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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.

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habe ich schon oben gesagt, daß sie leicht die schön-
ste in der Welt seyn mag; und ihre Lage auf
dem hohen Ufer der Weichsel, die sich jetzt aber
mehr entfernt hat; ihr reinliches Aeußere; die
geschmackvolle Bauart in ihren neuern daran
gesetzten Flügeln; die ausgebreitete Aussicht
über das Luftschloß und Garten von Lazienka,
über die Weichsel nach hinten zu, und vorne
heraus über schöne Alleen und fruchtbare Fel-
der, machen sie in der That dazu.

Der Kurfürst von Sachsen besitzt hier auch
noch einen Pallast, nebst einem kleinen Gebie-
te um denselben her. Unter allen Pallästen in
Warschau hat er unstreitig die schönste Lage.
Er befindet sich mitten in der Stadt, und
hat einen sehr geräumigen Hof vor, und ei-
nen weitläuftigen Garten, der als Spatziergang
stark besucht wird, hinter sich. Den Hof
schließen mehrere ansehnliche Gebäude ein, die
theils vermiethet, theils von der Dienerschaft,
und von einer kleinen Abtheilung Dragoner
und ihren Befehlshabern, die Sachsen hier

G 2

habe ich ſchon oben geſagt, daß ſie leicht die ſchoͤn-
ſte in der Welt ſeyn mag; und ihre Lage auf
dem hohen Ufer der Weichſel, die ſich jetzt aber
mehr entfernt hat; ihr reinliches Aeußere; die
geſchmackvolle Bauart in ihren neuern daran
geſetzten Fluͤgeln; die ausgebreitete Ausſicht
uͤber das Luftſchloß und Garten von Lazienka,
uͤber die Weichſel nach hinten zu, und vorne
heraus uͤber ſchoͤne Alleen und fruchtbare Fel-
der, machen ſie in der That dazu.

Der Kurfuͤrſt von Sachſen beſitzt hier auch
noch einen Pallaſt, nebſt einem kleinen Gebie-
te um denſelben her. Unter allen Pallaͤſten in
Warſchau hat er unſtreitig die ſchoͤnſte Lage.
Er befindet ſich mitten in der Stadt, und
hat einen ſehr geraͤumigen Hof vor, und ei-
nen weitlaͤuftigen Garten, der als Spatziergang
ſtark beſucht wird, hinter ſich. Den Hof
ſchließen mehrere anſehnliche Gebaͤude ein, die
theils vermiethet, theils von der Dienerſchaft,
und von einer kleinen Abtheilung Dragoner
und ihren Befehlshabern, die Sachſen hier

G 2
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[99/0117] habe ich ſchon oben geſagt, daß ſie leicht die ſchoͤn- ſte in der Welt ſeyn mag; und ihre Lage auf dem hohen Ufer der Weichſel, die ſich jetzt aber mehr entfernt hat; ihr reinliches Aeußere; die geſchmackvolle Bauart in ihren neuern daran geſetzten Fluͤgeln; die ausgebreitete Ausſicht uͤber das Luftſchloß und Garten von Lazienka, uͤber die Weichſel nach hinten zu, und vorne heraus uͤber ſchoͤne Alleen und fruchtbare Fel- der, machen ſie in der That dazu. Der Kurfuͤrſt von Sachſen beſitzt hier auch noch einen Pallaſt, nebſt einem kleinen Gebie- te um denſelben her. Unter allen Pallaͤſten in Warſchau hat er unſtreitig die ſchoͤnſte Lage. Er befindet ſich mitten in der Stadt, und hat einen ſehr geraͤumigen Hof vor, und ei- nen weitlaͤuftigen Garten, der als Spatziergang ſtark beſucht wird, hinter ſich. Den Hof ſchließen mehrere anſehnliche Gebaͤude ein, die theils vermiethet, theils von der Dienerſchaft, und von einer kleinen Abtheilung Dragoner und ihren Befehlshabern, die Sachſen hier G 2

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0101_1795/117>, abgerufen am 04.12.2024.