Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.hier, daß Recht und Gerechtigkeit geübt und die Sitte -- "So wird er sterben, der im Frieden das -- "Das wirst du, Opiska Toaki, denn sein -- "Jch würde mich aber nicht mit geringem -- "Dein Mund redet Wahrheit," versetzte hier, daß Recht und Gerechtigkeit geübt und die Sitte — „So wird er ſterben, der im Frieden das — „Das wirſt du, Opiska Toaki, denn ſein — „Jch würde mich aber nicht mit geringem — „Dein Mund redet Wahrheit,“ verſetzte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0047" n="39"/> hier, daß Recht und Gerechtigkeit geübt und die Sitte<lb/> der Väter aufrecht erhalten werde.“</p><lb/> <p>— „So wird er ſterben, der im Frieden das<lb/> Blut eines Chippewa vergoß und ich, der Bruder und<lb/> Bluträcher des Gemordeten, werde ihn tödten,“ war<lb/> die Antwort des Häuptlings.</p><lb/> <p>— „Das wirſt du, Opiska Toaki, denn ſein<lb/> Leben iſt in deiner Hand und ſein Blut bereit, zur<lb/> Sühne des durch ihn vergoſſenen Blutes zu fließen,“<lb/> erwiederte Waupee, „ſofern dein Vortheil es nicht er-<lb/> heiſchen ſollte, dir ſein Leben abkaufen zu laſſen.“</p><lb/> <p>— „Jch würde mich aber nicht mit geringem<lb/> Preiſe begnügen, denn der Jüngling iſt edel und<lb/> tapfer und eines großen Preiſes würdig,“ entgegnete<lb/> Opiska Toaki. „Er trägt, obſchon kaum dem Kna-<lb/> benalter entwachſen, bereits eine genommene Kopfhaut<lb/> am Gürtel und in der Schlacht ſah ich ihn es mit<lb/> den ſtärkſten Männern aufnehmen.“</p><lb/> <p>— „Dein Mund redet Wahrheit,“ verſetzte<lb/> Waupee, „und wie du ihn anſiehſt, ſehen ihn auch<lb/> ſeine Brüder an, die große Hoffnungen auf ihn ſetz-<lb/> ten. Es ſchickt ſich nicht, daß ich, ſein Vater, ſeine<lb/> Tugenden und Vorzüge preiſe, ſonſt würde ich ſagen,<lb/> daß White-hawk von Keinem in alle Dem übertrof-<lb/> fen werde, was die Zierde und den Ruhm des Man-<lb/> nes ausmacht.“</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [39/0047]
hier, daß Recht und Gerechtigkeit geübt und die Sitte
der Väter aufrecht erhalten werde.“
— „So wird er ſterben, der im Frieden das
Blut eines Chippewa vergoß und ich, der Bruder und
Bluträcher des Gemordeten, werde ihn tödten,“ war
die Antwort des Häuptlings.
— „Das wirſt du, Opiska Toaki, denn ſein
Leben iſt in deiner Hand und ſein Blut bereit, zur
Sühne des durch ihn vergoſſenen Blutes zu fließen,“
erwiederte Waupee, „ſofern dein Vortheil es nicht er-
heiſchen ſollte, dir ſein Leben abkaufen zu laſſen.“
— „Jch würde mich aber nicht mit geringem
Preiſe begnügen, denn der Jüngling iſt edel und
tapfer und eines großen Preiſes würdig,“ entgegnete
Opiska Toaki. „Er trägt, obſchon kaum dem Kna-
benalter entwachſen, bereits eine genommene Kopfhaut
am Gürtel und in der Schlacht ſah ich ihn es mit
den ſtärkſten Männern aufnehmen.“
— „Dein Mund redet Wahrheit,“ verſetzte
Waupee, „und wie du ihn anſiehſt, ſehen ihn auch
ſeine Brüder an, die große Hoffnungen auf ihn ſetz-
ten. Es ſchickt ſich nicht, daß ich, ſein Vater, ſeine
Tugenden und Vorzüge preiſe, ſonſt würde ich ſagen,
daß White-hawk von Keinem in alle Dem übertrof-
fen werde, was die Zierde und den Ruhm des Man-
nes ausmacht.“
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