Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.enthalt in einem Garten, unter Pyrmon- Er hatte schon manche Gegend in Eu- enthalt in einem Garten, unter Pyrmon- Er hatte ſchon manche Gegend in Eu- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0014" n="II"/> enthalt in einem Garten, unter Pyrmon-<lb/> ter- und Eger-Flaſchen nebſt Anhang, weit<lb/> vor, und machte ſich reiſefertig.</p><lb/> <p>Er hatte ſchon manche Gegend in Eu-<lb/> ropa geſehen, deßhalb ward es ihm faſt<lb/> ſchwer, den Lauf ſeiner neuen Reiſe zu be-<lb/> ſtimmen. Die Laͤnder, die er gerne noch<lb/> einmal beſucht haͤtte, waren kriegshalber<lb/> entweder unzugaͤnglich, oder doch beſchwer-<lb/> lich zu bereiſen, auch bedenklich. Obgleich<lb/> eigentlich ein Kranker kein Vaterland und<lb/> keine Partey, ſondern nichts, als ſeine<lb/> Krankheit und ſeine dadurch verſtaͤrkte<lb/> Selbſtſucht hat, mithin, als ein echt Un-<lb/> parteyiſcher, uͤberall ruhig durchgelaſſen<lb/> werden ſollte: ſo konnte er doch, auf die-<lb/> ſen Satz hin, nicht wagen, die Erfahrung<lb/> zu machen, daß er noch nicht allgemein und<lb/> unter allen Umſtaͤnden guͤltig ſey. Jenſeits<lb/> des Rheins, meynte er mit Recht, ſey der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [II/0014]
enthalt in einem Garten, unter Pyrmon-
ter- und Eger-Flaſchen nebſt Anhang, weit
vor, und machte ſich reiſefertig.
Er hatte ſchon manche Gegend in Eu-
ropa geſehen, deßhalb ward es ihm faſt
ſchwer, den Lauf ſeiner neuen Reiſe zu be-
ſtimmen. Die Laͤnder, die er gerne noch
einmal beſucht haͤtte, waren kriegshalber
entweder unzugaͤnglich, oder doch beſchwer-
lich zu bereiſen, auch bedenklich. Obgleich
eigentlich ein Kranker kein Vaterland und
keine Partey, ſondern nichts, als ſeine
Krankheit und ſeine dadurch verſtaͤrkte
Selbſtſucht hat, mithin, als ein echt Un-
parteyiſcher, uͤberall ruhig durchgelaſſen
werden ſollte: ſo konnte er doch, auf die-
ſen Satz hin, nicht wagen, die Erfahrung
zu machen, daß er noch nicht allgemein und
unter allen Umſtaͤnden guͤltig ſey. Jenſeits
des Rheins, meynte er mit Recht, ſey der
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