Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.Hände beschäftigte. Er vereinigte in seinem Haͤnde beſchaͤftigte. Er vereinigte in ſeinem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0150" n="132"/> Haͤnde beſchaͤftigte. Er vereinigte in ſeinem<lb/> großen Hauſe und Gehoͤfte, auf der Senato-<lb/> renſtraße, alle Kuͤnſtler und Handwerker, die<lb/> er zur Hervorbringung ſeiner Waaren brauch-<lb/> te: Stellmacher, Schmiedte, Sattler, Lakierer,<lb/> Bandmacher, Anſtreicher, Guͤrtler, Schloſſer ꝛc.<lb/> die alle einander in die Hand arbeiteten und,<lb/> bey ihrer betraͤchtlichen Anzahl, in unglaublich<lb/> kurzer Zeit, beſtellte Wagen zu Stande brach-<lb/> ten, im Fall ein Liebhaber unter den ſchon<lb/> fertigen, deren immer dreyßig bis vierzig da<lb/> ſtanden, keinen nach ſeinem Geſchmacke oder<lb/> Beduͤrfniſſe fand. Der neueſte Geſchmack in<lb/> Form und Verzierungen, der moͤglichſte Wech-<lb/> ſel in der Beſtimmung der Wagen, ließen den<lb/> Kaͤufer ſelten unbefriedigt. Der Unternehmer<lb/> erhielt aus London, in Zeichnungen, alles was<lb/> an neuen Verfeinerungen und Bequemlichkei-<lb/> ten erfunden wurde und fuͤhrte es in ſeiner<lb/> Fabrik aus; freylich erhielt er eine Menge<lb/> noͤthiger Materialien eben daher, die er mit<lb/> ſeinen Leuten entweder gar nicht, oder nicht<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [132/0150]
Haͤnde beſchaͤftigte. Er vereinigte in ſeinem
großen Hauſe und Gehoͤfte, auf der Senato-
renſtraße, alle Kuͤnſtler und Handwerker, die
er zur Hervorbringung ſeiner Waaren brauch-
te: Stellmacher, Schmiedte, Sattler, Lakierer,
Bandmacher, Anſtreicher, Guͤrtler, Schloſſer ꝛc.
die alle einander in die Hand arbeiteten und,
bey ihrer betraͤchtlichen Anzahl, in unglaublich
kurzer Zeit, beſtellte Wagen zu Stande brach-
ten, im Fall ein Liebhaber unter den ſchon
fertigen, deren immer dreyßig bis vierzig da
ſtanden, keinen nach ſeinem Geſchmacke oder
Beduͤrfniſſe fand. Der neueſte Geſchmack in
Form und Verzierungen, der moͤglichſte Wech-
ſel in der Beſtimmung der Wagen, ließen den
Kaͤufer ſelten unbefriedigt. Der Unternehmer
erhielt aus London, in Zeichnungen, alles was
an neuen Verfeinerungen und Bequemlichkei-
ten erfunden wurde und fuͤhrte es in ſeiner
Fabrik aus; freylich erhielt er eine Menge
noͤthiger Materialien eben daher, die er mit
ſeinen Leuten entweder gar nicht, oder nicht
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