Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

Bild:
<< vorherige Seite

Sc
viel zu danken hat. Wir wollen ihre Namen, weil
doch das Britannisiren Verstand anzeiget; wir
auch in aller Demuth darnach streben, auf englisch
hersetzen: aber umgekehrt; die Mittlauter nicht!
=e==e==; =o==e=; =a==e=; =a=e=o==:
ein
großer Kenner des Schönen; ===e=e=: die Ehre
des deutschen Trauerspieles; ==o==e=: der
Dichter für alte Weiber; und viele, deren Werke
nicht Uebermorgen erleben.

Schönmähnichter Zelter,

und ein schönschwei-
fichtes Pferd
sind treffliche Gäule. Der pferde-
verständige Herr Magister,
der, wie der selige
König, ein Pferdebändiger ist, befindet sich
hier gezeichnet.

"Die so verschiedne Art zu stürmen und zu
schlagen,
"Die tausend Königen unsterblich Lob ge-
bracht;
"Hat er mit einem Heer und spielend nachge-
macht;
"Er sie; du, König! ihn. Wem ist, wie
dir, vergönnet,
"Daß er der Pferde Köpf und Sitten alle
kennet,
"Du, Pferdebändiger! etc.
Charact. d. d. Ged.

Dieses können wir unserm Pferdebändiger auch
nachsagen; denn wer kennet, wie er, die Sitten
der Pferde?
z. E. daß Pferde, wie man siehet,
abwürfich, großohricht sind.

"-- -- Jch habe dich nur erst neulich

"Mit

Sc
viel zu danken hat. Wir wollen ihre Namen, weil
doch das Britanniſiren Verſtand anzeiget; wir
auch in aller Demuth darnach ſtreben, auf engliſch
herſetzen: aber umgekehrt; die Mittlauter nicht!
=e==e==; =o==e=; =a==e=; =a=e=o==:
ein
großer Kenner des Schoͤnen; ===e=e=: die Ehre
des deutſchen Trauerſpieles; ==o==e=: der
Dichter fuͤr alte Weiber; und viele, deren Werke
nicht Uebermorgen erleben.

Schoͤnmaͤhnichter Zelter,

und ein ſchoͤnſchwei-
fichtes Pferd
ſind treffliche Gaͤule. Der pferde-
verſtaͤndige Herr Magiſter,
der, wie der ſelige
Koͤnig, ein Pferdebaͤndiger iſt, befindet ſich
hier gezeichnet.

“Die ſo verſchiedne Art zu ſtuͤrmen und zu
ſchlagen,
“Die tauſend Koͤnigen unſterblich Lob ge-
bracht;
“Hat er mit einem Heer und ſpielend nachge-
macht;
“Er ſie; du, Koͤnig! ihn. Wem iſt, wie
dir, vergoͤnnet,
“Daß er der Pferde Koͤpf und Sitten alle
kennet,
“Du, Pferdebaͤndiger! ꝛc.
Charact. d. d. Ged.

Dieſes koͤnnen wir unſerm Pferdebaͤndiger auch
nachſagen; denn wer kennet, wie er, die Sitten
der Pferde?
z. E. daß Pferde, wie man ſiehet,
abwuͤrfich, großohricht ſind.

“— — Jch habe dich nur erſt neulich

“Mit
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0410" n="384"/><fw place="top" type="header">Sc</fw><lb/>
viel zu danken hat. Wir wollen ihre Namen, weil<lb/>
doch das <hi rendition="#fr">Britanni&#x017F;iren</hi> Ver&#x017F;tand anzeiget; wir<lb/>
auch in aller Demuth darnach &#x017F;treben, auf <hi rendition="#fr">engli&#x017F;ch</hi><lb/>
her&#x017F;etzen: aber umgekehrt; die <hi rendition="#fr">Mittlauter nicht!<lb/>
=e==e==; =o==e=; =a==e=; =a=e=o==:</hi> ein<lb/>
großer Kenner des Scho&#x0364;nen; <hi rendition="#fr">===e=e=:</hi> die Ehre<lb/>
des <hi rendition="#fr">deut&#x017F;chen Trauer&#x017F;pieles; ==o==e=:</hi> der<lb/>
Dichter fu&#x0364;r alte Weiber; und viele, deren Werke<lb/>
nicht <hi rendition="#fr">Uebermorgen</hi> erleben.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>Scho&#x0364;nma&#x0364;hnichter Zelter,</head>
            <p>und ein <hi rendition="#fr">&#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;chwei-<lb/>
fichtes Pferd</hi> &#x017F;ind treffliche Ga&#x0364;ule. Der <hi rendition="#fr">pferde-<lb/>
ver&#x017F;ta&#x0364;ndige Herr Magi&#x017F;ter,</hi> der, wie der &#x017F;elige<lb/><hi rendition="#fr">Ko&#x0364;nig,</hi> ein <hi rendition="#fr">Pferdeba&#x0364;ndiger</hi> i&#x017F;t, befindet &#x017F;ich<lb/>
hier gezeichnet.</p><lb/>
            <cit>
              <quote>
                <lg type="poem">
                  <l>&#x201C;Die &#x017F;o ver&#x017F;chiedne Art zu &#x017F;tu&#x0364;rmen und zu</l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#et">&#x017F;chlagen,</hi> </l><lb/>
                  <l>&#x201C;Die tau&#x017F;end Ko&#x0364;nigen un&#x017F;terblich Lob ge-</l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#et">bracht;</hi> </l><lb/>
                  <l>&#x201C;Hat er mit einem Heer und &#x017F;pielend nachge-</l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#et">macht;</hi> </l><lb/>
                  <l>&#x201C;Er &#x017F;ie; du, <hi rendition="#fr">Ko&#x0364;nig!</hi> ihn. Wem i&#x017F;t, wie</l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#et">dir, vergo&#x0364;nnet,</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#et">&#x201C;Daß er der <hi rendition="#fr">Pferde Ko&#x0364;pf</hi> und <hi rendition="#fr">Sitten</hi> alle</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">kennet,</hi> </hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#et">&#x201C;Du, <hi rendition="#fr">Pferdeba&#x0364;ndiger! &#xA75B;c.</hi></hi> </l>
                </lg><lb/> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Charact. d. d. Ged.</hi> </hi> </quote>
              <bibl/>
            </cit><lb/>
            <p>Die&#x017F;es ko&#x0364;nnen wir un&#x017F;erm <hi rendition="#fr">Pferdeba&#x0364;ndiger</hi> auch<lb/>
nach&#x017F;agen; denn wer kennet, wie er, die <hi rendition="#fr">Sitten<lb/>
der Pferde?</hi> z. E. daß <hi rendition="#fr">Pferde,</hi> wie man &#x017F;iehet,<lb/><hi rendition="#fr">abwu&#x0364;rfich, großohricht</hi> &#x017F;ind.</p><lb/>
            <p>&#x201C;&#x2014; &#x2014; Jch habe dich nur er&#x017F;t neulich</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">&#x201C;Mit</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[384/0410] Sc viel zu danken hat. Wir wollen ihre Namen, weil doch das Britanniſiren Verſtand anzeiget; wir auch in aller Demuth darnach ſtreben, auf engliſch herſetzen: aber umgekehrt; die Mittlauter nicht! =e==e==; =o==e=; =a==e=; =a=e=o==: ein großer Kenner des Schoͤnen; ===e=e=: die Ehre des deutſchen Trauerſpieles; ==o==e=: der Dichter fuͤr alte Weiber; und viele, deren Werke nicht Uebermorgen erleben. Schoͤnmaͤhnichter Zelter, und ein ſchoͤnſchwei- fichtes Pferd ſind treffliche Gaͤule. Der pferde- verſtaͤndige Herr Magiſter, der, wie der ſelige Koͤnig, ein Pferdebaͤndiger iſt, befindet ſich hier gezeichnet. “Die ſo verſchiedne Art zu ſtuͤrmen und zu ſchlagen, “Die tauſend Koͤnigen unſterblich Lob ge- bracht; “Hat er mit einem Heer und ſpielend nachge- macht; “Er ſie; du, Koͤnig! ihn. Wem iſt, wie dir, vergoͤnnet, “Daß er der Pferde Koͤpf und Sitten alle kennet, “Du, Pferdebaͤndiger! ꝛc. Charact. d. d. Ged. Dieſes koͤnnen wir unſerm Pferdebaͤndiger auch nachſagen; denn wer kennet, wie er, die Sitten der Pferde? z. E. daß Pferde, wie man ſiehet, abwuͤrfich, großohricht ſind. “— — Jch habe dich nur erſt neulich “Mit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/410
Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/410>, abgerufen am 22.11.2024.