer blieb auf der Obersten Stuffe, die beyden jün-
gern aber eine Stuffe tieffer stehen, der Alt-Va-
ter und die Vorsteher der Gemeinden rangirten
sich zu beyden Seiten des Altars. Herr Mag.

Schmel-
III. Theil. (F)

genen Choral: Wir glauben all an einen
GOtt, ꝛc.
predigte Herr Mag. Schmeltzer uͤber
den 122. Pſalm Davids, und ſtellete daraus vor:
Die GOtt wohlgefaͤllige Jubel-Freude.
Verglich unſer Felſenburg mit der Stadt Jeruſa-
lem und dem Berge Zion, auf eine ungemeine er-
bauliche Art. Am Ende der Predigt aber gab er
der Gemeinde zu vernehmen, wie, bald itzo nach
der Predigt, ſein leiblicher Bruder, Herr Jacob
Friedrich Schmeltzer und Herr Johann Friedrich
Herrmann, ihnen, ſo wohl als er, zu Prieſtern,
und Beicht-Vaͤtern vorgeſtellet werden ſolten, dero-
wegen moͤchten ſich in Zukunfft, des Alt-Vaters
beliebter Ordnung gemaͤß, die auf der Albertus-
Burg befindlichen, in gleichen die Alberts Johan-
nis-
und Chriſtophs-Raumer, bey ihm, Hn. Mag.
Schmeltzern; die Simons-Chriſtians- und Ro-
berts-
Raumer, bey Herrn Schmeltzern jun. die
Jacobs-Stephans- und Davids-Raumer aber bey
Herrn Herrmannen im Beicht-Stuhle einfinden,
auch ſich ſonſten, ihrer Sorge in geiſtlichen Din-
gen anvertrauen. Wiewohl dieſerwegen nieman-
den ein Zwang auferlegt, ſondern jedem erlaubt
waͤre, ſich ſo wohl an einen als an den andern Prie-
ſter zu addresſiren.

Nachdem alſo die Predigt beſchloſſen, und noch-
mahls eine Cantata muſicirt war, giengen die
drey Prieſter vor den Altar, Herr Mag. Schmel-
tzer blieb auf der Oberſten Stuffe, die beyden juͤn-
gern aber eine Stuffe tieffer ſtehen, der Alt-Va-
ter und die Vorſteher der Gemeinden rangirten
ſich zu beyden Seiten des Altars. Herr Mag.

Schmel-
III. Theil. (F)
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[81/0089] genen Choral: Wir glauben all an einen GOtt, ꝛc. predigte Herr Mag. Schmeltzer uͤber den 122. Pſalm Davids, und ſtellete daraus vor: Die GOtt wohlgefaͤllige Jubel-Freude. Verglich unſer Felſenburg mit der Stadt Jeruſa- lem und dem Berge Zion, auf eine ungemeine er- bauliche Art. Am Ende der Predigt aber gab er der Gemeinde zu vernehmen, wie, bald itzo nach der Predigt, ſein leiblicher Bruder, Herr Jacob Friedrich Schmeltzer und Herr Johann Friedrich Herrmann, ihnen, ſo wohl als er, zu Prieſtern, und Beicht-Vaͤtern vorgeſtellet werden ſolten, dero- wegen moͤchten ſich in Zukunfft, des Alt-Vaters beliebter Ordnung gemaͤß, die auf der Albertus- Burg befindlichen, in gleichen die Alberts Johan- nis- und Chriſtophs-Raumer, bey ihm, Hn. Mag. Schmeltzern; die Simons-Chriſtians- und Ro- berts-Raumer, bey Herrn Schmeltzern jun. die Jacobs-Stephans- und Davids-Raumer aber bey Herrn Herrmannen im Beicht-Stuhle einfinden, auch ſich ſonſten, ihrer Sorge in geiſtlichen Din- gen anvertrauen. Wiewohl dieſerwegen nieman- den ein Zwang auferlegt, ſondern jedem erlaubt waͤre, ſich ſo wohl an einen als an den andern Prie- ſter zu addresſiren. Nachdem alſo die Predigt beſchloſſen, und noch- mahls eine Cantata muſicirt war, giengen die drey Prieſter vor den Altar, Herr Mag. Schmel- tzer blieb auf der Oberſten Stuffe, die beyden juͤn- gern aber eine Stuffe tieffer ſtehen, der Alt-Va- ter und die Vorſteher der Gemeinden rangirten ſich zu beyden Seiten des Altars. Herr Mag. Schmel- III. Theil. (F)

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/89>, abgerufen am 21.11.2024.