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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.

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und richtete sich jetzt gleichfalls empor, um sich wie-
der umzusehen.

Nicht lange hatte er die Blicke nach allen Rich-
tungen umherschweifen lassen, so erblickte er zwei
Reiter, die in der Nähe der Stelle, wo sein Pferd
weidete, aus dem Walde hervorbrachen. Der Anblick
des Thieres schien sie stutzig zu machen, denn sie hiel-
ten ihre Pferde einen Augenblick an und schienen
zweifelhaft zu seyn, was sie thun sollten. Endlich
aber sprang einer von ihnen ab, übergab den Zügel
des Rosses seinem Begleiter und machte Miene, sich
dem weidenden Pferde nähern zu wollen, wahrschein-
lich in der Absicht, sich desselben zu bemächtigen.

Bruno schlug jetzt stärker an und lief knurrend
den Beiden, deren Absicht das kluge Thier errathen
mochte, entgegen, um sie an der Ausführung ihres
Vorhabens zu verhindern.

-- "Meiner Treu!" rief jetzt einer der beiden
Reiter, eben der, welcher noch zu Pferde saß, "trügt
mich nicht Alles, so kenne ich diesen Hund, und irre
ich mich nicht, so können wir einen weit bessern Fang
machen, als dieses Pferd zu stehlen!"

Sein Begleiter trat auf diese Worte wieder
zu ihm.

-- "Was meinst du, Joram?" fragte er
ihn.

und richtete ſich jetzt gleichfalls empor, um ſich wie-
der umzuſehen.

Nicht lange hatte er die Blicke nach allen Rich-
tungen umherſchweifen laſſen, ſo erblickte er zwei
Reiter, die in der Nähe der Stelle, wo ſein Pferd
weidete, aus dem Walde hervorbrachen. Der Anblick
des Thieres ſchien ſie ſtutzig zu machen, denn ſie hiel-
ten ihre Pferde einen Augenblick an und ſchienen
zweifelhaft zu ſeyn, was ſie thun ſollten. Endlich
aber ſprang einer von ihnen ab, übergab den Zügel
des Roſſes ſeinem Begleiter und machte Miene, ſich
dem weidenden Pferde nähern zu wollen, wahrſchein-
lich in der Abſicht, ſich deſſelben zu bemächtigen.

Bruno ſchlug jetzt ſtärker an und lief knurrend
den Beiden, deren Abſicht das kluge Thier errathen
mochte, entgegen, um ſie an der Ausführung ihres
Vorhabens zu verhindern.

— „Meiner Treu!“ rief jetzt einer der beiden
Reiter, eben der, welcher noch zu Pferde ſaß, „trügt
mich nicht Alles, ſo kenne ich dieſen Hund, und irre
ich mich nicht, ſo können wir einen weit beſſern Fang
machen, als dieſes Pferd zu ſtehlen!“

Sein Begleiter trat auf dieſe Worte wieder
zu ihm.

— „Was meinſt du, Joram?“ fragte er
ihn.

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[76/0082] und richtete ſich jetzt gleichfalls empor, um ſich wie- der umzuſehen. Nicht lange hatte er die Blicke nach allen Rich- tungen umherſchweifen laſſen, ſo erblickte er zwei Reiter, die in der Nähe der Stelle, wo ſein Pferd weidete, aus dem Walde hervorbrachen. Der Anblick des Thieres ſchien ſie ſtutzig zu machen, denn ſie hiel- ten ihre Pferde einen Augenblick an und ſchienen zweifelhaft zu ſeyn, was ſie thun ſollten. Endlich aber ſprang einer von ihnen ab, übergab den Zügel des Roſſes ſeinem Begleiter und machte Miene, ſich dem weidenden Pferde nähern zu wollen, wahrſchein- lich in der Abſicht, ſich deſſelben zu bemächtigen. Bruno ſchlug jetzt ſtärker an und lief knurrend den Beiden, deren Abſicht das kluge Thier errathen mochte, entgegen, um ſie an der Ausführung ihres Vorhabens zu verhindern. — „Meiner Treu!“ rief jetzt einer der beiden Reiter, eben der, welcher noch zu Pferde ſaß, „trügt mich nicht Alles, ſo kenne ich dieſen Hund, und irre ich mich nicht, ſo können wir einen weit beſſern Fang machen, als dieſes Pferd zu ſtehlen!“ Sein Begleiter trat auf dieſe Worte wieder zu ihm. — „Was meinſt du, Joram?“ fragte er ihn.

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet03_1846/82>, abgerufen am 21.11.2024.