Schubin, Ossip: Vollmondzauber. In: Engelhorns Allgemeine Romanbibliothek (Fünfzehnter Jahrgang. Band 18). 2. Bd. Stuttgart, 1899.Ringsherum krümmten sich die Mundwinkel spöttisch, und die Augen richteten sich nach dem Plafond. Frau Märzfeld wurde immer besorgter. Die Gräfin Zell hatte ihr Gina anvertraut, sie mußte Gina zurückbringen. Gina war nicht zu finden. Aber plötzlich erschien Emma, ganz von Regen übergossen. "Einen Mantel, irgend etwas Warmes für meine Schwester," bat sie. Bärenburg nahm den Offizierspaletot, den er sich umgehängt hatte, um eine Dame hinauszugeleiten, von seinen Schultern und legte ihr ihn um. Er wollte noch etwas suchen für Gina, aber kaum daß er sich weggewendet hatte, war Emma fort. Ringsherum krümmten sich die Mundwinkel spöttisch, und die Augen richteten sich nach dem Plafond. Frau Märzfeld wurde immer besorgter. Die Gräfin Zell hatte ihr Gina anvertraut, sie mußte Gina zurückbringen. Gina war nicht zu finden. Aber plötzlich erschien Emma, ganz von Regen übergossen. „Einen Mantel, irgend etwas Warmes für meine Schwester,“ bat sie. Bärenburg nahm den Offizierspaletot, den er sich umgehängt hatte, um eine Dame hinauszugeleiten, von seinen Schultern und legte ihr ihn um. Er wollte noch etwas suchen für Gina, aber kaum daß er sich weggewendet hatte, war Emma fort. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0015" n="15"/> Ringsherum krümmten sich die Mundwinkel spöttisch, und die Augen richteten sich nach dem Plafond. Frau Märzfeld wurde immer besorgter. Die Gräfin Zell hatte ihr Gina anvertraut, sie mußte Gina zurückbringen.</p> <p>Gina war nicht zu finden. Aber plötzlich erschien Emma, ganz von Regen übergossen. „Einen Mantel, irgend etwas Warmes für meine Schwester,“ bat sie.</p> <p>Bärenburg nahm den Offizierspaletot, den er sich umgehängt hatte, um eine Dame hinauszugeleiten, von seinen Schultern und legte ihr ihn um. Er wollte noch etwas suchen für Gina, aber kaum daß er sich weggewendet hatte, war Emma fort.</p> </div> </body> </text> </TEI> [15/0015]
Ringsherum krümmten sich die Mundwinkel spöttisch, und die Augen richteten sich nach dem Plafond. Frau Märzfeld wurde immer besorgter. Die Gräfin Zell hatte ihr Gina anvertraut, sie mußte Gina zurückbringen.
Gina war nicht zu finden. Aber plötzlich erschien Emma, ganz von Regen übergossen. „Einen Mantel, irgend etwas Warmes für meine Schwester,“ bat sie.
Bärenburg nahm den Offizierspaletot, den er sich umgehängt hatte, um eine Dame hinauszugeleiten, von seinen Schultern und legte ihr ihn um. Er wollte noch etwas suchen für Gina, aber kaum daß er sich weggewendet hatte, war Emma fort.
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