Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693.Zehndner. und auf die Silber-Zeddul/ was mit Schluß des Qvartals iederSchichtmeister in Zehnden haben/ setzen. 5. Alle Lohntage die Post-Zeddul in der Zehnden-Stube öffentlich hinlegen/ und uff Begehren dem Berg-Hauptmann/ nebenst derer Schichtmeister Einschreib-Bögen/ darinnen alle empfangene Müntz-Sorten in Summa und specie verzeichnet seyn sollen/ unweigerlich vorweisen. 6. Die Auszahlung an keinen andern/ als den Geld/ so dem Müntz-Mandat gemäß/ und aus der Müntze hinauf geschickt wird/ verrichten. 7. Keinen Wechsel halten bey Leibes Straffe. 8. Keinen Schichtmeister/ ob er gleich Ertz oder Werck hat/ wenn er das Silber nicht in Zehnden geliefert/ oder vor dem Schluß des Qvartals gewiß anzubringen vermag/ ohne des Berg-Hauptmanns Vorwissen/ und gnungsamen Vorstand/ aus dem Zehnden verlegen. 9. Dem Bergmeister/ wenn er nicht selbst in Zehnden sich befinden kan/ alle Lohn-Tage einen Zeddul zustellen/ wie viel und was für Geld ieder Schichtmeister empfangen/ da- mit die Gewercken nicht etwa Verkürtzung leiden/ die Aus- lohnung richtig geschehen/ derjenige Schichtmeister/ so zu viel aus dem Zehnden genommen/ zur Rede gesetzet/ und nach Gelegenheit der Umbstände/ gebührlich bestrafft werden möge. 10. Was zur Ausbeute zu geben beschlossen/ dem verord- neten Austheiler ohne Verzug zustellen/ seine Rechnungen von Qvartalen zu Qvartalen richtig und klar halten/ selbige zu rechter Zeit schliessen/ und dem Berg-Hauptmann iedesmahl zu seiner Durchsicht und Uberlegung zuschicken. 11. Mit Schluß iedes Qvartals von denen Schicht- meistern ein Verzeichnüß ihrer völligen Silber-Vorräthe beym Hütten abfordern/ und ohne sonderbahre erheblichen Ursachen die Silber also im Werck zurück zulassen nicht gestatten. Und 12. Auff
Zehndner. und auf die Silber-Zeddul/ was mit Schluß des Qvartals iederSchichtmeiſter in Zehnden haben/ ſetzen. 5. Alle Lohntage die Poſt-Zeddul in der Zehnden-Stube oͤffentlich hinlegen/ und uff Begehren dem Berg-Hauptmann/ nebenſt derer Schichtmeiſter Einſchreib-Boͤgen/ darinnen alle empfangene Muͤntz-Sorten in Summa und ſpecie verzeichnet ſeyn ſollen/ unweigerlich vorweiſen. 6. Die Auszahlung an keinen andern/ als den Geld/ ſo dem Muͤntz-Mandat gemaͤß/ und aus der Muͤntze hinauf geſchickt wird/ verrichten. 7. Keinen Wechſel halten bey Leibes Straffe. 8. Keinen Schichtmeiſter/ ob er gleich Ertz oder Werck hat/ wenn er das Silber nicht in Zehnden geliefert/ oder vor dem Schluß des Qvartals gewiß anzubringen vermag/ ohne des Berg-Hauptmanns Vorwiſſen/ und gnungſamen Vorſtand/ aus dem Zehnden verlegen. 9. Dem Bergmeiſter/ wenn er nicht ſelbſt in Zehnden ſich befinden kan/ alle Lohn-Tage einen Zeddul zuſtellen/ wie viel und was fuͤr Geld ieder Schichtmeiſter empfangen/ da- mit die Gewercken nicht etwa Verkuͤrtzung leiden/ die Aus- lohnung richtig geſchehen/ derjenige Schichtmeiſter/ ſo zu viel aus dem Zehnden genommen/ zur Rede geſetzet/ und nach Gelegenheit der Umbſtaͤnde/ gebuͤhrlich beſtrafft werden moͤge. 10. Was zur Ausbeute zu geben beſchloſſen/ dem verord- neten Austheiler ohne Verzug zuſtellen/ ſeine Rechnungen von Qvartalen zu Qvartalen richtig und klar halten/ ſelbige zu rechter Zeit ſchlieſſen/ und dem Berg-Hauptmann iedesmahl zu ſeiner Durchſicht und Uberlegung zuſchicken. 11. Mit Schluß iedes Qvartals von denen Schicht- meiſtern ein Verzeichnuͤß ihrer voͤlligen Silber-Vorraͤthe beym Huͤtten abfordern/ und ohne ſonderbahre erheblichen Urſachen die Silber alſo im Werck zuruͤck zulaſſen nicht geſtatten. Und 12. Auff
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Zehndner.
und auf die Silber-Zeddul/ was mit Schluß des Qvartals ieder
Schichtmeiſter in Zehnden haben/ ſetzen.
5. Alle Lohntage die Poſt-Zeddul in der Zehnden-Stube
oͤffentlich hinlegen/ und uff Begehren dem Berg-Hauptmann/
nebenſt derer Schichtmeiſter Einſchreib-Boͤgen/ darinnen alle
empfangene Muͤntz-Sorten in Summa und ſpecie verzeichnet
ſeyn ſollen/ unweigerlich vorweiſen.
6. Die Auszahlung an keinen andern/ als den Geld/ ſo dem
Muͤntz-Mandat gemaͤß/ und aus der Muͤntze hinauf geſchickt
wird/ verrichten.
7. Keinen Wechſel halten bey Leibes Straffe.
8. Keinen Schichtmeiſter/ ob er gleich Ertz oder Werck hat/
wenn er das Silber nicht in Zehnden geliefert/ oder vor dem
Schluß des Qvartals gewiß anzubringen vermag/ ohne des
Berg-Hauptmanns Vorwiſſen/ und gnungſamen Vorſtand/
aus dem Zehnden verlegen.
9. Dem Bergmeiſter/ wenn er nicht ſelbſt in Zehnden
ſich befinden kan/ alle Lohn-Tage einen Zeddul zuſtellen/ wie
viel und was fuͤr Geld ieder Schichtmeiſter empfangen/ da-
mit die Gewercken nicht etwa Verkuͤrtzung leiden/ die Aus-
lohnung richtig geſchehen/ derjenige Schichtmeiſter/ ſo zu viel
aus dem Zehnden genommen/ zur Rede geſetzet/ und nach
Gelegenheit der Umbſtaͤnde/ gebuͤhrlich beſtrafft werden
moͤge.
10. Was zur Ausbeute zu geben beſchloſſen/ dem verord-
neten Austheiler ohne Verzug zuſtellen/ ſeine Rechnungen von
Qvartalen zu Qvartalen richtig und klar halten/ ſelbige zu
rechter Zeit ſchlieſſen/ und dem Berg-Hauptmann iedesmahl zu
ſeiner Durchſicht und Uberlegung zuſchicken.
11. Mit Schluß iedes Qvartals von denen Schicht-
meiſtern ein Verzeichnuͤß ihrer voͤlligen Silber-Vorraͤthe
beym Huͤtten abfordern/ und ohne ſonderbahre erheblichen
Urſachen die Silber alſo im Werck zuruͤck zulaſſen nicht geſtatten.
Und
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