Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.Geschrei, im wildesten Durcheinander an und versetz- Endlich schienen ihre Kräfte völlig erschöpft zu Das, was der junge Europäer am meisten an Geſchrei, im wildeſten Durcheinander an und verſetz- Endlich ſchienen ihre Kräfte völlig erſchöpft zu Das, was der junge Europäer am meiſten an <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0030" n="24"/> Geſchrei, im wildeſten Durcheinander an und verſetz-<lb/> ten ſich bald mit dem Rohr, bald mit der Streitaxt<lb/> ſo derbe Streiche, daß Der, dem zu Ehren dies Alles<lb/> geſchah, jeden Augenblick fürchten mußte, daß Blut<lb/> fließen und aus dem Spaße Ernſt werden würde.<lb/> Sie aber wußten dieſe ſo drohend ausſehenden Streiche<lb/> doch ſo zu handhaben und die Kraft ihres Armes der-<lb/> maßen zu mäßigen, daß Keiner dem Andern eine<lb/> ernſtliche Wunde beibrachte, aber an empfangenen<lb/> Streichen und Quetſchungen fehlte es Keinem.</p><lb/> <p>Endlich ſchienen ihre Kräfte völlig erſchöpft zu<lb/> ſeyn und zwar dermaßen, daß bald hier, bald dort<lb/> Einer, wie in tödtlicher Ermattung, zu Boden ſank.<lb/> Der Letzte, welcher ſich aufrecht erhielt, wurde als<lb/> Sieger angeſehen und ihm von allen Seiten aufmun-<lb/> terndes Lob geſpendet. Arnold freute ſich nicht wenig,<lb/> als dieſe Feſtlichkeit, die durchaus nicht nach ſeinem<lb/> Geſchmacke war, ihr Ende erreicht hatte. Um ſich<lb/> aber dankbar für die ihm angethane Ehre zu bewei-<lb/> ſen, machte er dem Nanawa ein Geſchenk mit etwas<lb/> Pulver aus ſeinem Pulverhorne und gab dem Sieger<lb/> überdies eine ganz neue Silbermünze, zum Schmuck<lb/> für ſeine Ohren; mit dieſer Freigebigkeit ärntete er<lb/> nicht geringe Bewunderung von Seiten ſeiner genüg-<lb/> ſamen Gaſtfreunde ein.</p><lb/> <p>Das, was der junge Europäer am meiſten an<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [24/0030]
Geſchrei, im wildeſten Durcheinander an und verſetz-
ten ſich bald mit dem Rohr, bald mit der Streitaxt
ſo derbe Streiche, daß Der, dem zu Ehren dies Alles
geſchah, jeden Augenblick fürchten mußte, daß Blut
fließen und aus dem Spaße Ernſt werden würde.
Sie aber wußten dieſe ſo drohend ausſehenden Streiche
doch ſo zu handhaben und die Kraft ihres Armes der-
maßen zu mäßigen, daß Keiner dem Andern eine
ernſtliche Wunde beibrachte, aber an empfangenen
Streichen und Quetſchungen fehlte es Keinem.
Endlich ſchienen ihre Kräfte völlig erſchöpft zu
ſeyn und zwar dermaßen, daß bald hier, bald dort
Einer, wie in tödtlicher Ermattung, zu Boden ſank.
Der Letzte, welcher ſich aufrecht erhielt, wurde als
Sieger angeſehen und ihm von allen Seiten aufmun-
terndes Lob geſpendet. Arnold freute ſich nicht wenig,
als dieſe Feſtlichkeit, die durchaus nicht nach ſeinem
Geſchmacke war, ihr Ende erreicht hatte. Um ſich
aber dankbar für die ihm angethane Ehre zu bewei-
ſen, machte er dem Nanawa ein Geſchenk mit etwas
Pulver aus ſeinem Pulverhorne und gab dem Sieger
überdies eine ganz neue Silbermünze, zum Schmuck
für ſeine Ohren; mit dieſer Freigebigkeit ärntete er
nicht geringe Bewunderung von Seiten ſeiner genüg-
ſamen Gaſtfreunde ein.
Das, was der junge Europäer am meiſten an
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |