Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 2, Abt. 1. Leipzig, 1891.§ 32. Direkte Verifikation der Sätze des Aussagenkalkuls durch diesen. drücke auch äusserlich kundgebe, zumeist erforderlich sein, dieselbenauf ihre einfachste Gestalt zu reduziren, wo nicht, sie nach den in ihnen vorkommenden Symbolen erst beide zu entwickeln -- gemäss § 19. Ebenso können Subsumtionen A B nachgerechnet werden, indem Bei der Ausführung*) wird dies leicht vollkommen deutlich zu Prinzip I gibt die Gültigkeitsklasse (gemäss l)): Prinzip II lautete: A B, wenn für den Augenblick A diese Nach § 21, e) rechts lässt die Konklusion B sich erreichen, indem Behufs direkter Verifikation mag man aber auch erstlich nach- Oder man mag nachsehen, dass A B1 = 0 ist: Oder endlich man mag Minor und Major für sich entwickeln: *) Die Keime zu den Entwickelungen finden (wie gesagt) sich schon bei Peirce8
-- mit einer sonderbaren Auffassung -- vergl. ibid. pag. 192 auf 193, und, früher noch, bei McColl3. § 32. Direkte Verifikation der Sätze des Aussagenkalkuls durch diesen. drücke auch äusserlich kundgebe, zumeist erforderlich sein, dieselbenauf ihre einfachste Gestalt zu reduziren, wo nicht, sie nach den in ihnen vorkommenden Symbolen erst beide zu entwickeln — gemäss § 19. Ebenso können Subsumtionen A ⊆ B nachgerechnet werden, indem Bei der Ausführung*) wird dies leicht vollkommen deutlich zu Prinzip I gibt die Gültigkeitsklasse (gemäss λ)): Prinzip II lautete: A ⊆ B, wenn für den Augenblick A diese Nach § 21, η) rechts lässt die Konklusion B sich erreichen, indem Behufs direkter Verifikation mag man aber auch erstlich nach- Oder man mag nachsehen, dass A B1 = 0 ist: Oder endlich man mag Minor und Major für sich entwickeln: *) Die Keime zu den Entwickelungen finden (wie gesagt) sich schon bei Peirce8
— mit einer sonderbaren Auffassung — vergl. ibid. pag. 192 auf 193, und, früher noch, bei McColl3. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0097" n="73"/><fw place="top" type="header">§ 32. Direkte Verifikation der Sätze des Aussagenkalkuls durch diesen.</fw><lb/> drücke auch äusserlich kundgebe, zumeist erforderlich sein, dieselben<lb/> auf ihre einfachste Gestalt zu reduziren, wo nicht, sie nach den in<lb/> ihnen vorkommenden Symbolen erst beide zu entwickeln — gemäss § 19.</p><lb/> <p>Ebenso können Subsumtionen <hi rendition="#i">A</hi> <choice><orig></orig><reg>⊆</reg></choice> <hi rendition="#i">B</hi> nachgerechnet werden, indem<lb/> man zuerst das „Gewicht“ <hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">B</hi> derselben aufsucht, und sich überzeugt,<lb/> dass dasselbe zur Gültigkeitsklasse des Minor <hi rendition="#i">A</hi> (d. i. zu der „Voraus-<lb/> setzung“ des durch die Subsumtion ausgedrückten Satzes) addirt in<lb/> der That diejenige des Major <hi rendition="#i">B</hi> (oder der „Behauptung“ ebendieses<lb/> Satzes) liefert.</p><lb/> <p>Bei der Ausführung<note place="foot" n="*)">Die Keime zu den Entwickelungen finden (wie gesagt) sich schon bei <hi rendition="#g">Peirce</hi><hi rendition="#sup">8</hi><lb/> — mit einer sonderbaren Auffassung — vergl. ibid. pag. 192 auf 193, und, früher<lb/> noch, bei <hi rendition="#g">McColl</hi><hi rendition="#sup">3</hi>.</note> wird dies leicht vollkommen deutlich zu<lb/> machen sein.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Prinzip</hi> I gibt die Gültigkeitsklasse (gemäss <hi rendition="#i">λ</hi>)):<lb/><hi rendition="#c">(<hi rendition="#i">a</hi> <choice><orig></orig><reg>⊆</reg></choice> <hi rendition="#i">a</hi>) = <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">a</hi> = 1;</hi><lb/> hier also stimmt die Probe.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Prinzip</hi> II lautete: <hi rendition="#i">A</hi> <choice><orig></orig><reg>⊆</reg></choice> <hi rendition="#i">B</hi>, wenn für den Augenblick <hi rendition="#i">A</hi> diese<lb/> Behauptung:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">A</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> <choice><orig></orig><reg>⊆</reg></choice> <hi rendition="#i">b</hi>) (<hi rendition="#i">b</hi> <choice><orig></orig><reg>⊆</reg></choice> <hi rendition="#i">c</hi>) und wenn <hi rendition="#i">B</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi> <choice><orig></orig><reg>⊆</reg></choice> <hi rendition="#i">c</hi>)</hi><lb/> bedeutet. Nach Schema <hi rendition="#i">λ</hi>) wird hier:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">A</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">b</hi>) (<hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">c</hi>) = <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">b c</hi> und <hi rendition="#i">B</hi> = <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">c</hi>.</hi></p><lb/> <p>Nach § 21, <hi rendition="#i">η</hi>) rechts lässt die Konklusion <hi rendition="#i">B</hi> sich erreichen, indem<lb/> man in <hi rendition="#i">A</hi> den Eliminanden <hi rendition="#i">b</hi> tilgt.</p><lb/> <p>Behufs direkter Verifikation mag man aber auch erstlich nach-<lb/> sehen, dass <hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">B</hi> = i ist; in der That wird:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">B</hi> = <hi rendition="#i">a b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">b c</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">c</hi> = <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">c</hi> = 1 + <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">c</hi> = 1.</hi></p><lb/> <p>Oder man mag nachsehen, dass <hi rendition="#i">A B</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = 0 ist:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">A B</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">b c</hi>) <hi rendition="#i">a c</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = 0 + 0 = 0.</hi></p><lb/> <p>Oder endlich man mag Minor und Major für sich entwickeln:<lb/><hi rendition="#i">A</hi> = <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> (<hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi>) + (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi>) <hi rendition="#i">b c</hi>, <hi rendition="#i">B</hi> = (<hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">a c</hi>) (<hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi>), also<lb/><hi rendition="#i">A</hi> = <hi rendition="#i">a b c</hi> + <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">b c</hi> + <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">B</hi> = <hi rendition="#i">A</hi> + (<hi rendition="#i">a b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">b c</hi><hi rendition="#sub">1</hi>),<lb/> woraus ersichtlich wird, dass in der That <hi rendition="#i">A</hi> von <hi rendition="#i">B</hi> um das „Gewicht“:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">1</hi><hi rendition="#i">B</hi> = <hi rendition="#i">a b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">b c</hi><hi rendition="#sub">1</hi></hi><lb/> übertroffen ist. Dies zeigt (nebenbei), dass die Fälle, wo <hi rendition="#i">a</hi> und <hi rendition="#i">c</hi> gelten,<lb/> aber <hi rendition="#i">b</hi> nicht gilt, sowie wo <hi rendition="#i">a</hi> und <hi rendition="#i">c</hi> nicht gelten, aber <hi rendition="#i">b</hi> gilt, die-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [73/0097]
§ 32. Direkte Verifikation der Sätze des Aussagenkalkuls durch diesen.
drücke auch äusserlich kundgebe, zumeist erforderlich sein, dieselben
auf ihre einfachste Gestalt zu reduziren, wo nicht, sie nach den in
ihnen vorkommenden Symbolen erst beide zu entwickeln — gemäss § 19.
Ebenso können Subsumtionen A  B nachgerechnet werden, indem
man zuerst das „Gewicht“ A1 B derselben aufsucht, und sich überzeugt,
dass dasselbe zur Gültigkeitsklasse des Minor A (d. i. zu der „Voraus-
setzung“ des durch die Subsumtion ausgedrückten Satzes) addirt in
der That diejenige des Major B (oder der „Behauptung“ ebendieses
Satzes) liefert.
Bei der Ausführung *) wird dies leicht vollkommen deutlich zu
machen sein.
Prinzip I gibt die Gültigkeitsklasse (gemäss λ)):
(a  a) = a1 + a = 1;
hier also stimmt die Probe.
Prinzip II lautete: A  B, wenn für den Augenblick A diese
Behauptung:
A = (a  b) (b  c) und wenn B = (a  c)
bedeutet. Nach Schema λ) wird hier:
A = (a1 + b) (b1 + c) = a1 b1 + b c und B = a1 + c.
Nach § 21, η) rechts lässt die Konklusion B sich erreichen, indem
man in A den Eliminanden b tilgt.
Behufs direkter Verifikation mag man aber auch erstlich nach-
sehen, dass A1 + B = i ist; in der That wird:
A1 + B = a b1 + b c1 + a1 + c = b1 + b + a1 + c = 1 + a1 + c = 1.
Oder man mag nachsehen, dass A B1 = 0 ist:
A B1 = (a1 b1 + b c) a c1 = 0 + 0 = 0.
Oder endlich man mag Minor und Major für sich entwickeln:
A = a1 b1 (c + c1) + (a + a1) b c, B = (a1 c + a1 c1 + a c) (b + b1), also
A = a b c + a1 b c + a1 b1 c + a1 b1 c1, B = A + (a b1 c + a1 b c1),
woraus ersichtlich wird, dass in der That A von B um das „Gewicht“:
A1 B = a b1 c + a1 b c1
übertroffen ist. Dies zeigt (nebenbei), dass die Fälle, wo a und c gelten,
aber b nicht gilt, sowie wo a und c nicht gelten, aber b gilt, die-
*) Die Keime zu den Entwickelungen finden (wie gesagt) sich schon bei Peirce8
— mit einer sonderbaren Auffassung — vergl. ibid. pag. 192 auf 193, und, früher
noch, bei McColl3.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |