Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.keit seines Vorgesetzten, macht ihm reiche Geschenke, Der Gouverneur versank nach diesen Worten in -- "Sie haben mir da so außerordentliche Dinge -- "Ganz im Gegentheil," antwortete ihm Ar- keit ſeines Vorgeſetzten, macht ihm reiche Geſchenke, Der Gouverneur verſank nach dieſen Worten in — „Sie haben mir da ſo außerordentliche Dinge — „Ganz im Gegentheil,“ antwortete ihm Ar- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0011" n="5"/> keit ſeines Vorgeſetzten, macht ihm reiche Geſchenke,<lb/> erhält die Ordnung in der ihm anvertrauten Graf-<lb/> ſchaft aufrecht, ſo daß Mr. Carlin von dorther durch<lb/> Nichts beläſtigt wird, und kann ſo ſchalten und wal-<lb/> ten, wie er will.“</p><lb/> <p>Der Gouverneur verſank nach dieſen Worten in<lb/> tiefes Nachdenken. Ganz ſo wie Arnold, ſah er den<lb/> Character des Gouverneurs von Jllinois an, der ein<lb/> zwar guter und redlicher, aber zugleich auch ſo ſchwa-<lb/> cher Mann war, daß ihn Jeder, dem darum zu thun<lb/> war, hinter’s Licht führen und beherrſchen konnte.</p><lb/> <p>— „Sie haben mir da ſo außerordentliche Dinge<lb/> geſagt, ſo wichtige Mittheilungen gemacht, Sir,“<lb/> nahm der Gouverneur nach einem ziemlich langen<lb/> Schweigen wieder das Wort, „daß ich nicht werde<lb/> umhin können, Mr. Carlin auf die ihn zunächſt be-<lb/> drohende Gefahr aufmerkſam zu machen, und hoffe,<lb/> Sie werden nichts dagegen einzuwenden haben, daß<lb/> ich einen ſolchen Gebrauch von Jhrem Vertrauen<lb/> mache.“</p><lb/> <p>— „Ganz im Gegentheil,“ antwortete ihm Ar-<lb/> nold, „und zugleich richte ich die Bitte an Sie, Sir,<lb/> und erſuche Sie, dieſe auch an Mr. Carlin gelangen<lb/> zu laſſen, den Stand der Dinge in Nauvoo durch<lb/> völlig Unparteiiſche zu unterſuchen und, bis dies ge-<lb/> ſchehen ſeyn wird, weder meinen Behauptungen Glau-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [5/0011]
keit ſeines Vorgeſetzten, macht ihm reiche Geſchenke,
erhält die Ordnung in der ihm anvertrauten Graf-
ſchaft aufrecht, ſo daß Mr. Carlin von dorther durch
Nichts beläſtigt wird, und kann ſo ſchalten und wal-
ten, wie er will.“
Der Gouverneur verſank nach dieſen Worten in
tiefes Nachdenken. Ganz ſo wie Arnold, ſah er den
Character des Gouverneurs von Jllinois an, der ein
zwar guter und redlicher, aber zugleich auch ſo ſchwa-
cher Mann war, daß ihn Jeder, dem darum zu thun
war, hinter’s Licht führen und beherrſchen konnte.
— „Sie haben mir da ſo außerordentliche Dinge
geſagt, ſo wichtige Mittheilungen gemacht, Sir,“
nahm der Gouverneur nach einem ziemlich langen
Schweigen wieder das Wort, „daß ich nicht werde
umhin können, Mr. Carlin auf die ihn zunächſt be-
drohende Gefahr aufmerkſam zu machen, und hoffe,
Sie werden nichts dagegen einzuwenden haben, daß
ich einen ſolchen Gebrauch von Jhrem Vertrauen
mache.“
— „Ganz im Gegentheil,“ antwortete ihm Ar-
nold, „und zugleich richte ich die Bitte an Sie, Sir,
und erſuche Sie, dieſe auch an Mr. Carlin gelangen
zu laſſen, den Stand der Dinge in Nauvoo durch
völlig Unparteiiſche zu unterſuchen und, bis dies ge-
ſchehen ſeyn wird, weder meinen Behauptungen Glau-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |