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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.

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-- "Jch werde nicht verfehlen, mich zur Tisch-
zeit einzustellen," antwortete Arnold, "und ich bitte,
bis dahin bei Jhnen, Sir, und auch bei Miß Ma-
rien, entschuldigt zu seyn, da ich noch erst einige Ar-
beiten zu beseitigen habe."

-- "Hier ist ein Schlüssel zu der Gartenpforte,"
sagte der Prophet, indem er einen solchen von einem
Haken neben der Thür seines Studirzimmers herunter
nahm und ihn Arnolden überreichte. "Sie werden
dadurch unabhängig von dem alten Murrkopf, Adams,
seyn, und an der Hausthür brauchen sie bloß den
Glockenzug zu ziehen, um sogleich eingelassen zu wer-
den. Jch wünsche," fügte er mit Freundlichkeit hin-
zu, "daß Sie diesen Schlüssel auch für die Folge be-
halten: vielleicht erinnert Sie sein Anblick von Zeit
zu Zeit daran, uns durch einen Besuch zu erfreuen."

-- "Jch danke Jhnen, Sir, für das mir ge-
schenkte Zutrauen; was aber diesen Schlüssel anbe-
trifft, so wird er mich weniger, als der Wunsch mei-
nes Herzens, an die Erfüllung einer eben so schönen
als angenehmen Pflicht erinnern."

Er nahm den Schlüssel, verbeugte sich gegen Joe
und ging, von diesem aus der hintern Hausthür ge-
lassen, durch den Garten, zu dessen Pforte er jetzt
den Schlüssel hatte, in seine eigene Wohnung.

-- "Was will dieser Mensch von mir? welche

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— „Jch werde nicht verfehlen, mich zur Tiſch-
zeit einzuſtellen,“ antwortete Arnold, „und ich bitte,
bis dahin bei Jhnen, Sir, und auch bei Miß Ma-
rien, entſchuldigt zu ſeyn, da ich noch erſt einige Ar-
beiten zu beſeitigen habe.“

— „Hier iſt ein Schlüſſel zu der Gartenpforte,“
ſagte der Prophet, indem er einen ſolchen von einem
Haken neben der Thür ſeines Studirzimmers herunter
nahm und ihn Arnolden überreichte. „Sie werden
dadurch unabhängig von dem alten Murrkopf, Adams,
ſeyn, und an der Hausthür brauchen ſie bloß den
Glockenzug zu ziehen, um ſogleich eingelaſſen zu wer-
den. Jch wünſche,“ fügte er mit Freundlichkeit hin-
zu, „daß Sie dieſen Schlüſſel auch für die Folge be-
halten: vielleicht erinnert Sie ſein Anblick von Zeit
zu Zeit daran, uns durch einen Beſuch zu erfreuen.“

— „Jch danke Jhnen, Sir, für das mir ge-
ſchenkte Zutrauen; was aber dieſen Schlüſſel anbe-
trifft, ſo wird er mich weniger, als der Wunſch mei-
nes Herzens, an die Erfüllung einer eben ſo ſchönen
als angenehmen Pflicht erinnern.“

Er nahm den Schlüſſel, verbeugte ſich gegen Joe
und ging, von dieſem aus der hintern Hausthür ge-
laſſen, durch den Garten, zu deſſen Pforte er jetzt
den Schlüſſel hatte, in ſeine eigene Wohnung.

— „Was will dieſer Menſch von mir? welche

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[129/0137] — „Jch werde nicht verfehlen, mich zur Tiſch- zeit einzuſtellen,“ antwortete Arnold, „und ich bitte, bis dahin bei Jhnen, Sir, und auch bei Miß Ma- rien, entſchuldigt zu ſeyn, da ich noch erſt einige Ar- beiten zu beſeitigen habe.“ — „Hier iſt ein Schlüſſel zu der Gartenpforte,“ ſagte der Prophet, indem er einen ſolchen von einem Haken neben der Thür ſeines Studirzimmers herunter nahm und ihn Arnolden überreichte. „Sie werden dadurch unabhängig von dem alten Murrkopf, Adams, ſeyn, und an der Hausthür brauchen ſie bloß den Glockenzug zu ziehen, um ſogleich eingelaſſen zu wer- den. Jch wünſche,“ fügte er mit Freundlichkeit hin- zu, „daß Sie dieſen Schlüſſel auch für die Folge be- halten: vielleicht erinnert Sie ſein Anblick von Zeit zu Zeit daran, uns durch einen Beſuch zu erfreuen.“ — „Jch danke Jhnen, Sir, für das mir ge- ſchenkte Zutrauen; was aber dieſen Schlüſſel anbe- trifft, ſo wird er mich weniger, als der Wunſch mei- nes Herzens, an die Erfüllung einer eben ſo ſchönen als angenehmen Pflicht erinnern.“ Er nahm den Schlüſſel, verbeugte ſich gegen Joe und ging, von dieſem aus der hintern Hausthür ge- laſſen, durch den Garten, zu deſſen Pforte er jetzt den Schlüſſel hatte, in ſeine eigene Wohnung. — „Was will dieſer Menſch von mir? welche 9

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet01_1846/137>, abgerufen am 09.11.2024.