Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676.der Hölle und Höllischen Zustandes. LIV. HAstu wollen weinen nicht/ noch Bußthrän- lein hier vergiessen/ Ei laß in der Hölle nun Flammenthränen von dir schiessen/ Hastu wegen Sünden Noht kaum gethan ein Seufftzerlein: Laß Geheul und Höll Geschricht angenehme Stimm dir seyn! LV. EJn Bußthränlein ist das Blut/ so verwun- te Seel ausqwillet/ Thränen Nässe recht geprest/ feurig' Angst des Hertzen stillet/ Thränlein bricht zum Richter ein/ der uns Noht und Tod wegnimt! Wol dem! der die Thränenstimm in Demuht vor GOtt anstimt. Ein Bußthränlein ist das Blut etc.) Wird Und M
der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes. LIV. HAſtu wollen weinen nicht/ noch Bußthraͤn- lein hier vergieſſen/ Ei laß in der Hoͤlle nun Flammenthraͤnen von dir ſchieſſen/ Haſtu wegen Suͤnden Noht kaum gethan ein Seufftzerlein: Laß Geheul und Hoͤll Geſchricht angenehme Stimm dir ſeyn! LV. EJn Bußthraͤnlein iſt das Blut/ ſo verwun- te Seel ausqwillet/ Thraͤnen Naͤſſe recht gepreſt/ feurig’ Angſt des Hertzen ſtillet/ Thraͤnlein bricht zum Richteꝛ ein/ deꝛ uns Noht und Tod wegnimt! Wol dem! der die Thraͤnenſtimm in Demuht vor GOtt anſtimt. Ein Bußthraͤnlein iſt das Blut ꝛc.) Wird Und M
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der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes.
LIV.
HAſtu wollen weinen nicht/ noch Bußthraͤn-
lein hier vergieſſen/
Ei laß in der Hoͤlle nun Flammenthraͤnen von
dir ſchieſſen/
Haſtu wegen Suͤnden Noht kaum gethan ein
Seufftzerlein:
Laß Geheul und Hoͤll Geſchricht angenehme
Stimm dir ſeyn!
LV.
EJn Bußthraͤnlein iſt das Blut/ ſo verwun-
te Seel ausqwillet/
Thraͤnen Naͤſſe recht gepreſt/ feurig’ Angſt des
Hertzen ſtillet/
Thraͤnlein bricht zum Richteꝛ ein/ deꝛ uns Noht
und Tod wegnimt!
Wol dem! der die Thraͤnenſtimm in Demuht
vor GOtt anſtimt.
Ein Bußthraͤnlein iſt das Blut ꝛc.) Wird
unſer Leib verwund/ Blut und rohter Schweiß folget
hernach; wird unſer Gemuͤht ſelbſt und die Seele ge-
troffen/ und durch aͤngſtliche Verwundung gepreſſet/
das weiſſe Seelenblut/ die heiſſen Thraͤnlein/ dringen
alsdann aus den Augen: Piæ Lacrymæ ſunt animæ
vulneratæ pretioſus ſanguis.
Und
M
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