Wenn uns die Geschichte der alten Welt den Men- schen als Einzelnes in dem innigsten Einklange mit der ganzen Natur kennen lehrt, so wird nun die Betrach- tung der Natur selber überall ein gemeinschaftliches Gesetz alles Daseyns, und einen gemeinschaftlichen höheren Einfluß, in welchem alle Einzelnen vereint sind, anerkennen lassen. Wir gehen hierbey von der Betrachtung des Weltgebäudes und seiner Entstehung aus.
Nach der noch immer fast allgemein herrschenden mechanischen Ansicht, entstund das Weltgebäude, ver- möge der äller Materie eingepflanzten Anziehung, aus Atomen, welche vom Anfange her in dem Weltenraum zerstreut waren. Diese Atomen sollen kleine, den Sinnen nicht mehr wahrnehmbare Körperchen, von sehr verschiedener Gestalt, und weiter nicht mehr theil-
Fuͤnfte Vorleſung. Das Weltgebaͤude.
Wenn uns die Geſchichte der alten Welt den Men- ſchen als Einzelnes in dem innigſten Einklange mit der ganzen Natur kennen lehrt, ſo wird nun die Betrach- tung der Natur ſelber uͤberall ein gemeinſchaftliches Geſetz alles Daſeyns, und einen gemeinſchaftlichen hoͤheren Einfluß, in welchem alle Einzelnen vereint ſind, anerkennen laſſen. Wir gehen hierbey von der Betrachtung des Weltgebaͤudes und ſeiner Entſtehung aus.
Nach der noch immer faſt allgemein herrſchenden mechaniſchen Anſicht, entſtund das Weltgebaͤude, ver- moͤge der aͤller Materie eingepflanzten Anziehung, aus Atomen, welche vom Anfange her in dem Weltenraum zerſtreut waren. Dieſe Atomen ſollen kleine, den Sinnen nicht mehr wahrnehmbare Koͤrperchen, von ſehr verſchiedener Geſtalt, und weiter nicht mehr theil-
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Fuͤnfte Vorleſung.
Das Weltgebaͤude.
Wenn uns die Geſchichte der alten Welt den Men-
ſchen als Einzelnes in dem innigſten Einklange mit der
ganzen Natur kennen lehrt, ſo wird nun die Betrach-
tung der Natur ſelber uͤberall ein gemeinſchaftliches
Geſetz alles Daſeyns, und einen gemeinſchaftlichen
hoͤheren Einfluß, in welchem alle Einzelnen vereint
ſind, anerkennen laſſen. Wir gehen hierbey von der
Betrachtung des Weltgebaͤudes und ſeiner Entſtehung
aus.
Nach der noch immer faſt allgemein herrſchenden
mechaniſchen Anſicht, entſtund das Weltgebaͤude, ver-
moͤge der aͤller Materie eingepflanzten Anziehung, aus
Atomen, welche vom Anfange her in dem Weltenraum
zerſtreut waren. Dieſe Atomen ſollen kleine, den
Sinnen nicht mehr wahrnehmbare Koͤrperchen, von
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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/116>, abgerufen am 23.11.2024.
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