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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808.

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alle in ihrer Bildung und in der Stufe die sie in der
Thierreihe einnahmen, so ähnlich, wie die verschiede-
nen Arten der Känguruhs und Phalangisten von Neu-
holland. Alle stunden an der Gränze jener bedeuten-
den Kluft, die zwischen den Elephantenartigen Thie-
ren und dem Menschen ist.

Auch bey den Vögeln ließen sich jene merkwürdigen
zwey Reihen, mit leichter Mühe nachweisen. Nur
zeigen jene beyden Enden, womit sie an die Säugethie-
re angränzen, auf gleiche Weise eine dieser höheren
Thierklasse ähnliche, und hiermit nach dem gewöhnli-
chen Maasstab vollkommnere Organisation. Man
könnte somit versucht werden, zwey Gipfel der Aus-
bildung anzunehmen. Die Zahl der Halswirbel (denn
diese drückt hier das Verhältnis der beyden Reihen am
leichtesten aus) wächst in der einen Reihe von den un-
tersten Gliedern bis zum Strauß, von 11 bis auf 18,
während sie in der andern, von einem der vollkommen-
sten Wasservögel, dem Schwan, bis zu dem letzten
Glied dieser Reihe, das in die Amphibien übergeht,
von 23 bis auf 9 herabsinkt.

Die obige Aufstellung jener beyden Reihen bey den
Säugethieren, wird aber für unsern diesmaligen Zweck
schon hinreichen, besonders da sich eine Gelegenheit
finden wird, diesen Gegenstand der für die ganze Zoo-
logie ohnstreitig sehr wichtig und bisher noch sehr im

alle in ihrer Bildung und in der Stufe die ſie in der
Thierreihe einnahmen, ſo aͤhnlich, wie die verſchiede-
nen Arten der Kaͤnguruhs und Phalangiſten von Neu-
holland. Alle ſtunden an der Graͤnze jener bedeuten-
den Kluft, die zwiſchen den Elephantenartigen Thie-
ren und dem Menſchen iſt.

Auch bey den Voͤgeln ließen ſich jene merkwuͤrdigen
zwey Reihen, mit leichter Muͤhe nachweiſen. Nur
zeigen jene beyden Enden, womit ſie an die Saͤugethie-
re angraͤnzen, auf gleiche Weiſe eine dieſer hoͤheren
Thierklaſſe aͤhnliche, und hiermit nach dem gewoͤhnli-
chen Maasſtab vollkommnere Organiſation. Man
koͤnnte ſomit verſucht werden, zwey Gipfel der Aus-
bildung anzunehmen. Die Zahl der Halswirbel (denn
dieſe druͤckt hier das Verhaͤltnis der beyden Reihen am
leichteſten aus) waͤchſt in der einen Reihe von den un-
terſten Gliedern bis zum Strauß, von 11 bis auf 18,
waͤhrend ſie in der andern, von einem der vollkommen-
ſten Waſſervoͤgel, dem Schwan, bis zu dem letzten
Glied dieſer Reihe, das in die Amphibien uͤbergeht,
von 23 bis auf 9 herabſinkt.

Die obige Aufſtellung jener beyden Reihen bey den
Saͤugethieren, wird aber fuͤr unſern diesmaligen Zweck
ſchon hinreichen, beſonders da ſich eine Gelegenheit
finden wird, dieſen Gegenſtand der fuͤr die ganze Zoo-
logie ohnſtreitig ſehr wichtig und bisher noch ſehr im

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[295/0309] alle in ihrer Bildung und in der Stufe die ſie in der Thierreihe einnahmen, ſo aͤhnlich, wie die verſchiede- nen Arten der Kaͤnguruhs und Phalangiſten von Neu- holland. Alle ſtunden an der Graͤnze jener bedeuten- den Kluft, die zwiſchen den Elephantenartigen Thie- ren und dem Menſchen iſt. Auch bey den Voͤgeln ließen ſich jene merkwuͤrdigen zwey Reihen, mit leichter Muͤhe nachweiſen. Nur zeigen jene beyden Enden, womit ſie an die Saͤugethie- re angraͤnzen, auf gleiche Weiſe eine dieſer hoͤheren Thierklaſſe aͤhnliche, und hiermit nach dem gewoͤhnli- chen Maasſtab vollkommnere Organiſation. Man koͤnnte ſomit verſucht werden, zwey Gipfel der Aus- bildung anzunehmen. Die Zahl der Halswirbel (denn dieſe druͤckt hier das Verhaͤltnis der beyden Reihen am leichteſten aus) waͤchſt in der einen Reihe von den un- terſten Gliedern bis zum Strauß, von 11 bis auf 18, waͤhrend ſie in der andern, von einem der vollkommen- ſten Waſſervoͤgel, dem Schwan, bis zu dem letzten Glied dieſer Reihe, das in die Amphibien uͤbergeht, von 23 bis auf 9 herabſinkt. Die obige Aufſtellung jener beyden Reihen bey den Saͤugethieren, wird aber fuͤr unſern diesmaligen Zweck ſchon hinreichen, beſonders da ſich eine Gelegenheit finden wird, dieſen Gegenſtand der fuͤr die ganze Zoo- logie ohnſtreitig ſehr wichtig und bisher noch ſehr im

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Zitationshilfe: Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/309>, abgerufen am 24.11.2024.