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Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896.

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. . das mußt Du morgen in Erfahrung bringen, was
dort geschehen ist.
Theodor.
Ich werd' es versuchen ...
Fritz
... Sieh' auch, daß kein überflüssiger Aufschub ...
Theodor.
Vor übermorgen früh wird's ja doch kaum sein
können.
Fritz
(beinahe angstvoll). Theodor!
Theodor.
Also ... Kopf hoch. -- Nicht wahr, auf innere
Ueberzeugungen ist doch auch etwas zu geben -- und
ich hab' die feste Ueberzeugung, daß alles ... gut
ausgeht.
(Redet sich in Lustigkeit hinein). Ich weiß selbst
nicht warum, aber ich hab' einmal die Ueberzeugung!
Fritz
(lächelnd). Was bist Du für ein guter Kerl! -- Aber
was sagen wir nur den Mädeln?
Theodor.
Das ist wohl sehr gleichgiltig. Schicken wir sie
einfach weg.
. . das mußt Du morgen in Erfahrung bringen, was
dort geſchehen iſt.
Theodor.
Ich werd’ es verſuchen …
Fritz
… Sieh’ auch, daß kein überflüſſiger Aufſchub …
Theodor.
Vor übermorgen früh wird’s ja doch kaum ſein
können.
Fritz
(beinahe angſtvoll). Theodor!
Theodor.
Alſo … Kopf hoch. — Nicht wahr, auf innere
Ueberzeugungen iſt doch auch etwas zu geben — und
ich hab’ die feſte Ueberzeugung, daß alles … gut
ausgeht.
(Redet ſich in Luſtigkeit hinein). Ich weiß ſelbſt
nicht warum, aber ich hab’ einmal die Ueberzeugung!
Fritz
(lächelnd). Was biſt Du für ein guter Kerl! — Aber
was ſagen wir nur den Mädeln?
Theodor.
Das iſt wohl ſehr gleichgiltig. Schicken wir ſie
einfach weg.
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[64/0070] . . das mußt Du morgen in Erfahrung bringen, was dort geſchehen iſt. Theodor. Ich werd’ es verſuchen … Fritz … Sieh’ auch, daß kein überflüſſiger Aufſchub … Theodor. Vor übermorgen früh wird’s ja doch kaum ſein können. Fritz (beinahe angſtvoll). Theodor! Theodor. Alſo … Kopf hoch. — Nicht wahr, auf innere Ueberzeugungen iſt doch auch etwas zu geben — und ich hab’ die feſte Ueberzeugung, daß alles … gut ausgeht. (Redet ſich in Luſtigkeit hinein). Ich weiß ſelbſt nicht warum, aber ich hab’ einmal die Ueberzeugung! Fritz (lächelnd). Was biſt Du für ein guter Kerl! — Aber was ſagen wir nur den Mädeln? Theodor. Das iſt wohl ſehr gleichgiltig. Schicken wir ſie einfach weg.

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Zitationshilfe: Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896/70>, abgerufen am 21.05.2024.