Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 2, Abt. 1. Leipzig, 1891.§ 28. Übergang zum Aussagenkalkul. Eine Subsumtion a b wird dann zu veranschaulichen sein durch [Abbildung]
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Fig. 2. [Abbildung]
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Fig. 3. Und wenn zwei Strecken a, b einen Teil gemein haben, wie in Fig. 4,so wird sich deren identisches Produkt a b als ebendieser gemeinsame Teil darstellen, und ihre identische Summe a + b als die Strecke zu welcher beide miteinander verwachsen, zusammenfliessen, so wie es die genannte Figur versinnlicht. [Abbildung]
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Fig. 4. [Abbildung]
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Fig. 5. Haben aber, wie in Fig. 5, die beiden Strecken keinen Teil (auch Die Negation a1 einer Strecke a bedeutet endlich die ganze [Abbildung]
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Fig. 6. Umgekehrt ist die "Innenstrecke" a auch die Negation dieses a1.Von der Betrachtung unsrer Geraden, als einer räumlichen ein- Den Punkten der Geraden lassen sich geradezu die Elemente der 1*
§ 28. Übergang zum Aussagenkalkul. Eine Subsumtion a ⊆ b wird dann zu veranschaulichen sein durch [Abbildung]
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Fig. 2. [Abbildung]
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Fig. 3. Und wenn zwei Strecken a, b einen Teil gemein haben, wie in Fig. 4,so wird sich deren identisches Produkt a b als ebendieser gemeinsame Teil darstellen, und ihre identische Summe a + b als die Strecke zu welcher beide miteinander verwachsen, zusammenfliessen, so wie es die genannte Figur versinnlicht. [Abbildung]
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Fig. 4. [Abbildung]
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Fig. 5. Haben aber, wie in Fig. 5, die beiden Strecken keinen Teil (auch Die Negation a1 einer Strecke a bedeutet endlich die ganze [Abbildung]
[Abbildung]
Fig. 6. Umgekehrt ist die „Innenstrecke“ a auch die Negation dieses a1.Von der Betrachtung unsrer Geraden, als einer räumlichen ein- Den Punkten der Geraden lassen sich geradezu die Elemente der 1*
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§ 28. Übergang zum Aussagenkalkul.
Eine Subsumtion a  b wird dann zu veranschaulichen sein durch
die Alternative zwischen den beiden Figuren:
[Abbildung]
[Abbildung Fig. 2.]
[Abbildung]
[Abbildung Fig. 3.]
Und wenn zwei Strecken a, b einen Teil gemein haben, wie in Fig. 4,
so wird sich deren identisches Produkt a b als ebendieser gemeinsame
Teil darstellen, und ihre identische Summe a + b als die Strecke zu
welcher beide miteinander verwachsen, zusammenfliessen, so wie es
die genannte Figur versinnlicht.
[Abbildung]
[Abbildung Fig. 4.]
[Abbildung]
[Abbildung Fig. 5.]
Haben aber, wie in Fig. 5, die beiden Strecken keinen Teil (auch
nicht einen Endpunkt) gemein, so ist ihr Produkt a b = 0, mithin
einer wirklichen Veranschaulichung überhaupt nicht fähig, weshalb
wir dies Produkt auch nicht in die Figur eingetragen haben; ihre
identische Summe a + b ist dann ein Gebiet, ausschliesslich bestehend
aus den beiden getrennten Strecken als Teilen. (Hätten die Strecken
a, b nur einen Endpunkt gemein, so würde in diesen als einen iso-
lirten Punkt, das Gebiet a b sich zusammenziehen.)
Die Negation a1 einer Strecke a bedeutet endlich die ganze
„Aussenstrecke“, ohne die Endpunkte, von jener — bestehend aus den
beiden durch die Strecke a getrennten nach links und rechts von
ihren Begrenzungspunkten in’s Unendliche gehenden Endstrahlen unsrer
Geraden 1, was die Figur veranschaulicht:
[Abbildung]
[Abbildung Fig. 6.]
Umgekehrt ist die „Innenstrecke“ a auch die Negation dieses a1.
Von der Betrachtung unsrer Geraden, als einer räumlichen ein-
dimensionalen Mannigfaltigkeit, können wir übergehen zu derjenigen
einer andern — gleich ihr unbegrenzten — Mannigfaltigkeit von
einer Dimension, welche nicht räumlich ist. Eine solche ist die Zeit.
Den Punkten der Geraden lassen sich geradezu die Elemente der
Zeit „ein-eindeutig“ zuordnen, d. h. gegenseitig eindeutig, m. a. W. so zu-
ordnen, dass einem jeden Punkt (oder Element) der Geraden ein be-
stimmtes Zeitelement, ein bestimmter Moment oder Augenblick aus-
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