aber werden vertilget mit einander, und die Gottlosen werden zuletzt ausgerottet. Aber der HErr hilfft den Gerechten, der ist ihre Stärcke in der Noth. Und der HErr wird ih- nen beystehen, und wird sie von den Gottlo- sen erretten, und ihnen helffen, denn sie trau- en auf ihn.
Nach diesem Sermon, worinnen er sonder- lich das auf beyden Seiten unschuldig vergossene Blut mit fast weinenden Augen bedauerte, wie denn wir Streiter selbst keinen Wohlgefallen daran hat- ten, sondern nach vollbrachter Sache einem jeden von unsern Feinden auch den kleinsten vergossenen Bluts-Tropffen gern wieder mit einem Loth Golde zurück in den Leib gekaufft hätten, wenn es anders möglich gewesen wäre: denn unsere Nation ist, be- kannter Maassen, eben so barbarisch nicht, sondern vielmehr christlich gesinnet, da sie es aber nicht an- ders haben wollen, als mochten sie auch mit demje- nigen vorlieb nehmen, was ihnen von GOttes-und Rechtswegen wiederfahren war. Hierbey aber kan ich nicht sagen, daß nur einem eintzigen Felsen- burger das Hertze, wie man sonsten zu reden pflegt, in die Kniekehlen gesuncken war. Nein! im Ge- gentheil waren so wohl Manns-Personen, als das Frauenzimmer recht begierig, bald noch ein Schar- mützelgen zu wagen; Jedoch, da Hr. Mag. Schmel- tzer zum Schlusse dieser auserordentlichen Beth- stunde oder Kirchen-Andacht noch das bekannte christliche Kirchen Lied.
GOtt, der Friede hat gegeben, Laß den Frieden ob uns schweben etc.
absingen
aber werden vertilget mit einander, und die Gottloſen werden zuletzt ausgerottet. Aber der HErr hilfft den Gerechten, der iſt ihre Staͤrcke in der Noth. Und der HErr wird ih- nen beyſtehen, und wird ſie von den Gottlo- ſen erretten, und ihnen helffen, denn ſie trau- en auf ihn.
Nach dieſem Sermon, worinnen er ſonder- lich das auf beyden Seiten unſchuldig vergoſſene Blut mit faſt weinenden Augen bedauerte, wie denn wir Streiter ſelbſt keinen Wohlgefallen daran hat- ten, ſondern nach vollbrachter Sache einem jeden von unſern Feinden auch den kleinſten vergoſſenen Bluts-Tropffen gern wieder mit einem Loth Golde zuruͤck in den Leib gekaufft haͤtten, wenn es anders moͤglich geweſen waͤre: denn unſere Nation iſt, be- kannter Maaſſen, eben ſo barbariſch nicht, ſondern vielmehr chriſtlich geſinnet, da ſie es aber nicht an- ders haben wollen, als mochten ſie auch mit demje- nigen vorlieb nehmen, was ihnen von GOttes-und Rechtswegen wiederfahren war. Hierbey aber kan ich nicht ſagen, daß nur einem eintzigen Felſen- burger das Hertze, wie man ſonſten zu reden pflegt, in die Kniekehlen geſuncken war. Nein! im Ge- gentheil waren ſo wohl Manns-Perſonen, als das Frauenzimmer recht begierig, bald noch ein Schar- muͤtzelgen zu wagen; Jedoch, da Hr. Mag. Schmel- tzer zum Schluſſe dieſer auserordentlichen Beth- ſtunde oder Kirchen-Andacht noch das bekannte chriſtliche Kirchen Lied.
GOtt, der Friede hat gegeben, Laß den Frieden ob uns ſchweben ꝛc.
abſingen
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aber werden vertilget mit einander, und die
Gottloſen werden zuletzt ausgerottet. Aber
der HErr hilfft den Gerechten, der iſt ihre
Staͤrcke in der Noth. Und der HErr wird ih-
nen beyſtehen, und wird ſie von den Gottlo-
ſen erretten, und ihnen helffen, denn ſie trau-
en auf ihn.
Nach dieſem Sermon, worinnen er ſonder-
lich das auf beyden Seiten unſchuldig vergoſſene
Blut mit faſt weinenden Augen bedauerte, wie denn
wir Streiter ſelbſt keinen Wohlgefallen daran hat-
ten, ſondern nach vollbrachter Sache einem jeden
von unſern Feinden auch den kleinſten vergoſſenen
Bluts-Tropffen gern wieder mit einem Loth Golde
zuruͤck in den Leib gekaufft haͤtten, wenn es anders
moͤglich geweſen waͤre: denn unſere Nation iſt, be-
kannter Maaſſen, eben ſo barbariſch nicht, ſondern
vielmehr chriſtlich geſinnet, da ſie es aber nicht an-
ders haben wollen, als mochten ſie auch mit demje-
nigen vorlieb nehmen, was ihnen von GOttes-und
Rechtswegen wiederfahren war. Hierbey aber
kan ich nicht ſagen, daß nur einem eintzigen Felſen-
burger das Hertze, wie man ſonſten zu reden pflegt,
in die Kniekehlen geſuncken war. Nein! im Ge-
gentheil waren ſo wohl Manns-Perſonen, als das
Frauenzimmer recht begierig, bald noch ein Schar-
muͤtzelgen zu wagen; Jedoch, da Hr. Mag. Schmel-
tzer zum Schluſſe dieſer auserordentlichen Beth-
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/302>, abgerufen am 22.11.2024.
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