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Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658.

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die Dame lest das Kind auff seiner Stuben
liegen/ gehet darvon/ Pickelher. rufft seinem
Herrn.

Komt doch heraus Herr/ sehet doch/ was wir
für ein hüpsch Spiel-Vögelgen bekommen. Ey
schenckt doch mirs/ ihr könt wol ein anders kriegen.
Was wird der Großvater sprechen? Er muß ihm
nun fein den grünen Donnerstag geben/ und auch
das neue Jahr/
(agirt wohl.)
Amandus ist in 1000. angsten/ der Pedel
kömt dazu/ und saget/ der Magnif. liesse ihm
gebieten/ er solle sich alsobald aus der Stadt
machen.

Amandus gehet gar traurig abe.
Pickelher. macht wunderliche Possen für
dem Kinde und spricht:

Jch sehe wol/ mein Herr hat sich prave ge-
halten/ er hat es recht Studentikos gemacht.
Jch weiß er wird mit höchster Reputation nach
Hause kommen. Das ist des reichen Kauff-
manns Sohn/ die Leute wollen bezahlet seyn/
der Sohn läufft darvon/ der Vater hat
Banckroth gemachet; ie daß dich jo die Tübel
mit sambt den reichen Kauffleuten! Kunte
doch bey dem Pracher das Geld nicht alle wer-
den/ und wuste nicht/ wo er mit allem hin solte-
Jch
die Dame leſt das Kind auff ſeiner Stuben
liegen/ gehet darvon/ Pickelher. rufft ſeinem
Herrn.

Komt doch heraus Herr/ ſehet doch/ was wir
fuͤr ein huͤpſch Spiel-Voͤgelgen bekommen. Ey
ſchenckt doch mirs/ ihr koͤnt wol ein anders kriegen.
Was wird der Großvater ſprechen? Er muß ihm
nun fein den gruͤnen Donnerſtag geben/ und auch
das neue Jahr/
(agirt wohl.)
Amandus iſt in 1000. ångſten/ der Pedel
koͤmt dazu/ und ſaget/ der Magnif. lieſſe ihm
gebieten/ er ſolle ſich alſobald aus der Stadt
machen.

Amandus gehet gar traurig abe.
Pickelher. macht wunderliche Poſſen fuͤr
dem Kinde und ſpricht:

Jch ſehe wol/ mein Herr hat ſich prave ge-
halten/ er hat es recht Studenτιϰῶς gemacht.
Jch weiß er wird mit hoͤchſter Reputation nach
Hauſe kommen. Das iſt des reichen Kauff-
manns Sohn/ die Leute wollen bezahlet ſeyn/
der Sohn laͤufft darvon/ der Vater hat
Banckroth gemachet; ie daß dich jo die Tuͤbel
mit ſambt den reichen Kauffleuten! Kunte
doch bey dem Pracher das Geld nicht alle wer-
den/ und wuſte nicht/ wo er mit allem hin ſolte-
Jch
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[0177] die Dame leſt das Kind auff ſeiner Stuben liegen/ gehet darvon/ Pickelher. rufft ſeinem Herrn. Komt doch heraus Herr/ ſehet doch/ was wir fuͤr ein huͤpſch Spiel-Voͤgelgen bekommen. Ey ſchenckt doch mirs/ ihr koͤnt wol ein anders kriegen. Was wird der Großvater ſprechen? Er muß ihm nun fein den gruͤnen Donnerſtag geben/ und auch das neue Jahr/ (agirt wohl.) Amandus iſt in 1000. ångſten/ der Pedel koͤmt dazu/ und ſaget/ der Magnif. lieſſe ihm gebieten/ er ſolle ſich alſobald aus der Stadt machen. Amandus gehet gar traurig abe. Pickelher. macht wunderliche Poſſen fuͤr dem Kinde und ſpricht: Jch ſehe wol/ mein Herr hat ſich prave ge- halten/ er hat es recht Studenτιϰῶς gemacht. Jch weiß er wird mit hoͤchſter Reputation nach Hauſe kommen. Das iſt des reichen Kauff- manns Sohn/ die Leute wollen bezahlet ſeyn/ der Sohn laͤufft darvon/ der Vater hat Banckroth gemachet; ie daß dich jo die Tuͤbel mit ſambt den reichen Kauffleuten! Kunte doch bey dem Pracher das Geld nicht alle wer- den/ und wuſte nicht/ wo er mit allem hin ſolte- Jch

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Zitationshilfe: Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoch_comoedia_1658/177>, abgerufen am 04.12.2024.