Tafeln von Maier, die genauesten, welche wir be- sitzen."
"Aber ungeachtet dieses hohen Alters einer Theo- rie, die für uns noch unter der mechanisch gewordnen, von einem Zeitalter an das andre (zuletzt selbst ohne den eigentlichen Sinn zu verstehen) überlieferten Ausübung verborgen ist, haben dennoch die Verfahrungsarten, deren sie sich jezt zur Berechnung der Finsternisse be- dienen, einen Nahmen, welcher in ihrer Sprache neu bedeutet. Zu Benares in Bengalen besitzen die Brahminen andre, welche man alte nennt."
Wir werden anderwärts belehrt *) daß die Brah- minen bey diesen Berechnungen vorzüglich Zahlen zu Grunde legen, welche die Dauer der verschiednen Zeit- alter der Erdgeschichte bezeichnen sollen. Die Haupt- zahl hierbey ist 432, und es beträgt das erste und längste Zeitalter viermal, das 2te drey, das 3te zwey, das 4te einmal 432000 Jahre (1728 -- 1296 -- 864 und 432000) so daß die ganze Dauer der Welt wie- derum 4320000 Jahre begreift. Wir leben nach der Meynung der Indier jetzt in dem vierten Weltalter, (dem des Elends) von welchem jetzt (1808) viertau- tausend neunhundert und neun Jahre verstrichen sind. Es beruht die Zahl dieses letzten Zeitalters, welches auf das 3101ste Jahr vor Christo hinaufgeht, nach der Meynung der Astronomen auf einer wahrhaften historischen Epoche, und ist nach wirklichen Sonnen-
Tafeln von Maier, die genaueſten, welche wir be- ſitzen.“
„Aber ungeachtet dieſes hohen Alters einer Theo- rie, die fuͤr uns noch unter der mechaniſch gewordnen, von einem Zeitalter an das andre (zuletzt ſelbſt ohne den eigentlichen Sinn zu verſtehen) uͤberlieferten Ausuͤbung verborgen iſt, haben dennoch die Verfahrungsarten, deren ſie ſich jezt zur Berechnung der Finſterniſſe be- dienen, einen Nahmen, welcher in ihrer Sprache neu bedeutet. Zu Benares in Bengalen beſitzen die Brahminen andre, welche man alte nennt.“
Wir werden anderwaͤrts belehrt *) daß die Brah- minen bey dieſen Berechnungen vorzuͤglich Zahlen zu Grunde legen, welche die Dauer der verſchiednen Zeit- alter der Erdgeſchichte bezeichnen ſollen. Die Haupt- zahl hierbey iſt 432, und es betraͤgt das erſte und laͤngſte Zeitalter viermal, das 2te drey, das 3te zwey, das 4te einmal 432000 Jahre (1728 -- 1296 -- 864 und 432000) ſo daß die ganze Dauer der Welt wie- derum 4320000 Jahre begreift. Wir leben nach der Meynung der Indier jetzt in dem vierten Weltalter, (dem des Elends) von welchem jetzt (1808) viertau- tauſend neunhundert und neun Jahre verſtrichen ſind. Es beruht die Zahl dieſes letzten Zeitalters, welches auf das 3101ſte Jahr vor Chriſto hinaufgeht, nach der Meynung der Aſtronomen auf einer wahrhaften hiſtoriſchen Epoche, und iſt nach wirklichen Sonnen-
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Tafeln von Maier, die genaueſten, welche wir be-
ſitzen.“
„Aber ungeachtet dieſes hohen Alters einer Theo-
rie, die fuͤr uns noch unter der mechaniſch gewordnen,
von einem Zeitalter an das andre (zuletzt ſelbſt ohne den
eigentlichen Sinn zu verſtehen) uͤberlieferten Ausuͤbung
verborgen iſt, haben dennoch die Verfahrungsarten,
deren ſie ſich jezt zur Berechnung der Finſterniſſe be-
dienen, einen Nahmen, welcher in ihrer Sprache
neu bedeutet. Zu Benares in Bengalen beſitzen die
Brahminen andre, welche man alte nennt.“
Wir werden anderwaͤrts belehrt *) daß die Brah-
minen bey dieſen Berechnungen vorzuͤglich Zahlen zu
Grunde legen, welche die Dauer der verſchiednen Zeit-
alter der Erdgeſchichte bezeichnen ſollen. Die Haupt-
zahl hierbey iſt 432, und es betraͤgt das erſte und
laͤngſte Zeitalter viermal, das 2te drey, das 3te zwey,
das 4te einmal 432000 Jahre (1728 -- 1296 -- 864
und 432000) ſo daß die ganze Dauer der Welt wie-
derum 4320000 Jahre begreift. Wir leben nach der
Meynung der Indier jetzt in dem vierten Weltalter,
(dem des Elends) von welchem jetzt (1808) viertau-
tauſend neunhundert und neun Jahre verſtrichen ſind.
Es beruht die Zahl dieſes letzten Zeitalters, welches
auf das 3101ſte Jahr vor Chriſto hinaufgeht, nach
der Meynung der Aſtronomen auf einer wahrhaften
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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/50>, abgerufen am 21.11.2024.
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