Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.nern, neuern Geschmack, und einige darunter nern, neuern Geſchmack, und einige darunter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0043" n="25"/> nern, neuern Geſchmack, und einige darunter<lb/> habe ich ganz artig gefunden. So iſt das<lb/> ehemalige Jeſuiten-Kollegium am Markte,<lb/> nebſt ſeiner Kirche, obgleich nicht uͤbermaͤßig<lb/> groß, dennoch nach ſehr guten Verhaͤltniſſen<lb/> erbauet, und, was man ganz natuͤrlich finden<lb/> wird, das beſte oͤffentliche Gebaͤude in der<lb/> Stadt. Das Rathhaus hat einen ſchoͤnen<lb/> Thurm nach alter Weiſe, welcher der hoͤchſte<lb/> in der Stadt iſt, und den Markt ziemlich<lb/> vortheilhaft aufputzen hilft, was, in einer an-<lb/> dern Art, einige zwanzig Stuͤck Ruſſiſches Ge-<lb/> ſchuͤtz, nebſt dazu gehoͤrigen Pulverwagen,<lb/> ebenfalls thaten. Die aͤußern Theile der Stadt<lb/> ſind durchweg mit Holzhaͤuſern beſetzt, zwiſchen<lb/> denen noch manche Ueberbleibſel von Mauer-<lb/> werk ſich befinden, die deutlich beweiſen, daß<lb/> dieſe Stadt ehemals groͤßer, volkreicher und<lb/> bluͤhender war, als jetzt. Der Buͤrgermeiſter<lb/> und Poſthalter des Orts, der, wie er mir<lb/> ſelbſt verſicherte, <hi rendition="#g">Herr von Eſſen</hi> hieß, gab<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [25/0043]
nern, neuern Geſchmack, und einige darunter
habe ich ganz artig gefunden. So iſt das
ehemalige Jeſuiten-Kollegium am Markte,
nebſt ſeiner Kirche, obgleich nicht uͤbermaͤßig
groß, dennoch nach ſehr guten Verhaͤltniſſen
erbauet, und, was man ganz natuͤrlich finden
wird, das beſte oͤffentliche Gebaͤude in der
Stadt. Das Rathhaus hat einen ſchoͤnen
Thurm nach alter Weiſe, welcher der hoͤchſte
in der Stadt iſt, und den Markt ziemlich
vortheilhaft aufputzen hilft, was, in einer an-
dern Art, einige zwanzig Stuͤck Ruſſiſches Ge-
ſchuͤtz, nebſt dazu gehoͤrigen Pulverwagen,
ebenfalls thaten. Die aͤußern Theile der Stadt
ſind durchweg mit Holzhaͤuſern beſetzt, zwiſchen
denen noch manche Ueberbleibſel von Mauer-
werk ſich befinden, die deutlich beweiſen, daß
dieſe Stadt ehemals groͤßer, volkreicher und
bluͤhender war, als jetzt. Der Buͤrgermeiſter
und Poſthalter des Orts, der, wie er mir
ſelbſt verſicherte, Herr von Eſſen hieß, gab
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |