Herbst, der Gürtler, in Jacobs-Raum; Rümp- ler, der Gerber, in Stephans-Raum; Tau, der Hutmacher, in Simons-Raum; Pürr, der Kupfferschmidt, in Johannis-Raum, und Berthold, der Seyler, in Christophs-Raum zu wohnen kommen waren. Derowegen schien das allernöthigste zu seyn, die neuen mitgebrachten Künstler und Hand-Wercks-Leute ebenfalls in diejenigen Pflantz-Städte einzutheilen, allwo sie ihre Professiones am bequemlichsten treiben kön- ten. Demnach wurde mit den Stamm-Vätern und klügsten Europäern Rath gehalten, und endlich beschlossen, daß der Buchbinder Ollwitz in Christians-Raum, bey Mons. Litzbergen, Räd- ler, der Bubinder, Besterlein, der Satt- ler, Hollersdorff, der Mahler, in Alberts- Raum, u. zwar dieser Letztere in Mons. Cramers Be- hausung, Breitschuch, der Seiffensieder, und Trotzer, der Zinngiesser, in Roberts-Raum; Engelhart, der Blechschmidt, in Davids- Raum; Schubart der Glaßmeister, nebst ihme Rindler, der Glaß-Blaser in Stephans-Raum, ihre Wohnstädten bekommen solten, und zwar die- se beyden letztern nur so lange, biß die Glaß-Hütte zu Stande gebracht, welche am Walde bey den Saltz-Lachen, zwischen Jacobs- und Stephans- Raum, nach Uberlegung des Verständigsten an- gelegt werden solte. Nachdem nun ein jeder in die ihm zu erkandte Pflantz-Stadt eingeführet, ihm sein Logis und Platz zur Werckstatt angewie- sen worden, auch sich nach erstattetem Bericht kei- ner unter ihnen gefunden, welcher nicht sehr wohl
damit
Herbſt, der Guͤrtler, in Jacobs-Raum; Ruͤmp- ler, der Gerber, in Stephans-Raum; Tau, der Hutmacher, in Simons-Raum; Puͤrr, der Kupfferſchmidt, in Johannis-Raum, und Berthold, der Seyler, in Chriſtophs-Raum zu wohnen kommen waren. Derowegen ſchien das allernoͤthigſte zu ſeyn, die neuen mitgebrachten Kuͤnſtler und Hand-Wercks-Leute ebenfalls in diejenigen Pflantz-Staͤdte einzutheilen, allwo ſie ihre Profeſſiones am bequemlichſten treiben koͤn- ten. Demnach wurde mit den Stamm-Vaͤtern und kluͤgſten Europaͤern Rath gehalten, und endlich beſchloſſen, daß der Buchbinder Ollwitz in Chriſtians-Raum, bey Monſ. Litzbergen, Raͤd- ler, der Bubinder, Beſterlein, der Satt- ler, Hollersdorff, der Mahler, in Alberts- Raum, u. zwar dieſer Letztere in Monſ. Cramers Be- hauſung, Breitſchuch, der Seiffenſieder, und Trotzer, der Zinngieſſer, in Roberts-Raum; Engelhart, der Blechſchmidt, in Davids- Raum; Schubart der Glaßmeiſter, nebſt ihme Rindler, der Glaß-Blaſer in Stephans-Raum, ihre Wohnſtaͤdten bekommen ſolten, und zwar die- ſe beyden letztern nur ſo lange, biß die Glaß-Huͤtte zu Stande gebracht, welche am Walde bey den Saltz-Lachen, zwiſchen Jacobs- und Stephans- Raum, nach Uberlegung des Verſtaͤndigſten an- gelegt werden ſolte. Nachdem nun ein jeder in die ihm zu erkandte Pflantz-Stadt eingefuͤhret, ihm ſein Logis und Platz zur Werckſtatt angewie- ſen worden, auch ſich nach erſtattetem Bericht kei- ner unter ihnen gefunden, welcher nicht ſehr wohl
damit
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Herbſt, der Guͤrtler, in Jacobs-Raum; Ruͤmp-
ler, der Gerber, in Stephans-Raum; Tau, der
Hutmacher, in Simons-Raum; Puͤrr, der
Kupfferſchmidt, in Johannis-Raum, und
Berthold, der Seyler, in Chriſtophs-Raum
zu wohnen kommen waren. Derowegen ſchien
das allernoͤthigſte zu ſeyn, die neuen mitgebrachten
Kuͤnſtler und Hand-Wercks-Leute ebenfalls in
diejenigen Pflantz-Staͤdte einzutheilen, allwo ſie
ihre Profeſſiones am bequemlichſten treiben koͤn-
ten. Demnach wurde mit den Stamm-Vaͤtern
und kluͤgſten Europaͤern Rath gehalten, und endlich
beſchloſſen, daß der Buchbinder Ollwitz in
Chriſtians-Raum, bey Monſ. Litzbergen, Raͤd-
ler, der Bubinder, Beſterlein, der Satt-
ler, Hollersdorff, der Mahler, in Alberts-
Raum, u. zwar dieſer Letztere in Monſ. Cramers Be-
hauſung, Breitſchuch, der Seiffenſieder, und
Trotzer, der Zinngieſſer, in Roberts-Raum;
Engelhart, der Blechſchmidt, in Davids-
Raum; Schubart der Glaßmeiſter, nebſt ihme
Rindler, der Glaß-Blaſer in Stephans-Raum,
ihre Wohnſtaͤdten bekommen ſolten, und zwar die-
ſe beyden letztern nur ſo lange, biß die Glaß-Huͤtte
zu Stande gebracht, welche am Walde bey den
Saltz-Lachen, zwiſchen Jacobs- und Stephans-
Raum, nach Uberlegung des Verſtaͤndigſten an-
gelegt werden ſolte. Nachdem nun ein jeder in
die ihm zu erkandte Pflantz-Stadt eingefuͤhret,
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/94>, abgerufen am 24.11.2024.
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