Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693.

Bild:
<< vorherige Seite
Gegen-Schreiber.
11. Die Retardat-Theile ohne einige Gebührnüß aus- und
denen verzubusten Gewercken cum onere, causa, beneficiis & jure
zu schreiben.
12. Soll der Gewercken Tauffnahmen nach dem A. B. C.
eintragen/ und wenn etwas zu oder abgewehret wird/ den Tag
und Jahr mit Fleiß darzu setzen/ auch ob in praesentia, oder durch
Schrifften/ die Zu- oder Abgewehrung geschehen/ die Scheine
zum Beweiß aufheben.
13. An Gebühren haben:
Ein Groschen von einen Lehen ins Gegenbuch zu bringen.
Ein Groschen von 1. Lehen aus zu zeichnen.
Ein Groschen von Ab- oder Zugewehrung eines oder mehr
Kuxe.
Ein biß zwey Groschen von 1. Gewerckschafft ins Gegenbuch
einzutragen/ oder daraus zu schreiben/ nach dem sie
weitläufftig.
Sechs Pfennig von einer ieden Persohn/ so aus dem Retar-
dat
genommen wird.
Sechs Pfennig wenn 2. Zechen zusammen geschlagen/ und
dieselbe Gewerckschafft ins Gegenbuch eingeantwor-
tet wird/ von ieder Persohn.
Sechs Pfennig das Gegenbuch aufzuschlagen.
14. Wenn einer dem andern Bergtheile überläßt/ und nimmt
darauf den Gewehr-Groschen/ so ist der Verkauffer gehalten
dem Kauffer binnen vier Wochen die Gewehr im Gegenbuch zu
thun/ der Kauffer auch in dessen Nachbleibung die Gewehr in der
Zeit zu fordern/ entstehet nun in denen vier Wochen die Gewehr/
oder geschicht die Forderung nicht/ so ist der Kauff/ Schenckung
oder Cession nichtig/ es könte denn der Kauffer so viel beybringen/
daß er die Gewehr zu fordern erheblicher Ursachen halber verhin-
dert worden.
15. So der Kauffer oder Verkauffer binnen vorgedachten
vier Wochen nicht verhanden seyn/ oder sich vorsetzlich nicht fin-
den lassen würde/ so mag der Kauffer/ der die Gewehr gerne het-
te/ oder der Verkauffer/ so die Gewehr thun wolte/ denen Ambt-
leuten solches anmelden/ und damit sein Recht erhalten.
16. Die
S ij
Gegen-Schreiber.
11. Die Retardat-Theile ohne einige Gebuͤhrnuͤß aus- und
denen verzubuſten Gewercken cum onere, cauſa, beneficiis & jure
zu ſchreiben.
12. Soll der Gewercken Tauffnahmen nach dem A. B. C.
eintragen/ und wenn etwas zu oder abgewehret wird/ den Tag
und Jahr mit Fleiß darzu ſetzen/ auch ob in præſentia, oder durch
Schrifften/ die Zu- oder Abgewehrung geſchehen/ die Scheine
zum Beweiß aufheben.
13. An Gebuͤhren haben:
Ein Groſchen von einen Lehen ins Gegenbuch zu bringen.
Ein Groſchen von 1. Lehen aus zu zeichnen.
Ein Groſchen von Ab- oder Zugewehrung eines oder mehr
Kuxe.
Ein biß zwey Groſchen von 1. Gewerckſchafft ins Gegenbuch
einzutragen/ oder daraus zu ſchreiben/ nach dem ſie
weitlaͤufftig.
Sechs Pfennig von einer ieden Perſohn/ ſo aus dem Retar-
dat
genommen wird.
Sechs Pfennig wenn 2. Zechen zuſammen geſchlagen/ und
dieſelbe Gewerckſchafft ins Gegenbuch eingeantwor-
tet wird/ von ieder Perſohn.
Sechs Pfennig das Gegenbuch aufzuſchlagen.
14. Wenn einer dem andern Bergtheile uͤberlaͤßt/ und nimmt
darauf den Gewehr-Groſchen/ ſo iſt der Verkauffer gehalten
dem Kauffer binnen vier Wochen die Gewehr im Gegenbuch zu
thun/ der Kauffer auch in deſſen Nachbleibung die Gewehr in der
Zeit zu fordern/ entſtehet nun in denen vier Wochen die Gewehr/
oder geſchicht die Forderung nicht/ ſo iſt der Kauff/ Schenckung
oder Ceſſion nichtig/ es koͤnte denn der Kauffer ſo viel beybringen/
daß er die Gewehr zu fordern erheblicher Urſachen halber verhin-
dert worden.
15. So der Kauffer oder Verkauffer binnen vorgedachten
vier Wochen nicht verhanden ſeyn/ oder ſich vorſetzlich nicht fin-
den laſſen wuͤrde/ ſo mag der Kauffer/ der die Gewehr gerne het-
te/ oder der Verkauffer/ ſo die Gewehr thun wolte/ denen Ambt-
leuten ſolches anmelden/ und damit ſein Recht erhalten.
16. Die
S ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0083" n="71"/>
        <fw place="top" type="header">Gegen-Schreiber.</fw><lb/>
        <list>
          <item>11. Die <hi rendition="#aq">Retardat</hi>-Theile ohne einige Gebu&#x0364;hrnu&#x0364;ß aus- und<lb/>
denen verzubu&#x017F;ten Gewercken <hi rendition="#aq">cum onere, cau&#x017F;a, beneficiis &amp; jure</hi><lb/>
zu &#x017F;chreiben.</item><lb/>
          <item>12. Soll der Gewercken Tauffnahmen nach dem A. B. C.<lb/>
eintragen/ und wenn etwas zu oder abgewehret wird/ den Tag<lb/>
und Jahr mit Fleiß darzu &#x017F;etzen/ auch ob <hi rendition="#aq">in præ&#x017F;entia,</hi> oder durch<lb/>
Schrifften/ die Zu- oder Abgewehrung ge&#x017F;chehen/ die Scheine<lb/>
zum Beweiß aufheben.</item><lb/>
          <item>13. An Gebu&#x0364;hren haben:<lb/><list><item>Ein Gro&#x017F;chen von einen Lehen ins Gegenbuch zu bringen.</item><lb/><item>Ein Gro&#x017F;chen von 1. Lehen aus zu zeichnen.</item><lb/><item>Ein Gro&#x017F;chen von Ab- oder Zugewehrung eines oder mehr<lb/>
Kuxe.</item><lb/><item>Ein biß zwey Gro&#x017F;chen von 1. Gewerck&#x017F;chafft ins Gegenbuch<lb/>
einzutragen/ oder daraus zu &#x017F;chreiben/ nach dem &#x017F;ie<lb/>
weitla&#x0364;ufftig.</item><lb/><item>Sechs Pfennig von einer ieden Per&#x017F;ohn/ &#x017F;o aus dem <hi rendition="#aq">Retar-<lb/>
dat</hi> genommen wird.</item><lb/><item>Sechs Pfennig wenn 2. Zechen zu&#x017F;ammen ge&#x017F;chlagen/ und<lb/>
die&#x017F;elbe Gewerck&#x017F;chafft ins Gegenbuch eingeantwor-<lb/>
tet wird/ von ieder Per&#x017F;ohn.</item><lb/><item>Sechs Pfennig das Gegenbuch aufzu&#x017F;chlagen.</item></list></item><lb/>
          <item>14. Wenn einer dem andern Bergtheile u&#x0364;berla&#x0364;ßt/ und nimmt<lb/>
darauf den Gewehr-Gro&#x017F;chen/ &#x017F;o i&#x017F;t der Verkauffer gehalten<lb/>
dem Kauffer binnen vier Wochen die Gewehr im Gegenbuch zu<lb/>
thun/ der Kauffer auch in de&#x017F;&#x017F;en Nachbleibung die Gewehr in der<lb/>
Zeit zu fordern/ ent&#x017F;tehet nun in denen vier Wochen die Gewehr/<lb/>
oder ge&#x017F;chicht die Forderung nicht/ &#x017F;o i&#x017F;t der Kauff/ Schenckung<lb/>
oder <hi rendition="#aq">Ce&#x017F;&#x017F;ion</hi> nichtig/ es ko&#x0364;nte denn der Kauffer &#x017F;o viel beybringen/<lb/>
daß er die Gewehr zu fordern erheblicher Ur&#x017F;achen halber verhin-<lb/>
dert worden.</item><lb/>
          <item>15. So der Kauffer oder Verkauffer binnen vorgedachten<lb/>
vier Wochen nicht verhanden &#x017F;eyn/ oder &#x017F;ich vor&#x017F;etzlich nicht fin-<lb/>
den la&#x017F;&#x017F;en wu&#x0364;rde/ &#x017F;o mag der Kauffer/ der die Gewehr gerne het-<lb/>
te/ oder der Verkauffer/ &#x017F;o die Gewehr thun wolte/ denen Ambt-<lb/>
leuten &#x017F;olches anmelden/ und damit &#x017F;ein Recht erhalten.</item>
        </list><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">S ij</fw>
        <fw place="bottom" type="catch">16. Die</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[71/0083] Gegen-Schreiber. 11. Die Retardat-Theile ohne einige Gebuͤhrnuͤß aus- und denen verzubuſten Gewercken cum onere, cauſa, beneficiis & jure zu ſchreiben. 12. Soll der Gewercken Tauffnahmen nach dem A. B. C. eintragen/ und wenn etwas zu oder abgewehret wird/ den Tag und Jahr mit Fleiß darzu ſetzen/ auch ob in præſentia, oder durch Schrifften/ die Zu- oder Abgewehrung geſchehen/ die Scheine zum Beweiß aufheben. 13. An Gebuͤhren haben: Ein Groſchen von einen Lehen ins Gegenbuch zu bringen. Ein Groſchen von 1. Lehen aus zu zeichnen. Ein Groſchen von Ab- oder Zugewehrung eines oder mehr Kuxe. Ein biß zwey Groſchen von 1. Gewerckſchafft ins Gegenbuch einzutragen/ oder daraus zu ſchreiben/ nach dem ſie weitlaͤufftig. Sechs Pfennig von einer ieden Perſohn/ ſo aus dem Retar- dat genommen wird. Sechs Pfennig wenn 2. Zechen zuſammen geſchlagen/ und dieſelbe Gewerckſchafft ins Gegenbuch eingeantwor- tet wird/ von ieder Perſohn. Sechs Pfennig das Gegenbuch aufzuſchlagen. 14. Wenn einer dem andern Bergtheile uͤberlaͤßt/ und nimmt darauf den Gewehr-Groſchen/ ſo iſt der Verkauffer gehalten dem Kauffer binnen vier Wochen die Gewehr im Gegenbuch zu thun/ der Kauffer auch in deſſen Nachbleibung die Gewehr in der Zeit zu fordern/ entſtehet nun in denen vier Wochen die Gewehr/ oder geſchicht die Forderung nicht/ ſo iſt der Kauff/ Schenckung oder Ceſſion nichtig/ es koͤnte denn der Kauffer ſo viel beybringen/ daß er die Gewehr zu fordern erheblicher Urſachen halber verhin- dert worden. 15. So der Kauffer oder Verkauffer binnen vorgedachten vier Wochen nicht verhanden ſeyn/ oder ſich vorſetzlich nicht fin- den laſſen wuͤrde/ ſo mag der Kauffer/ der die Gewehr gerne het- te/ oder der Verkauffer/ ſo die Gewehr thun wolte/ denen Ambt- leuten ſolches anmelden/ und damit ſein Recht erhalten. 16. Die S ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schoenberg_berginformation_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schoenberg_berginformation_1693/83
Zitationshilfe: Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenberg_berginformation_1693/83>, abgerufen am 21.11.2024.