Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.daß jenseits des Flusses und der Prairie die Freunde -- "Jch danke dir und euch Allen für eure -- "Du hast es gesagt, mein bleicher Bruder, Es war fast Abend, als er diese Stadt der Wun- daß jenſeits des Fluſſes und der Prairie die Freunde — „Jch danke dir und euch Allen für eure — „Du haſt es geſagt, mein bleicher Bruder, Es war faſt Abend, als er dieſe Stadt der Wun- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0067" n="59"/> daß jenſeits des Fluſſes und der Prairie die Freunde<lb/> wohnen, die willig und bereit ſind, jeden Bluts-<lb/> tropfen in ihren Adern für dich zu verſpritzen.“</p><lb/> <p>— „Jch danke dir und euch Allen für eure<lb/> Liebe,“ antwortete ihm Arnold, der ſich gleich dem<lb/> Wilden einiger Rührung nicht zu erwehren vermochte,<lb/> „und ſollte je der Fall eintreten, wo ich der Freun-<lb/> deshülfe bedürfte, ſo werden die Sioux die Erſten<lb/> ſeyn, an die ich mich mit meinem Geſuche wende.“</p><lb/> <p>— „Du haſt es geſagt, mein bleicher Bruder,<lb/> und ſo wird es ſeyn,“ verſetzte der Wilde, reichte<lb/> Arnolden nochmals die Hand, beſtieg ſeinen Muſtang<lb/> und ritt an den Fluß zurück, den er wenige Minu-<lb/> ten darauf mit ſeinem kräftigen Thiere durchſchwamm,<lb/> während Arnold ſich in Begleitung Brunos, der mun-<lb/> ter neben ihm hergelaufen war, ſo lange White-hawk<lb/> ſie begleitete, jetzt aber traurig die Ohren hängen ließ,<lb/> als habe auch er ſchmerzlich den Abſchied mit gefühlt,<lb/> den Weg nach Nauvoo fortſetzte.</p><lb/> <p>Es war faſt Abend, als er dieſe Stadt der Wun-<lb/> der — denn ſo durfte man ſie füglich nennen — er-<lb/> reichte. Wo ſie jetzt ſtand, wenngleich erſt nur noch<lb/> ſkizzirt, war vor wenigen Jahren noch eine Einöde<lb/> geweſen, in der wilde und reißende Thiere ungeſtört<lb/> ihr Weſen trieben, und wo jetzt eine ſchöne Brücke<lb/> ſich über den <hi rendition="#g">Des Moines,</hi> der ſich nicht weit von<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [59/0067]
daß jenſeits des Fluſſes und der Prairie die Freunde
wohnen, die willig und bereit ſind, jeden Bluts-
tropfen in ihren Adern für dich zu verſpritzen.“
— „Jch danke dir und euch Allen für eure
Liebe,“ antwortete ihm Arnold, der ſich gleich dem
Wilden einiger Rührung nicht zu erwehren vermochte,
„und ſollte je der Fall eintreten, wo ich der Freun-
deshülfe bedürfte, ſo werden die Sioux die Erſten
ſeyn, an die ich mich mit meinem Geſuche wende.“
— „Du haſt es geſagt, mein bleicher Bruder,
und ſo wird es ſeyn,“ verſetzte der Wilde, reichte
Arnolden nochmals die Hand, beſtieg ſeinen Muſtang
und ritt an den Fluß zurück, den er wenige Minu-
ten darauf mit ſeinem kräftigen Thiere durchſchwamm,
während Arnold ſich in Begleitung Brunos, der mun-
ter neben ihm hergelaufen war, ſo lange White-hawk
ſie begleitete, jetzt aber traurig die Ohren hängen ließ,
als habe auch er ſchmerzlich den Abſchied mit gefühlt,
den Weg nach Nauvoo fortſetzte.
Es war faſt Abend, als er dieſe Stadt der Wun-
der — denn ſo durfte man ſie füglich nennen — er-
reichte. Wo ſie jetzt ſtand, wenngleich erſt nur noch
ſkizzirt, war vor wenigen Jahren noch eine Einöde
geweſen, in der wilde und reißende Thiere ungeſtört
ihr Weſen trieben, und wo jetzt eine ſchöne Brücke
ſich über den Des Moines, der ſich nicht weit von
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