Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schnyerer, Pancratius: Wunder, die sich zur Zeit der Geburt des Herrn Jesu Christi, als er zu Bethlehem im Viehe-Stalle für 1618. Jahren auff diese Welt geboren worden [...]. Bautzen, 1619.

Bild:
<< vorherige Seite

Sondern beym Ochssn vnd Eselein/

Muß liegn das schöne Jesulein/
Darzu in einer Krippen hart/
Jhn doch solchs nicht verdrissen that.
Der Sammet vnd die Seiden sein/
Waren grob Hew vnd Windelein/
Darauff Er als ein König reich/
Pranget als wers sein Himmelreich.
Also muß nun Marien Sohn/
Seine böse Sechswochen han/
Vnd muß das zarte Kindelein/
Alß bald vnter dem Creutze sein.
Wie Er denn führt in seiner Handt/
Die Creutzfahn seinen wolbekant/
Weil Er der rechte CreutzHerr ist/
Der vns hilfft von der Feinde list.
Drumb nim O Mensch dein Creutz auf dich
Trage es Jhm nach williglich/
Jmfall du dermahl seliglich/
Sein Andtlitz wilt schawn Ewiglich.

Nutz der Ge-
burt Christi.
Letzlich hört was Christi Geburt/
Vns Menschen für Nutz bringen thut.
1.Erstlich sindt wir erlöset frey/
Von Sünd/ Teuffel/ vnd Hellen Pein/
Darein vns Adam sampt sein Weib
Gebracht/ in solches Hertzeleid/

Hetten

Sondern beym Ochſſn vnd Eſelein/

Muß liegn das ſchoͤne Jeſulein/
Darzu in einer Krippen hart/
Jhn doch ſolchs nicht verdriſſen that.
Der Sammet vnd die Seiden ſein/
Waren grob Hew vnd Windelein/
Darauff Er als ein Koͤnig reich/
Pranget als wers ſein Himmelreich.
Alſo muß nun Marien Sohn/
Seine boͤſe Sechswochen han/
Vnd muß das zarte Kindelein/
Alß bald vnter dem Creutze ſein.
Wie Er denn fuͤhrt in ſeiner Handt/
Die Creutzfahn ſeinen wolbekant/
Weil Er der rechte CreutzHerr iſt/
Der vns hilfft von der Feinde liſt.
Drumb nim O Menſch dein Creutz auf dich
Trage es Jhm nach williglich/
Jmfall du dermahl ſeliglich/
Sein Andtlitz wilt ſchawn Ewiglich.

Nutz der Ge-
burt Chriſti.
Letzlich hoͤrt was Chriſti Geburt/
Vns Menſchen fuͤr Nutz bringen thut.
1.Erſtlich ſindt wir erloͤſet frey/
Von Suͤnd/ Teuffel/ vnd Hellen Pein/
Darein vns Adam ſampt ſein Weib
Gebracht/ in ſolches Hertzeleid/

Hetten
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg>
          <pb facs="#f0020"/>
          <l>Sondern beym Och&#x017F;&#x017F;n vnd E&#x017F;elein/<lb/></l>
          <l rendition="#et">Muß liegn das &#x017F;cho&#x0364;ne J<hi rendition="#k">e</hi>&#x017F;ulein/<lb/></l>
          <l>Darzu in einer Krippen hart/<lb/></l>
          <l rendition="#et">Jhn doch &#x017F;olchs nicht verdri&#x017F;&#x017F;en that.<lb/></l>
          <l>Der Sammet vnd die Seiden &#x017F;ein/<lb/></l>
          <l rendition="#et">Waren grob Hew vnd Windelein/<lb/></l>
          <l>Darauff E<hi rendition="#k">r</hi> als ein Ko&#x0364;nig reich/<lb/></l>
          <l rendition="#et">Pranget als wers &#x017F;ein Himmelreich.<lb/></l>
          <l>Al&#x017F;o muß nun Marien Sohn/<lb/></l>
          <l rendition="#et">Seine bo&#x0364;&#x017F;e Sechswochen han/<lb/></l>
          <l>Vnd muß das zarte Kindelein/<lb/></l>
          <l rendition="#et">Alß bald vnter dem Creutze &#x017F;ein.<lb/></l>
          <l>Wie E<hi rendition="#k">r</hi> denn fu&#x0364;hrt in &#x017F;einer Handt/<lb/></l>
          <l rendition="#et">Die Creutzfahn &#x017F;einen wolbekant/<lb/></l>
          <l>Weil Er der rechte CreutzHerr i&#x017F;t/<lb/></l>
          <l rendition="#et">Der vns hilfft von der Feinde li&#x017F;t.<lb/></l>
          <l>Drumb nim O Men&#x017F;ch dein Creutz auf dich<lb/></l>
          <l rendition="#et">Trage es Jhm nach williglich/<lb/></l>
          <l>Jmfall du dermahl &#x017F;eliglich/<lb/></l>
          <l rendition="#et">Sein Andtlitz wilt &#x017F;chawn Ewiglich.<lb/></l>
        </lg>
        <lg>
          <l><note place="left">Nutz der Ge-<lb/>
burt Chri&#x017F;ti.</note><hi rendition="#in">L</hi>etzlich ho&#x0364;rt was Chri&#x017F;ti Geburt/<lb/></l>
          <l rendition="#et">Vns Men&#x017F;chen fu&#x0364;r Nutz bringen thut.<lb/></l>
          <l><note place="left">1.</note>Er&#x017F;tlich &#x017F;indt wir erlo&#x0364;&#x017F;et frey/<lb/></l>
          <l rendition="#et">Von Su&#x0364;nd/ Teuffel/ vnd Hellen Pein/<lb/></l>
          <l>Darein vns Adam &#x017F;ampt &#x017F;ein Weib<lb/></l>
          <l rendition="#et">Gebracht/ in &#x017F;olches Hertzeleid/<lb/></l>
          <fw type="catch" place="bottom">Hetten</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0020] Sondern beym Ochſſn vnd Eſelein/ Muß liegn das ſchoͤne Jeſulein/ Darzu in einer Krippen hart/ Jhn doch ſolchs nicht verdriſſen that. Der Sammet vnd die Seiden ſein/ Waren grob Hew vnd Windelein/ Darauff Er als ein Koͤnig reich/ Pranget als wers ſein Himmelreich. Alſo muß nun Marien Sohn/ Seine boͤſe Sechswochen han/ Vnd muß das zarte Kindelein/ Alß bald vnter dem Creutze ſein. Wie Er denn fuͤhrt in ſeiner Handt/ Die Creutzfahn ſeinen wolbekant/ Weil Er der rechte CreutzHerr iſt/ Der vns hilfft von der Feinde liſt. Drumb nim O Menſch dein Creutz auf dich Trage es Jhm nach williglich/ Jmfall du dermahl ſeliglich/ Sein Andtlitz wilt ſchawn Ewiglich. Letzlich hoͤrt was Chriſti Geburt/ Vns Menſchen fuͤr Nutz bringen thut. Erſtlich ſindt wir erloͤſet frey/ Von Suͤnd/ Teuffel/ vnd Hellen Pein/ Darein vns Adam ſampt ſein Weib Gebracht/ in ſolches Hertzeleid/ Hetten

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-12-10T08:14:21Z)
Frank Wiegand: Transkription und Textauszeichnung nach DTA-Basisformat (2012-12-10T08:14:21Z)



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schnyerer_wunder_1619
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schnyerer_wunder_1619/20
Zitationshilfe: Schnyerer, Pancratius: Wunder, die sich zur Zeit der Geburt des Herrn Jesu Christi, als er zu Bethlehem im Viehe-Stalle für 1618. Jahren auff diese Welt geboren worden [...]. Bautzen, 1619, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnyerer_wunder_1619/20>, abgerufen am 23.11.2024.