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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.

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Kraft ihres Amtes die Versammelten zur Ruhe auf-
forderten.

Endlich zeigte sich der Prophet selbst. Er hatte
seine glänzende Generalsuniform angelegt und seine
Miene und Haltung waren so gebietend, daß er selbst
den Dienern des Gesetzes dadurch imponirte.

-- "Was giebt es, meine Freunde?" wandte
er sich an die Constabler, "und zu welchem Zwecke
seid ihr hier?"

Der Ober-Constabler sagte ihm, in welchem Auf-
trage man gekommen sei und Joe hörte ihm anschei-
nend mit ehrerbietiger Aufmerksamkeit, ohne auch nur
eine Miene zu verziehen, zu.

-- "Es leidet keinen Zweifel," antwortete er
mit fester Stimme, als Jener geendet hatte, "daß
ich der an mich im Namen des Gesetzes und meines
Vorgesetzten ergangenen Aufforderung Genüge leisten
werde. Tretet ein, meine Freunde, und laßt mir
nur ein paar Stunden Zeit, um einige nothwendige
Anordnungen treffen zu können; auch ihr werdet eini-
ger Ruhe bedürfen, bevor wir den Weg nach Van-
dalia antreten, wohin euch sogleich zu folgen ich
willig und bereit bin."

Bei diesen Worten ließ er, wie prüfend, den
Blick über die Versammlung hinschweifen, und in der
That wollte er durch diese anscheinende Nachgiebigkeit

Kraft ihres Amtes die Verſammelten zur Ruhe auf-
forderten.

Endlich zeigte ſich der Prophet ſelbſt. Er hatte
ſeine glänzende Generalsuniform angelegt und ſeine
Miene und Haltung waren ſo gebietend, daß er ſelbſt
den Dienern des Geſetzes dadurch imponirte.

— „Was giebt es, meine Freunde?“ wandte
er ſich an die Conſtabler, „und zu welchem Zwecke
ſeid ihr hier?“

Der Ober-Conſtabler ſagte ihm, in welchem Auf-
trage man gekommen ſei und Joe hörte ihm anſchei-
nend mit ehrerbietiger Aufmerkſamkeit, ohne auch nur
eine Miene zu verziehen, zu.

— „Es leidet keinen Zweifel,“ antwortete er
mit feſter Stimme, als Jener geendet hatte, „daß
ich der an mich im Namen des Geſetzes und meines
Vorgeſetzten ergangenen Aufforderung Genüge leiſten
werde. Tretet ein, meine Freunde, und laßt mir
nur ein paar Stunden Zeit, um einige nothwendige
Anordnungen treffen zu können; auch ihr werdet eini-
ger Ruhe bedürfen, bevor wir den Weg nach Van-
dalia antreten, wohin euch ſogleich zu folgen ich
willig und bereit bin.“

Bei dieſen Worten ließ er, wie prüfend, den
Blick über die Verſammlung hinſchweifen, und in der
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[72/0078] Kraft ihres Amtes die Verſammelten zur Ruhe auf- forderten. Endlich zeigte ſich der Prophet ſelbſt. Er hatte ſeine glänzende Generalsuniform angelegt und ſeine Miene und Haltung waren ſo gebietend, daß er ſelbſt den Dienern des Geſetzes dadurch imponirte. — „Was giebt es, meine Freunde?“ wandte er ſich an die Conſtabler, „und zu welchem Zwecke ſeid ihr hier?“ Der Ober-Conſtabler ſagte ihm, in welchem Auf- trage man gekommen ſei und Joe hörte ihm anſchei- nend mit ehrerbietiger Aufmerkſamkeit, ohne auch nur eine Miene zu verziehen, zu. — „Es leidet keinen Zweifel,“ antwortete er mit feſter Stimme, als Jener geendet hatte, „daß ich der an mich im Namen des Geſetzes und meines Vorgeſetzten ergangenen Aufforderung Genüge leiſten werde. Tretet ein, meine Freunde, und laßt mir nur ein paar Stunden Zeit, um einige nothwendige Anordnungen treffen zu können; auch ihr werdet eini- ger Ruhe bedürfen, bevor wir den Weg nach Van- dalia antreten, wohin euch ſogleich zu folgen ich willig und bereit bin.“ Bei dieſen Worten ließ er, wie prüfend, den Blick über die Verſammlung hinſchweifen, und in der That wollte er durch dieſe anſcheinende Nachgiebigkeit

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet03_1846/78>, abgerufen am 24.11.2024.