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Schnitzler, Arthur: Anatol. Berlin, 1893.

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Franz (kommt). Gnädiger Herr --?
Anatol. Mein Bouquet! (Franz ab).
Ilona (steht drohend vor Anatol). Anatol ...!
Franz (bringt das Bouquet).
Ilona (sich umwendend, stürzt mit einem Schrei auf das Bouquet zu,
Anatol nimmt es Franz rasch aus der Hand; Franz geht, lächelnd, langsam, ab).
Ilona. Ah!! -- Also wirklich.
Anatol. Wie Du siehst!
Ilona (will ihm das Bouquet aus der Hand reißen).
Anatol. Was treibst Du denn! (Er muß sich vor ihr flüchten;
sie läuft ihm rings durch das Zimmer nach).
Ilona. Elender, Elender!
Max (tritt ein, mit einem Rosa-Bouquet in der Hand, bleibt betroffen
bei der Thüre stehen).
Anatol (hat sich auf einen Sessel geflüchtet, hält sein Bouquet hoch in
der Lust).
Hilf mir Max!
Max (eilt auf Ilona zu, sie zurückhaltend; sie wendet sich zu ihm, windet
ihm das Bouquet aus der Hand, wirft es zu Boden, zertritt es).
Max. Ilona, Sie sind ja toll. Mein Bouquet! Was
soll ich denn thun!
Ilona (in heftiges Weinen ausbrechend, sinkt auf einen Stuhl).
Anatol (verlegen, suchend, auf dem Sessel). Sie hat mich ge-
reizt ... Ja Ilona jetzt weinst Du ... -- natürlich ...
Warum hast Du mich ausgelacht ... Sie höhnte mich -- --
verstehst Du, Max, ... Sie sagte, ... ich getraue mich
nicht zu heirathen ... nun ... heirathe ich begreiflicherweise --
aus Opposition. (Will vom Sessel heruntersteigen).
Ilona. Du Heuchler, Du Betrüger.
(Anatol steht wieder auf dem Sessel).
Franz (kommt). Gnädiger Herr —?
Anatol. Mein Bouquet! (Franz ab).
Ilona (ſteht drohend vor Anatol). Anatol …!
Franz (bringt das Bouquet).
Ilona (ſich umwendend, ſtürzt mit einem Schrei auf das Bouquet zu,
Anatol nimmt es Franz raſch aus der Hand; Franz geht, lächelnd, langſam, ab).
Ilona. Ah!! — Alſo wirklich.
Anatol. Wie Du ſiehſt!
Ilona (will ihm das Bouquet aus der Hand reißen).
Anatol. Was treibſt Du denn! (Er muß ſich vor ihr flüchten;
ſie läuft ihm rings durch das Zimmer nach).
Ilona. Elender, Elender!
Max (tritt ein, mit einem Roſa-Bouquet in der Hand, bleibt betroffen
bei der Thüre ſtehen).
Anatol (hat ſich auf einen Seſſel geflüchtet, hält ſein Bouquet hoch in
der Luſt).
Hilf mir Max!
Max (eilt auf Ilona zu, ſie zurückhaltend; ſie wendet ſich zu ihm, windet
ihm das Bouquet aus der Hand, wirft es zu Boden, zertritt es).
Max. Ilona, Sie ſind ja toll. Mein Bouquet! Was
ſoll ich denn thun!
Ilona (in heftiges Weinen ausbrechend, ſinkt auf einen Stuhl).
Anatol (verlegen, ſuchend, auf dem Seſſel). Sie hat mich ge-
reizt … Ja Ilona jetzt weinſt Du … — natürlich …
Warum haſt Du mich ausgelacht … Sie höhnte mich — —
verſtehſt Du, Max, … Sie ſagte, … ich getraue mich
nicht zu heirathen … nun … heirathe ich begreiflicherweiſe —
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[134/0144] Franz (kommt). Gnädiger Herr —? Anatol. Mein Bouquet!(Franz ab). Ilona (ſteht drohend vor Anatol). Anatol …! Franz (bringt das Bouquet). Ilona (ſich umwendend, ſtürzt mit einem Schrei auf das Bouquet zu, Anatol nimmt es Franz raſch aus der Hand; Franz geht, lächelnd, langſam, ab). Ilona. Ah!! — Alſo wirklich. Anatol. Wie Du ſiehſt! Ilona (will ihm das Bouquet aus der Hand reißen). Anatol. Was treibſt Du denn!(Er muß ſich vor ihr flüchten; ſie läuft ihm rings durch das Zimmer nach). Ilona. Elender, Elender! Max (tritt ein, mit einem Roſa-Bouquet in der Hand, bleibt betroffen bei der Thüre ſtehen). Anatol (hat ſich auf einen Seſſel geflüchtet, hält ſein Bouquet hoch in der Luſt). Hilf mir Max! Max (eilt auf Ilona zu, ſie zurückhaltend; ſie wendet ſich zu ihm, windet ihm das Bouquet aus der Hand, wirft es zu Boden, zertritt es). Max. Ilona, Sie ſind ja toll. Mein Bouquet! Was ſoll ich denn thun! Ilona (in heftiges Weinen ausbrechend, ſinkt auf einen Stuhl). Anatol (verlegen, ſuchend, auf dem Seſſel). Sie hat mich ge- reizt … Ja Ilona jetzt weinſt Du … — natürlich … Warum haſt Du mich ausgelacht … Sie höhnte mich — — verſtehſt Du, Max, … Sie ſagte, … ich getraue mich nicht zu heirathen … nun … heirathe ich begreiflicherweiſe — aus Oppoſition.(Will vom Seſſel herunterſteigen). Ilona. Du Heuchler, Du Betrüger. (Anatol ſteht wieder auf dem Seſſel).

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Zitationshilfe: Schnitzler, Arthur: Anatol. Berlin, 1893, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_anatol_1893/144>, abgerufen am 24.11.2024.