Dreyzehnte Vorlesung. Von dem thierischen Magnetismus und einigen ihm verwandten Erschei- nungen.
Ich weiß zwar wohl, daß die Gegenstände meiner heutigen Vorlesung, zu den am meisten anstößigen und verkannten gehören, und daß man sie, weil sie aus der gewöhnlichen Theorie nicht wohl zu erklären sind, lieber gänzlich abzuläugnen pflegt, ich werde mich je- doch hierbey mehr an dasjenige halten was wahr ist, als an das was mit der gewöhnlichen Meynung über- einstimmt.
Es ist zwar gewiß, daß jede neue Entdeckung in unsrer Wissenschaft, welche über die vorigen Gränzen etwas schnell hinaustrat, Anfangs mit einem blinden Enthusiasmus übertrieben ist, und daß öfters erst spät das was eigentlich bestehend und wahr in ihr gewesen, anerkannt wurde, so hat sich auch der thierische Mag- netismus, dessen Geschichte einen großen Theil meiner heutigen Vorlesung ausfüllen wird, in den Händen
Dreyzehnte Vorleſung. Von dem thieriſchen Magnetismus und einigen ihm verwandten Erſchei- nungen.
Ich weiß zwar wohl, daß die Gegenſtaͤnde meiner heutigen Vorleſung, zu den am meiſten anſtoͤßigen und verkannten gehoͤren, und daß man ſie, weil ſie aus der gewoͤhnlichen Theorie nicht wohl zu erklaͤren ſind, lieber gaͤnzlich abzulaͤugnen pflegt, ich werde mich je- doch hierbey mehr an dasjenige halten was wahr iſt, als an das was mit der gewoͤhnlichen Meynung uͤber- einſtimmt.
Es iſt zwar gewiß, daß jede neue Entdeckung in unſrer Wiſſenſchaft, welche uͤber die vorigen Graͤnzen etwas ſchnell hinaustrat, Anfangs mit einem blinden Enthuſiasmus uͤbertrieben iſt, und daß oͤfters erſt ſpaͤt das was eigentlich beſtehend und wahr in ihr geweſen, anerkannt wurde, ſo hat ſich auch der thieriſche Mag- netismus, deſſen Geſchichte einen großen Theil meiner heutigen Vorleſung ausfuͤllen wird, in den Haͤnden
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Dreyzehnte Vorleſung.
Von dem thieriſchen Magnetismus und
einigen ihm verwandten Erſchei-
nungen.
Ich weiß zwar wohl, daß die Gegenſtaͤnde meiner
heutigen Vorleſung, zu den am meiſten anſtoͤßigen und
verkannten gehoͤren, und daß man ſie, weil ſie aus
der gewoͤhnlichen Theorie nicht wohl zu erklaͤren ſind,
lieber gaͤnzlich abzulaͤugnen pflegt, ich werde mich je-
doch hierbey mehr an dasjenige halten was wahr iſt,
als an das was mit der gewoͤhnlichen Meynung uͤber-
einſtimmt.
Es iſt zwar gewiß, daß jede neue Entdeckung in
unſrer Wiſſenſchaft, welche uͤber die vorigen Graͤnzen
etwas ſchnell hinaustrat, Anfangs mit einem blinden
Enthuſiasmus uͤbertrieben iſt, und daß oͤfters erſt ſpaͤt
das was eigentlich beſtehend und wahr in ihr geweſen,
anerkannt wurde, ſo hat ſich auch der thieriſche Mag-
netismus, deſſen Geſchichte einen großen Theil meiner
heutigen Vorleſung ausfuͤllen wird, in den Haͤnden
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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/340>, abgerufen am 23.11.2024.
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