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Schnitzler, Arthur: Anatol. Berlin, 1893.

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Cora. Du, wenn Du mir so über die Augen streichst,
wird mir ganz sonderbar ...
Anatol. Ruhig ... nicht reden ... Schlafen. Du
bist schon recht müde.
Cora. Nein.
Anatol. Ja! ... ein wenig müde.
Cora. Ein wenig, ja ...
Anatol ... Deine Augenlider werden Dir schwer ...
sehr schwer, Deine Hände kannst Du kaum mehr erheben ...
Cora (leise). Wirklich.
Anatol (ihr weiter über Stirne und Augen streichend, eintönig). Müd ...
ganz müd' bist Du ... nun schlafe ein, mein Kind ...
Schlafe. (Er wendet sich zu Max, der bewundernd zusieht, macht eine sieges-
bewußte Miene.)
Schlafen ... Nun sind die Augen fest ge-
schlossen ... Du kannst sie nicht mehr öffnen ...
Cora (will die Augen öffnen).
Anatol. Es geht nicht ... Du schläfst ... Nur
ruhig weiter schlafen ... So ...
Max (will etwas fragen). Du ...
Anatol. Ruhig (zu Cora) ... Schlafen ... fest, tief schlafen.
(Er steht eine Weile vor Cora, die ruhig athmet und schläft). So ... nun
kannst Du fragen.
Max. Ich wollte nur fragen, ob sie wirklich schläft.
Anatol. Du siehst doch ... Nun wollen wir ein
paar Augenblicke warten. (Er steht vor ihr, sieht sie ruhig an. Große
Pause.)
Cora! ... Du wirst mir nun antworten ... Ant-
worten. Wie heißt Du?
Cora. Cora.
Arthur Schnitzler, Anatol. 2
Cora. Du, wenn Du mir ſo über die Augen ſtreichſt,
wird mir ganz ſonderbar …
Anatol. Ruhig … nicht reden … Schlafen. Du
biſt ſchon recht müde.
Cora. Nein.
Anatol. Ja! … ein wenig müde.
Cora. Ein wenig, ja …
Anatol … Deine Augenlider werden Dir ſchwer …
ſehr ſchwer, Deine Hände kannſt Du kaum mehr erheben …
Cora (leiſe). Wirklich.
Anatol (ihr weiter über Stirne und Augen ſtreichend, eintönig). Müd …
ganz müd’ biſt Du … nun ſchlafe ein, mein Kind …
Schlafe. (Er wendet ſich zu Max, der bewundernd zuſieht, macht eine ſieges-
bewußte Miene.)
Schlafen … Nun ſind die Augen feſt ge-
ſchloſſen … Du kannſt ſie nicht mehr öffnen …
Cora (will die Augen öffnen).
Anatol. Es geht nicht … Du ſchläfſt … Nur
ruhig weiter ſchlafen … So …
Max (will etwas fragen). Du …
Anatol. Ruhig (zu Cora) … Schlafen … feſt, tief ſchlafen.
(Er ſteht eine Weile vor Cora, die ruhig athmet und ſchläft). So … nun
kannſt Du fragen.
Max. Ich wollte nur fragen, ob ſie wirklich ſchläft.
Anatol. Du ſiehſt doch … Nun wollen wir ein
paar Augenblicke warten. (Er ſteht vor ihr, ſieht ſie ruhig an. Große
Pauſe.)
Cora! … Du wirſt mir nun antworten … Ant-
worten. Wie heißt Du?
Cora. Cora.
Arthur Schnitzler, Anatol. 2
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[17/0027] Cora. Du, wenn Du mir ſo über die Augen ſtreichſt, wird mir ganz ſonderbar … Anatol. Ruhig … nicht reden … Schlafen. Du biſt ſchon recht müde. Cora. Nein. Anatol. Ja! … ein wenig müde. Cora. Ein wenig, ja … Anatol … Deine Augenlider werden Dir ſchwer … ſehr ſchwer, Deine Hände kannſt Du kaum mehr erheben … Cora (leiſe). Wirklich. Anatol (ihr weiter über Stirne und Augen ſtreichend, eintönig). Müd … ganz müd’ biſt Du … nun ſchlafe ein, mein Kind … Schlafe.(Er wendet ſich zu Max, der bewundernd zuſieht, macht eine ſieges- bewußte Miene.) Schlafen … Nun ſind die Augen feſt ge- ſchloſſen … Du kannſt ſie nicht mehr öffnen … Cora (will die Augen öffnen). Anatol. Es geht nicht … Du ſchläfſt … Nur ruhig weiter ſchlafen … So … Max (will etwas fragen). Du … Anatol. Ruhig(zu Cora) … Schlafen … feſt, tief ſchlafen. (Er ſteht eine Weile vor Cora, die ruhig athmet und ſchläft). So … nun kannſt Du fragen. Max. Ich wollte nur fragen, ob ſie wirklich ſchläft. Anatol. Du ſiehſt doch … Nun wollen wir ein paar Augenblicke warten.(Er ſteht vor ihr, ſieht ſie ruhig an. Große Pauſe.) Cora! … Du wirſt mir nun antworten … Ant- worten. Wie heißt Du? Cora. Cora. Arthur Schnitzler, Anatol. 2

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Zitationshilfe: Schnitzler, Arthur: Anatol. Berlin, 1893, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_anatol_1893/27>, abgerufen am 21.11.2024.