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Schreiner, Olive (Übers. Helene Lobedan): Peter Halket im Mashonalande. Berlin, 1898.

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abgeschickt worden sie zu holen. Zum Abend erwartete man sie zurück. Die weißen Soldaten waren ebenfalls ausgeschickt um zu sehen, ob sie irgend ein Wild schießen könnten, als Zukost zu dem ihnen schon überdrüssigen Mais. Andere wieder machten Streifzüge um zu rekognosciren, obgleich im Umkreis von dreißig englischen Meilen alle einheimischen Niederlassungen zerstört waren und weit und breit kein Schwarzer zu finden war. Selbst die wilden Tiere schienen verschwunden zu sein.

Im Schatten des von den zwei Pfählen gebildeten Zelts lagen drei Weiße, die das Lager zu bewachen und auf die Kochtöpfe acht zu geben hatten. Es waren sämtlich in der Kapkolonie geborene Engländer, die, auf dem Bauche liegend, sich die Zeit vertrieben, indem sie ab und zu ein paar Bemerkungen austauschten, oder ein paar Züge vorsichtig aus ihren Pfeifen thaten; denn der Tabak war im Lager bereits recht knapp.

Ein Stückchen entfernt lag ein baumlanger Soldat von unbekannter Nationalität unter den Büschen; es hieß, er stamme von den britischen Inseln und sei weit in der Welt herumgekommen. Einige behaupteten, er sei wegen eines versuchten gewaltsamen Raubes in Australien zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt gewesen; doch Sicheres war über sein Vorleben nicht bekannt. Er war die halbe Nacht auf Wache gewesen, und ruhte jetzt, indem er auf dem Rücken lag und

abgeschickt worden sie zu holen. Zum Abend erwartete man sie zurück. Die weißen Soldaten waren ebenfalls ausgeschickt um zu sehen, ob sie irgend ein Wild schießen könnten, als Zukost zu dem ihnen schon überdrüssigen Mais. Andere wieder machten Streifzüge um zu rekognosciren, obgleich im Umkreis von dreißig englischen Meilen alle einheimischen Niederlassungen zerstört waren und weit und breit kein Schwarzer zu finden war. Selbst die wilden Tiere schienen verschwunden zu sein.

Im Schatten des von den zwei Pfählen gebildeten Zelts lagen drei Weiße, die das Lager zu bewachen und auf die Kochtöpfe acht zu geben hatten. Es waren sämtlich in der Kapkolonie geborene Engländer, die, auf dem Bauche liegend, sich die Zeit vertrieben, indem sie ab und zu ein paar Bemerkungen austauschten, oder ein paar Züge vorsichtig aus ihren Pfeifen thaten; denn der Tabak war im Lager bereits recht knapp.

Ein Stückchen entfernt lag ein baumlanger Soldat von unbekannter Nationalität unter den Büschen; es hieß, er stamme von den britischen Inseln und sei weit in der Welt herumgekommen. Einige behaupteten, er sei wegen eines versuchten gewaltsamen Raubes in Australien zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt gewesen; doch Sicheres war über sein Vorleben nicht bekannt. Er war die halbe Nacht auf Wache gewesen, und ruhte jetzt, indem er auf dem Rücken lag und

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[88/0088] abgeschickt worden sie zu holen. Zum Abend erwartete man sie zurück. Die weißen Soldaten waren ebenfalls ausgeschickt um zu sehen, ob sie irgend ein Wild schießen könnten, als Zukost zu dem ihnen schon überdrüssigen Mais. Andere wieder machten Streifzüge um zu rekognosciren, obgleich im Umkreis von dreißig englischen Meilen alle einheimischen Niederlassungen zerstört waren und weit und breit kein Schwarzer zu finden war. Selbst die wilden Tiere schienen verschwunden zu sein. Im Schatten des von den zwei Pfählen gebildeten Zelts lagen drei Weiße, die das Lager zu bewachen und auf die Kochtöpfe acht zu geben hatten. Es waren sämtlich in der Kapkolonie geborene Engländer, die, auf dem Bauche liegend, sich die Zeit vertrieben, indem sie ab und zu ein paar Bemerkungen austauschten, oder ein paar Züge vorsichtig aus ihren Pfeifen thaten; denn der Tabak war im Lager bereits recht knapp. Ein Stückchen entfernt lag ein baumlanger Soldat von unbekannter Nationalität unter den Büschen; es hieß, er stamme von den britischen Inseln und sei weit in der Welt herumgekommen. Einige behaupteten, er sei wegen eines versuchten gewaltsamen Raubes in Australien zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt gewesen; doch Sicheres war über sein Vorleben nicht bekannt. Er war die halbe Nacht auf Wache gewesen, und ruhte jetzt, indem er auf dem Rücken lag und

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Zitationshilfe: Schreiner, Olive (Übers. Helene Lobedan): Peter Halket im Mashonalande. Berlin, 1898, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schreiner_halket_1898/88>, abgerufen am 21.11.2024.