Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676.der Hölle und Höllischen Zustandes. XVIII. DJeses Höllen Haus ist gantz grausamlich mit Feur erfüllet/ Welches den Verdamten auch ihren Leib und Seel durchqwillet/ Und doch unauslöschlich ist/ immer brennet/ qweelt und sticht/ Und verbrennt an ihnen doch etwas im gering- sten nicht. Dieses Höllen Haus ist gantz grausamlich Quam- F ij
der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes. XVIII. DJeſes Hoͤllen Haus iſt gantz grauſamlich mit Feur erfuͤllet/ Welches den Verdamten auch ihren Leib und Seel durchqwillet/ Und doch unausloͤſchlich iſt/ immer brennet/ qweelt und ſticht/ Und verbrennt an ihnen doch etwas im gering- ſten nicht. Dieſes Hoͤllen Haus iſt gantz grauſamlich Quam- F ij
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der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes.
XVIII.
DJeſes Hoͤllen Haus iſt gantz grauſamlich
mit Feur erfuͤllet/
Welches den Verdamten auch ihren Leib und
Seel durchqwillet/
Und doch unausloͤſchlich iſt/ immer brennet/
qweelt und ſticht/
Und verbrennt an ihnen doch etwas im gering-
ſten nicht.
Dieſes Hoͤllen Haus iſt gantz grauſamlich
mit Feur erfuͤllet) Freilich wird die gantze grauſa-
me Wohnung der Verdamten mit Feur durch und
durch erfuͤllet ſein/ welches der Herr ſelbſt nennet
Maath. 5. v. 22. und cap. 18. v. 9. Das hoͤlliſche Feur.
Matth. 13. v. 42. Den Feur Ofen. Marc. 9. v. 47. 48.
Das hoͤlliſche Feur ſo nicht verloͤſchet. Heb. 10. v. 27.
Den Feur Eifer/ ignis fervorem. Apoc. 14. v. 10. Feur
und Schwefel. Apoc. 20. v. 10. 14. 15. Der feurige
Pfuel. Apoc. 21. v. 8. Der Pfuel der mit Feur und
Schwefel brennet. Jſt nun die gantze hoͤlliſche Woh-
nung ein lauter Feur/ ein Pfuel/ ein feuriger Pfuel/
ein Pfuel der mit Schwefel brennet/ ein Feur ſo unaus-
loͤſchlich/ ſo iſt wol zu gedenken/ wie alles daſelbſt werde
grauſamlich mit Feur erfuͤllet ſein. Dieſes mit Feur
erfuͤllete Hoͤllen Haus beſchreibet Iſidorus Peluſioſita
lib. 4. Epiſt. cap. 47. alſo: Scire debes, bone vir,
quod nemo latebit illuſtriſſimum illum ac pervigi-
lem oculum, ne quidem ſi in occultiſſimis penetra-
libus aliquid patraris. Aperta enim & nuda ipſi ſunt
omnia, quantumvis operta & abdita videantur.
Quam-
F ij
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