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Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676.

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der Hölle und Höllischen Zustandes.
LXXXV.
ACh so leidet man so hin/ daß man ewig
müsse leiden!
Ach was ist das Ewig-sein[?] Nimmer-nim-
mermehr abscheiden
Aus dem Leiden/ so man leidt/ leiden hundert
tausend mahl
Was gelitten/ fangen an es zu leiden ohne
Zahl.


Nimmer-nimmer mehr abscheiden etc.) Mehr-
mahls ist erwehnt/ wie das Wort Ewigkeit an sich/
ohn reiffes Nachsinnen/ so blosser dings den schreklichen
Nachdrukk/ wie es solte/ nicht vermöge zu wirken/ da-
her auch so viele Bücher von diesem einigen Worte/ so
eintzig und zum allerhöchsten uns Menschen nur betrift/
sind beschrieben worden; man auch in diesem Tractat
nicht gescheuet auf viel und mancherlei Art das Gedonner
aus der Ewigkeit lautbar zu machen/ und die Witzd[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]
heit/
und die Witzdaubheit eines ruchlosen Hertzen/
auf einen andringenden Nachspur zu der wahren Ewig-
keit anzulokken: Der Reimtext deshalber allhier reimet
gründlich und wolbedächtlich annoch daher eine solche
Beschreibung dessen/ was heisse ewig-sein/ daß ein
Mensch/ der da weiß/ was sei Leiden/ der auch was ge-
litten/
und der aus Leiden gern wolte scheiden/ der
auch das Leiden gern wolte vermeiden; aus einem un-
seeligsten Leidensstande/ in etwas könne nachdenken/
was sei ewig-leiden; nemlich nach diesen Worten:
Nimmer-nimmermehr abscheiden aus dem Leiden/
was man also schmertzlichst muß leiden; Ja/ wan man

es
S iij
der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes.
LXXXV.
ACh ſo leidet man ſo hin/ daß man ewig
muͤſſe leiden!
Ach was iſt das Ewig-ſein[?] Nimmer-nim-
mermehr abſcheiden
Aus dem Leiden/ ſo man leidt/ leiden hundert
tauſend mahl
Was gelitten/ fangen an es zu leiden ohne
Zahl.


Nimmer-nimmer mehr abſcheiden ꝛc.) Mehr-
mahls iſt erwehnt/ wie das Wort Ewigkeit an ſich/
ohn reiffes Nachſinnen/ ſo bloſſer dings den ſchreklichen
Nachdrukk/ wie es ſolte/ nicht vermoͤge zu wirken/ da-
her auch ſo viele Buͤcher von dieſem einigen Worte/ ſo
eintzig und zum allerhoͤchſten uns Menſchen nur betrift/
ſind beſchrieben worden; man auch in dieſem Tractat
nicht geſcheuet auf viel und mancherlei Art das Gedoñer
aus der Ewigkeit lautbar zu machen/ und die Witzd[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]
heit/
und die Witzdaubheit eines ruchloſen Hertzen/
auf einen andringenden Nachſpur zu der wahren Ewig-
keit anzulokken: Der Reimtext deshalber allhier reimet
gruͤndlich und wolbedaͤchtlich annoch daher eine ſolche
Beſchreibung deſſen/ was heiſſe ewig-ſein/ daß ein
Menſch/ der da weiß/ was ſei Leiden/ der auch was ge-
litten/
und der aus Leiden gern wolte ſcheiden/ der
auch das Leiden gern wolte vermeiden; aus einem un-
ſeeligſten Leidensſtande/ in etwas koͤnne nachdenken/
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Nimmer-nimmermehr abſcheiden aus dem Leiden/
was man alſo ſchmertzlichſt muß leiden; Ja/ wan man

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[277/0345] der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes. LXXXV. ACh ſo leidet man ſo hin/ daß man ewig muͤſſe leiden! Ach was iſt das Ewig-ſein? Nimmer-nim- mermehr abſcheiden Aus dem Leiden/ ſo man leidt/ leiden hundert tauſend mahl Was gelitten/ fangen an es zu leiden ohne Zahl. Nimmer-nimmer mehr abſcheiden ꝛc.) Mehr- mahls iſt erwehnt/ wie das Wort Ewigkeit an ſich/ ohn reiffes Nachſinnen/ ſo bloſſer dings den ſchreklichen Nachdrukk/ wie es ſolte/ nicht vermoͤge zu wirken/ da- her auch ſo viele Buͤcher von dieſem einigen Worte/ ſo eintzig und zum allerhoͤchſten uns Menſchen nur betrift/ ſind beſchrieben worden; man auch in dieſem Tractat nicht geſcheuet auf viel und mancherlei Art das Gedoñer aus der Ewigkeit lautbar zu machen/ und die Witzd___ heit/ und die Witzdaubheit eines ruchloſen Hertzen/ auf einen andringenden Nachſpur zu der wahren Ewig- keit anzulokken: Der Reimtext deshalber allhier reimet gruͤndlich und wolbedaͤchtlich annoch daher eine ſolche Beſchreibung deſſen/ was heiſſe ewig-ſein/ daß ein Menſch/ der da weiß/ was ſei Leiden/ der auch was ge- litten/ und der aus Leiden gern wolte ſcheiden/ der auch das Leiden gern wolte vermeiden; aus einem un- ſeeligſten Leidensſtande/ in etwas koͤnne nachdenken/ was ſei ewig-leiden; nemlich nach dieſen Worten: Nimmer-nimmermehr abſcheiden aus dem Leiden/ was man alſo ſchmertzlichſt muß leiden; Ja/ wan man es S iij

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Zitationshilfe: Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schottel_hoelle_1676/345>, abgerufen am 23.11.2024.