Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.Aber die Zeit wird auch kommen, wo das Ge- Von Lodi fährt man über Marignano, Aber die Zeit wird auch kommen, wo das Ge- Von Lodi faͤhrt man uͤber Marignano, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0262" n="254"/> Aber die Zeit wird auch kommen, wo das Ge-<lb/> biet von Lodi wegen der Ungerechtigkeit, die<lb/> man zu Ehren des Gebiets von Parma, aus<lb/> lauter Unwiſſenheit, an ihm begeht, geraͤcht<lb/> werden wird; und jetzt ſchon ſollte, wenig-<lb/> ſtens der deutſche Gelehrte, der einen Schnitt<lb/><hi rendition="#g">Lodeſankaͤſe</hi> und einen Roͤmer Rheinwein<lb/> bezahlen kann, und nebenher in den Wiſſen-<lb/> ſchaften Richtigkeit und Gerechtigkeit liebt,<lb/> ſich des obigen wahren Namens fuͤr denſelben<lb/> bedienen, um wenigſtens den Ruhm zu be-<lb/> haupten, daß er ihn eher gewußt habe, als<lb/> z. B. die Wieneriſchen <hi rendition="#g">Kasſtecher</hi>.</p><lb/> <p>Von Lodi faͤhrt man uͤber <hi rendition="#g">Marignano</hi>,<lb/> einem Flecken, auf einer vortrefflichen, noch<lb/> einmal ſo breiten Straße, als gewoͤhnlich,<lb/> nach Mayland hinein. Jch war von Kremona<lb/> bis dahin nur Acht Stunden gefahren, unge-<lb/> achtet der Weg fuͤr dreyzehn deutſche Meilen,<lb/> oder zwey und funfzig italieniſche, gerechnet<lb/> und bezahlt wird. Dieſe Meilen ſind aber<lb/> wiederum ungewoͤhnlich kurz; der Weg iſt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [254/0262]
Aber die Zeit wird auch kommen, wo das Ge-
biet von Lodi wegen der Ungerechtigkeit, die
man zu Ehren des Gebiets von Parma, aus
lauter Unwiſſenheit, an ihm begeht, geraͤcht
werden wird; und jetzt ſchon ſollte, wenig-
ſtens der deutſche Gelehrte, der einen Schnitt
Lodeſankaͤſe und einen Roͤmer Rheinwein
bezahlen kann, und nebenher in den Wiſſen-
ſchaften Richtigkeit und Gerechtigkeit liebt,
ſich des obigen wahren Namens fuͤr denſelben
bedienen, um wenigſtens den Ruhm zu be-
haupten, daß er ihn eher gewußt habe, als
z. B. die Wieneriſchen Kasſtecher.
Von Lodi faͤhrt man uͤber Marignano,
einem Flecken, auf einer vortrefflichen, noch
einmal ſo breiten Straße, als gewoͤhnlich,
nach Mayland hinein. Jch war von Kremona
bis dahin nur Acht Stunden gefahren, unge-
achtet der Weg fuͤr dreyzehn deutſche Meilen,
oder zwey und funfzig italieniſche, gerechnet
und bezahlt wird. Dieſe Meilen ſind aber
wiederum ungewoͤhnlich kurz; der Weg iſt
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