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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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Fi Fl

Er baut seine Fichten getrost aufs unbepfälte
Gewässer.

Es ist sehr dienlich, daß das Gewässer nicht Pfä-
le
hat; würden die Schiffe nicht scheitern?

Fiebrische Stöße.

Was für allerliebste Stöße!
Erstlich
denket man an das Fieber, wie das einen
schüttelt; 2. an die Stöße, die die Erde bekam,
als sie das Fieber hatte; nämlich die Sündfluth.
Gott behüte den Herrn Verfasser für ein solches
Fieber; wir sorgen nur um sein Gehirn; denn
sonst wissen wir, daß ein Fieber zur Gesundheit
dienet. Allein das Schönste ist, von Stößen ge-
wieget
zu werden. So wieget der Schulmei-
ster die Jungen.

Hin u. her, wie von fiebrischen Stößen ohn-
mächtig gewieget,

Folget ein Sturz. Noah, 252 S.

Wir trauen unserm Leser kaum den Verstand zu,
das Sinnliche dieses Bildes einzusehen. Be-
merket man auch das Wort ohnmächtig?

Feuervolkan ist nicht der Gott Vulcan:

Wir wis-
sen nicht recht, unter welcher Trope diese Figur oder
Blümchen gehöret; nennen uns aber unterdessen
den Zürcherismus; denn wer kann anders, als
ein Züricher, errathen, daß es ein feuerspeyender
Berg
ist?

Zwar war sein fester Kern mit Feuervolkanen
besetzet. Noah, 248 S.
Flähmischfunkelnd.

Etwas sehr flähmisches befin-
det sich im Nimrod und seinem Hofnarren Ha-
bacuc, 7 S.

Mit
K
Fi Fl

Er baut ſeine Fichten getroſt aufs unbepfaͤlte
Gewaͤſſer.

Es iſt ſehr dienlich, daß das Gewaͤſſer nicht Pfaͤ-
le
hat; wuͤrden die Schiffe nicht ſcheitern?

Fiebriſche Stoͤße.

Was fuͤr allerliebſte Stoͤße!
Erſtlich
denket man an das Fieber, wie das einen
ſchuͤttelt; 2. an die Stoͤße, die die Erde bekam,
als ſie das Fieber hatte; naͤmlich die Suͤndfluth.
Gott behuͤte den Herrn Verfaſſer fuͤr ein ſolches
Fieber; wir ſorgen nur um ſein Gehirn; denn
ſonſt wiſſen wir, daß ein Fieber zur Geſundheit
dienet. Allein das Schoͤnſte iſt, von Stoͤßen ge-
wieget
zu werden. So wieget der Schulmei-
ſter die Jungen.

Hin u. her, wie von fiebriſchen Stoͤßen ohn-
maͤchtig gewieget,

Folget ein Sturz. Noah, 252 S.

Wir trauen unſerm Leſer kaum den Verſtand zu,
das Sinnliche dieſes Bildes einzuſehen. Be-
merket man auch das Wort ohnmaͤchtig?

Feuervolkan iſt nicht der Gott Vulcan:

Wir wiſ-
ſen nicht recht, unter welcher Trope dieſe Figur oder
Bluͤmchen gehoͤret; nennen uns aber unterdeſſen
den Zuͤrcheriſmus; denn wer kann anders, als
ein Zuͤricher, errathen, daß es ein feuerſpeyender
Berg
iſt?

Zwar war ſein feſter Kern mit Feuervolkanen
beſetzet. Noah, 248 S.
Flaͤhmiſchfunkelnd.

Etwas ſehr flaͤhmiſches befin-
det ſich im Nimrod und ſeinem Hofnarren Ha-
bacuc, 7 S.

Mit
K
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[145/0171] Fi Fl Er baut ſeine Fichten getroſt aufs unbepfaͤlte Gewaͤſſer. Es iſt ſehr dienlich, daß das Gewaͤſſer nicht Pfaͤ- le hat; wuͤrden die Schiffe nicht ſcheitern? Fiebriſche Stoͤße. Was fuͤr allerliebſte Stoͤße! Erſtlich denket man an das Fieber, wie das einen ſchuͤttelt; 2. an die Stoͤße, die die Erde bekam, als ſie das Fieber hatte; naͤmlich die Suͤndfluth. Gott behuͤte den Herrn Verfaſſer fuͤr ein ſolches Fieber; wir ſorgen nur um ſein Gehirn; denn ſonſt wiſſen wir, daß ein Fieber zur Geſundheit dienet. Allein das Schoͤnſte iſt, von Stoͤßen ge- wieget zu werden. So wieget der Schulmei- ſter die Jungen. Hin u. her, wie von fiebriſchen Stoͤßen ohn- maͤchtig gewieget, Folget ein Sturz. Noah, 252 S. Wir trauen unſerm Leſer kaum den Verſtand zu, das Sinnliche dieſes Bildes einzuſehen. Be- merket man auch das Wort ohnmaͤchtig? Feuervolkan iſt nicht der Gott Vulcan: Wir wiſ- ſen nicht recht, unter welcher Trope dieſe Figur oder Bluͤmchen gehoͤret; nennen uns aber unterdeſſen den Zuͤrcheriſmus; denn wer kann anders, als ein Zuͤricher, errathen, daß es ein feuerſpeyender Berg iſt? Zwar war ſein feſter Kern mit Feuervolkanen beſetzet. Noah, 248 S. Flaͤhmiſchfunkelnd. Etwas ſehr flaͤhmiſches befin- det ſich im Nimrod und ſeinem Hofnarren Ha- bacuc, 7 S. Mit K

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/171>, abgerufen am 21.11.2024.