Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.Landschaft ganz dieselbe bleibt. Zwar geht Nahe bey dem Dom steht noch ein Ueber- Landſchaft ganz dieſelbe bleibt. Zwar geht Nahe bey dem Dom ſteht noch ein Ueber- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0258" n="250"/> Landſchaft ganz dieſelbe bleibt. Zwar geht<lb/> der <hi rendition="#g">Po</hi>, der maͤchtigſte Fluß in Jtalien, ne-<lb/> ben Kremona hin, und windet ſich durch<lb/> ſchoͤne Auen und Felder, blickt auch von wei-<lb/> tem noch in einzelnen Spiegeln flimmernd<lb/> durch das ſchwaͤrzere Gruͤn der Baͤume her;<lb/> das aber vergeſſen, was ein großer Fluß vor<lb/> einem See voraus hat, thut der letztre um<lb/> Mantua keine ſchlechtere Wirkung auf das<lb/> Auge, und in weit groͤßeren Partieen.</p><lb/> <p>Nahe bey dem Dom ſteht noch ein Ueber-<lb/> bleibſel altdeutſcher Baukunſt von betraͤcht-<lb/> lichem Umfange. Es iſt ein <hi rendition="#aq">„Battisterio“</hi>,<lb/> eine <hi rendition="#g">Taufkapelle</hi>, dergleichen bloß zum<lb/> Behufe dieſer Handlung in den mittlern Zei-<lb/> ten errichtet wurden, und deren ich in Parma,<lb/> Piſa, Florenz und Rom wieder finden werde.<lb/> Die hieſige iſt von Backſtein im Achteck er-<lb/> richtet, und geſchmackvoll genug, fuͤr die da-<lb/> malige Zeit. Der Taufſtein, der, von Altaͤren<lb/> und ein paar alten Freskogemaͤlden umgeben,<lb/> in ihrer Mitte ſteht, und eine anſehnliche<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [250/0258]
Landſchaft ganz dieſelbe bleibt. Zwar geht
der Po, der maͤchtigſte Fluß in Jtalien, ne-
ben Kremona hin, und windet ſich durch
ſchoͤne Auen und Felder, blickt auch von wei-
tem noch in einzelnen Spiegeln flimmernd
durch das ſchwaͤrzere Gruͤn der Baͤume her;
das aber vergeſſen, was ein großer Fluß vor
einem See voraus hat, thut der letztre um
Mantua keine ſchlechtere Wirkung auf das
Auge, und in weit groͤßeren Partieen.
Nahe bey dem Dom ſteht noch ein Ueber-
bleibſel altdeutſcher Baukunſt von betraͤcht-
lichem Umfange. Es iſt ein „Battisterio“,
eine Taufkapelle, dergleichen bloß zum
Behufe dieſer Handlung in den mittlern Zei-
ten errichtet wurden, und deren ich in Parma,
Piſa, Florenz und Rom wieder finden werde.
Die hieſige iſt von Backſtein im Achteck er-
richtet, und geſchmackvoll genug, fuͤr die da-
malige Zeit. Der Taufſtein, der, von Altaͤren
und ein paar alten Freskogemaͤlden umgeben,
in ihrer Mitte ſteht, und eine anſehnliche
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