Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896. Theodor. Na, was wird's denn sein? Ein Brief! -- Oder ein Telegramm -- Du wirst ja um (auf die Uhr sehend) um neun keinen Besuch bekommen. (Es klingelt wieder.) Fritz. Ach was, ich muß doch nachseh'n -- (geht hinaus). Mizi. Aber Ihr seid auch gar nicht fesch -- (schlägt ein paar Tasten auf dem Klavier an). Theodor. Geh, hör' jetzt auf! -- (Zu Christine.) Was haben Sie denn? Macht Sie das Klingeln auch nervös? -- Fritz (kommt zurück, mit erkünstelter Ruhe). Theodor und Christine zugleich. Na, wer war's? -- Wer war's? Fritz (gezwungen lächelnd). Ihr müßt so gut sein, mich einen Moment zu entschuldigen. Geht unterdessen da hinein. Theodor. Was giebt's denn? Theodor. Na, was wird’s denn ſein? Ein Brief! — Oder ein Telegramm — Du wirſt ja um (auf die Uhr ſehend) um neun keinen Beſuch bekommen. (Es klingelt wieder.) Fritz. Ach was, ich muß doch nachſeh’n — (geht hinaus). Mizi. Aber Ihr ſeid auch gar nicht feſch — (ſchlägt ein paar Taſten auf dem Klavier an). Theodor. Geh, hör’ jetzt auf! — (Zu Chriſtine.) Was haben Sie denn? Macht Sie das Klingeln auch nervös? — Fritz (kommt zurück, mit erkünſtelter Ruhe). Theodor und Chriſtine zugleich. Na, wer war’s? — Wer war’s? Fritz (gezwungen lächelnd). Ihr müßt ſo gut ſein, mich einen Moment zu entſchuldigen. Geht unterdeſſen da hinein. Theodor. Was giebt’s denn? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0061" n="55"/> <sp who="#THE"> <speaker><hi rendition="#g">Theodor</hi>.</speaker><lb/> <p>Na, was wird’s denn ſein? Ein Brief! —<lb/> Oder ein Telegramm — Du wirſt ja um</p> <stage>(auf die<lb/> Uhr ſehend)</stage> <p>um neun keinen Beſuch bekommen.</p><lb/> <stage>(Es klingelt wieder.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/> <p>Ach was, ich muß doch nachſeh’n —</p> <stage>(geht hinaus).</stage> </sp><lb/> <sp who="#MIZ"> <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/> <p>Aber Ihr ſeid auch gar nicht feſch —</p> <stage>(ſchlägt<lb/> ein paar Taſten auf dem Klavier an).</stage> </sp><lb/> <sp who="#THE"> <speaker><hi rendition="#g">Theodor</hi>.</speaker><lb/> <p>Geh, hör’ jetzt auf! —</p> <stage>(Zu Chriſtine.)</stage> <p>Was<lb/> haben Sie denn? Macht Sie das Klingeln auch<lb/> nervös? —</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker> <hi rendition="#g">Fritz</hi> </speaker> <stage>(kommt zurück, mit erkünſtelter Ruhe).</stage><lb/> <p><hi rendition="#g">Theodor</hi> und <hi rendition="#g">Chriſtine</hi> zugleich.<lb/> Na, wer war’s? — Wer war’s?</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker> <hi rendition="#g">Fritz</hi> </speaker><lb/> <stage>(gezwungen lächelnd).</stage> <p>Ihr müßt ſo gut ſein, mich<lb/> einen Moment zu entſchuldigen. Geht unterdeſſen<lb/> da hinein.</p> </sp><lb/> <sp who="#THE"> <speaker><hi rendition="#g">Theodor</hi>.</speaker><lb/> <p>Was giebt’s denn?</p> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [55/0061]
Theodor.
Na, was wird’s denn ſein? Ein Brief! —
Oder ein Telegramm — Du wirſt ja um (auf die
Uhr ſehend) um neun keinen Beſuch bekommen.
(Es klingelt wieder.)
Fritz.
Ach was, ich muß doch nachſeh’n — (geht hinaus).
Mizi.
Aber Ihr ſeid auch gar nicht feſch — (ſchlägt
ein paar Taſten auf dem Klavier an).
Theodor.
Geh, hör’ jetzt auf! — (Zu Chriſtine.) Was
haben Sie denn? Macht Sie das Klingeln auch
nervös? —
Fritz (kommt zurück, mit erkünſtelter Ruhe).
Theodor und Chriſtine zugleich.
Na, wer war’s? — Wer war’s?
Fritz
(gezwungen lächelnd). Ihr müßt ſo gut ſein, mich
einen Moment zu entſchuldigen. Geht unterdeſſen
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Theodor.
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