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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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To Tr
Söhnchen von dem lieben Tone haben, und finden
den Augenblick

Tonreiche Namen, a. St. wohlklingende:

ein
Namen giebt also Töne.

-- -- "dann würde der tonreiche Namen,
"Mutter des Menschengeschlechts, und Mutter
der lebenden Wesen -- e. d. 184 S.
Träufelnder Staub.

Wie oben gesagt: Wasser
stäubt,
und Staub sprützt. Jst das der Regen-
bogen?

"Oder sind ihre Farben (der Mägdchen) ver-
schiedner und feiner vertheilet,
"Als der träufelnde Staub, der die Sonnen-
stralen gebrochen? Noah, 91 S.

Freylich! Ein Mägdchen däucht uns immer schö-
ner, als ein Regenbogen; erstlich hat es oft ei-
nen Regenbogen auf sich, wann sie bunt gekleidet
ist; und dann ist sie auch ohne den Bogen etwas
Wirkliches. Auch im Meßias triefet ein Thal.
95 S.

Tränken.

So tränket Zernitz die Zünfte:

"Hier wird man oft mit Schimpf nothwend-
ge Zünfte tränken. Zernitz, 81 S.

D. h. einen Schneider einen Bock nennen.

Traum.

Unsere lieben Alten hatten ein gut Mittel
zu träumen:

"Und nicht vom süßen Traum verdrüßlich zu
erwachen:
"Glaubt' unsre Vorderwelt Gespenster,
Alp und Drachen. Zernitz, 12 S.

Wir hielten das Gegentheil bisher für besser;

haben

To Tr
Soͤhnchen von dem lieben Tone haben, und finden
den Augenblick

Tonreiche Namen, a. St. wohlklingende:

ein
Namen giebt alſo Toͤne.

— — “dann wuͤrde der tonreiche Namen,
“Mutter des Menſchengeſchlechts, und Mutter
der lebenden Weſen — e. d. 184 S.
Traͤufelnder Staub.

Wie oben geſagt: Waſſer
ſtaͤubt,
und Staub ſpruͤtzt. Jſt das der Regen-
bogen?

“Oder ſind ihre Farben (der Maͤgdchen) ver-
ſchiedner und feiner vertheilet,
“Als der traͤufelnde Staub, der die Sonnen-
ſtralen gebrochen? Noah, 91 S.

Freylich! Ein Maͤgdchen daͤucht uns immer ſchoͤ-
ner, als ein Regenbogen; erſtlich hat es oft ei-
nen Regenbogen auf ſich, wann ſie bunt gekleidet
iſt; und dann iſt ſie auch ohne den Bogen etwas
Wirkliches. Auch im Meßias triefet ein Thal.
95 S.

Traͤnken.

So traͤnket Zernitz die Zuͤnfte:

“Hier wird man oft mit Schimpf nothwend-
ge Zuͤnfte traͤnken. Zernitz, 81 S.

D. h. einen Schneider einen Bock nennen.

Traum.

Unſere lieben Alten hatten ein gut Mittel
zu traͤumen:

“Und nicht vom ſuͤßen Traum verdruͤßlich zu
erwachen:
Glaubt’ unſre Vorderwelt Geſpenſter,
Alp und Drachen. Zernitz, 12 S.

Wir hielten das Gegentheil bisher fuͤr beſſer;

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[422/0448] To Tr Soͤhnchen von dem lieben Tone haben, und finden den Augenblick Tonreiche Namen, a. St. wohlklingende: ein Namen giebt alſo Toͤne. — — “dann wuͤrde der tonreiche Namen, “Mutter des Menſchengeſchlechts, und Mutter der lebenden Weſen — e. d. 184 S. Traͤufelnder Staub. Wie oben geſagt: Waſſer ſtaͤubt, und Staub ſpruͤtzt. Jſt das der Regen- bogen? “Oder ſind ihre Farben (der Maͤgdchen) ver- ſchiedner und feiner vertheilet, “Als der traͤufelnde Staub, der die Sonnen- ſtralen gebrochen? Noah, 91 S. Freylich! Ein Maͤgdchen daͤucht uns immer ſchoͤ- ner, als ein Regenbogen; erſtlich hat es oft ei- nen Regenbogen auf ſich, wann ſie bunt gekleidet iſt; und dann iſt ſie auch ohne den Bogen etwas Wirkliches. Auch im Meßias triefet ein Thal. 95 S. Traͤnken. So traͤnket Zernitz die Zuͤnfte: “Hier wird man oft mit Schimpf nothwend- ge Zuͤnfte traͤnken. Zernitz, 81 S. D. h. einen Schneider einen Bock nennen. Traum. Unſere lieben Alten hatten ein gut Mittel zu traͤumen: “Und nicht vom ſuͤßen Traum verdruͤßlich zu erwachen: “Glaubt’ unſre Vorderwelt Geſpenſter, Alp und Drachen. Zernitz, 12 S. Wir hielten das Gegentheil bisher fuͤr beſſer; haben

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/448>, abgerufen am 22.11.2024.