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Schubin, Ossip: Vollmondzauber. In: Engelhorns Allgemeine Romanbibliothek (Fünfzehnter Jahrgang. Band 18). 2. Bd. Stuttgart, 1899.

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alles tanzte, die ältesten Herren, die ältesten Damen. Damen mit weißen Haaren fingen an zu tanzen, die Gräfin Zell tanzte.

Gina Ginori saß noch immer unbeweglich in einer Ecke des mit gelbem Brokat überzogenen Sofas und blickte nach der Thür, durch die er kommen mußte. Wie lange er wegblieb! Es schickte sich gar nicht für einen Bräutigam, sich so lange im Rauchzimmer aufzuhalten. Die alten Damen begannen schon darüber zu tuscheln.

Endlich kam er, einer der letzten von allen. Der Oberst sah ihm sofort an, daß er ungewöhnlich verstört war, vielleicht hatte er etwas von dem häßlichen Gerede, das seine Heirat heraufbeschwor, vernommen. Der Oberst selbst hatte nach der Richtung hin Dinge gehört, die ihn aus dem Rauchzimmer vertrieben hatten. Gina war nicht beliebt, und man deutete Zdenko seine überstürzte Trauung sehr übel.

Zwei Herren hatten im Rauchzimmer miteinander gewettet, ob die Braut veranlaßt worden war, vor der Trauung ein Testament zu machen, oder nicht. Sollte ihm das zu Ohren gekommen sein?

Vielleicht!

Er ging an Gina vorüber, ohne sich bei ihr aufzuhalten. Die Gräfin Theres, welche bei der Braut sitzen geblieben war, suchte ihn durch Zeichen herbeizulocken, vergeblich.

alles tanzte, die ältesten Herren, die ältesten Damen. Damen mit weißen Haaren fingen an zu tanzen, die Gräfin Zell tanzte.

Gina Ginori saß noch immer unbeweglich in einer Ecke des mit gelbem Brokat überzogenen Sofas und blickte nach der Thür, durch die er kommen mußte. Wie lange er wegblieb! Es schickte sich gar nicht für einen Bräutigam, sich so lange im Rauchzimmer aufzuhalten. Die alten Damen begannen schon darüber zu tuscheln.

Endlich kam er, einer der letzten von allen. Der Oberst sah ihm sofort an, daß er ungewöhnlich verstört war, vielleicht hatte er etwas von dem häßlichen Gerede, das seine Heirat heraufbeschwor, vernommen. Der Oberst selbst hatte nach der Richtung hin Dinge gehört, die ihn aus dem Rauchzimmer vertrieben hatten. Gina war nicht beliebt, und man deutete Zdenko seine überstürzte Trauung sehr übel.

Zwei Herren hatten im Rauchzimmer miteinander gewettet, ob die Braut veranlaßt worden war, vor der Trauung ein Testament zu machen, oder nicht. Sollte ihm das zu Ohren gekommen sein?

Vielleicht!

Er ging an Gina vorüber, ohne sich bei ihr aufzuhalten. Die Gräfin Theres, welche bei der Braut sitzen geblieben war, suchte ihn durch Zeichen herbeizulocken, vergeblich.

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        <p>Endlich kam er, einer der letzten von allen. Der Oberst sah ihm sofort an, daß er ungewöhnlich verstört war, vielleicht hatte er etwas von dem häßlichen Gerede, das seine Heirat heraufbeschwor, vernommen. Der Oberst selbst hatte nach der Richtung hin Dinge gehört, die ihn aus dem Rauchzimmer vertrieben hatten. Gina war nicht beliebt, und man deutete Zdenko seine überstürzte Trauung sehr übel.</p>
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[123/0123] alles tanzte, die ältesten Herren, die ältesten Damen. Damen mit weißen Haaren fingen an zu tanzen, die Gräfin Zell tanzte. Gina Ginori saß noch immer unbeweglich in einer Ecke des mit gelbem Brokat überzogenen Sofas und blickte nach der Thür, durch die er kommen mußte. Wie lange er wegblieb! Es schickte sich gar nicht für einen Bräutigam, sich so lange im Rauchzimmer aufzuhalten. Die alten Damen begannen schon darüber zu tuscheln. Endlich kam er, einer der letzten von allen. Der Oberst sah ihm sofort an, daß er ungewöhnlich verstört war, vielleicht hatte er etwas von dem häßlichen Gerede, das seine Heirat heraufbeschwor, vernommen. Der Oberst selbst hatte nach der Richtung hin Dinge gehört, die ihn aus dem Rauchzimmer vertrieben hatten. Gina war nicht beliebt, und man deutete Zdenko seine überstürzte Trauung sehr übel. Zwei Herren hatten im Rauchzimmer miteinander gewettet, ob die Braut veranlaßt worden war, vor der Trauung ein Testament zu machen, oder nicht. Sollte ihm das zu Ohren gekommen sein? Vielleicht! Er ging an Gina vorüber, ohne sich bei ihr aufzuhalten. Die Gräfin Theres, welche bei der Braut sitzen geblieben war, suchte ihn durch Zeichen herbeizulocken, vergeblich.

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Zitationshilfe: Schubin, Ossip: Vollmondzauber. In: Engelhorns Allgemeine Romanbibliothek (Fünfzehnter Jahrgang. Band 18). 2. Bd. Stuttgart, 1899, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubin_vollmondzauber02_1899/123>, abgerufen am 27.11.2024.