Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822.
Jn diesem treuherzig- einfachen Ton fährt Albrecht Dürer hatte, da er in seinem sechzehn- 15 *
Jn dieſem treuherzig- einfachen Ton fährt Albrecht Dürer hatte, da er in ſeinem ſechzehn- 15 *
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„ward an der Ruhr, alſo, daß ihm die niemand
„ſtellen möcht. Und da er den Tod vor ſeinen
„Augen ſahe, gab er ſich willig drein, mit großer
„Geduld, und befahl mir meine Mutter und befahl
„uns göttlich zu leben.“
Jn dieſem treuherzig- einfachen Ton fährt
Albrecht Dürer noch eine Weile in ſeinen Familien-
Nachrichten fort, berichtet nähere Umſtände von dem
ſeeligen Hinſcheiden ſeines frommen Vaters, erwähnt
einiger Todesfälle in ſeiner Verwandſchaft, und
erzählt zuletzt, wie er ſeine alte arme Mutter zwei
Jahre nach dem Tode ſeines Vaters zu ſich ins
Haus genommen, und ſie treulich gepflegt habe,
beſonders in ihrer letzten langwierigen Krankheit,
da ſie ein ganzes Jahr das Bette hüten mußte,
bis auch ſie ſanft und ſelig entſchlief.
Albrecht Dürer hatte, da er in ſeinem ſechzehn-
ten Jahre die Werkſtatt ſeines Vaters mit der
Meiſters Michael Wolgemuts vertauſchte, ſich
ſchon große Geſchicklichkeit erworben in den damals
unter den Goldſchmieden üblichen künſtlichen Arbei-
ten, wie wir ſie noch jetzt an denen mit getriebnen
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