Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.hätte viel Unglück, der nicht täglich die dop- Jch schließe meinen Abriß von dem leben- Der Lebensgenuß ist hier in allen Stän- haͤtte viel Ungluͤck, der nicht taͤglich die dop- Jch ſchließe meinen Abriß von dem leben- Der Lebensgenuß iſt hier in allen Staͤn- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0179" n="171"/> haͤtte viel Ungluͤck, der nicht taͤglich die dop-<lb/> pelte Summe einnaͤhme; ſo kann er den<lb/> Ueberſchuß erſparen, um ſich zuweilen eine<lb/> Guͤte zu thun, oder ein paar alte Lappen und<lb/> Lumpen zu kaufen, die er anſtatt eines Hem-<lb/> des oder Bruſtlatzes traͤgt.</p><lb/> <p>Jch ſchließe meinen Abriß von dem leben-<lb/> digen Verona mit einigen Nachrichten von<lb/> den oͤffentlichen Vergnuͤgungen, und theile<lb/> uͤber diejenigen davon, die ich ſelbſt geſehen<lb/> habe, ein paar Bemerkungen mit.</p><lb/> <p>Der Lebensgenuß iſt hier in allen Staͤn-<lb/> den einfacher und maͤßiger, als man ihn in<lb/> jeder deutſchen Stadt von dieſer Bevoͤlke-<lb/> rung und Wohlhabenheit, mit dieſer Menge<lb/> von Adel und Adelsgleichen, und unter einem<lb/> aͤhnlichen unaufhoͤrlichen Durchzuge von Frem-<lb/> den, findet. Der hohe Adel hat ſeinen <hi rendition="#g">Kor-<lb/> ſo</hi>, ſein <hi rendition="#g">Kaſino</hi>, ſein <hi rendition="#g">Theater</hi>, und ſei-<lb/> ne <hi rendition="#g">gelehrten Akademieen</hi>, die hier mit<lb/> als Zeitvertreib angeſchlagen werden muͤſſen.<lb/> Der Patriciſche Stand und die angeſehenen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [171/0179]
haͤtte viel Ungluͤck, der nicht taͤglich die dop-
pelte Summe einnaͤhme; ſo kann er den
Ueberſchuß erſparen, um ſich zuweilen eine
Guͤte zu thun, oder ein paar alte Lappen und
Lumpen zu kaufen, die er anſtatt eines Hem-
des oder Bruſtlatzes traͤgt.
Jch ſchließe meinen Abriß von dem leben-
digen Verona mit einigen Nachrichten von
den oͤffentlichen Vergnuͤgungen, und theile
uͤber diejenigen davon, die ich ſelbſt geſehen
habe, ein paar Bemerkungen mit.
Der Lebensgenuß iſt hier in allen Staͤn-
den einfacher und maͤßiger, als man ihn in
jeder deutſchen Stadt von dieſer Bevoͤlke-
rung und Wohlhabenheit, mit dieſer Menge
von Adel und Adelsgleichen, und unter einem
aͤhnlichen unaufhoͤrlichen Durchzuge von Frem-
den, findet. Der hohe Adel hat ſeinen Kor-
ſo, ſein Kaſino, ſein Theater, und ſei-
ne gelehrten Akademieen, die hier mit
als Zeitvertreib angeſchlagen werden muͤſſen.
Der Patriciſche Stand und die angeſehenen
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