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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.

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Warschau einen Theil derselben sich üben se-
hen, und wenn ihre Bewegungen noch nicht
die Einheit und Genauigkeit der Oesterreichi-
schen und Preußischen Reiterey hatten, so wa-
ren sie ihr an Schnelligkeit, Sattelfestigkeit
und Geschmeidigkeit des einzelnen Reiters un-
endlich überlegen. Auch haben sie ihre Pflicht
während des letzten Krieges fast durchgehends
gethan. Selbst unsere Officiere stellten gegen
mich hierüber ein unverwerfliches Zeugniß
aus.

Die Uniform dieser Reiterey ist, für die
Gemeinen, eine dunkelblaue Kurtka (kurze
Jacke) mit rothen Aufschlägen; eine lange,
Ungarische Hose von Tuch, von der Farbe,
wie die Aufschläge; kurze Stiefeln; ein run-
des und hohes, schwarzes Kaskett. Jhre
Waffen sind: der Säbel, zwey Pistolen, ein
Karabiner, und, bey den Towarzyszen, noch
eine Pike mit einem Fähnchen. Für die Offi-
ciere dieselbe Tracht, nur unendlich feiner und
mit Achselschleifen, Feldbinden, Degengehenken,

Warſchau einen Theil derſelben ſich uͤben ſe-
hen, und wenn ihre Bewegungen noch nicht
die Einheit und Genauigkeit der Oeſterreichi-
ſchen und Preußiſchen Reiterey hatten, ſo wa-
ren ſie ihr an Schnelligkeit, Sattelfeſtigkeit
und Geſchmeidigkeit des einzelnen Reiters un-
endlich uͤberlegen. Auch haben ſie ihre Pflicht
waͤhrend des letzten Krieges faſt durchgehends
gethan. Selbſt unſere Officiere ſtellten gegen
mich hieruͤber ein unverwerfliches Zeugniß
aus.

Die Uniform dieſer Reiterey iſt, fuͤr die
Gemeinen, eine dunkelblaue Kurtka (kurze
Jacke) mit rothen Aufſchlaͤgen; eine lange,
Ungariſche Hoſe von Tuch, von der Farbe,
wie die Aufſchlaͤge; kurze Stiefeln; ein run-
des und hohes, ſchwarzes Kaskett. Jhre
Waffen ſind: der Saͤbel, zwey Piſtolen, ein
Karabiner, und, bey den Towarzyszen, noch
eine Pike mit einem Faͤhnchen. Fuͤr die Offi-
ciere dieſelbe Tracht, nur unendlich feiner und
mit Achſelſchleifen, Feldbinden, Degengehenken,

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[53/0071] Warſchau einen Theil derſelben ſich uͤben ſe- hen, und wenn ihre Bewegungen noch nicht die Einheit und Genauigkeit der Oeſterreichi- ſchen und Preußiſchen Reiterey hatten, ſo wa- ren ſie ihr an Schnelligkeit, Sattelfeſtigkeit und Geſchmeidigkeit des einzelnen Reiters un- endlich uͤberlegen. Auch haben ſie ihre Pflicht waͤhrend des letzten Krieges faſt durchgehends gethan. Selbſt unſere Officiere ſtellten gegen mich hieruͤber ein unverwerfliches Zeugniß aus. Die Uniform dieſer Reiterey iſt, fuͤr die Gemeinen, eine dunkelblaue Kurtka (kurze Jacke) mit rothen Aufſchlaͤgen; eine lange, Ungariſche Hoſe von Tuch, von der Farbe, wie die Aufſchlaͤge; kurze Stiefeln; ein run- des und hohes, ſchwarzes Kaskett. Jhre Waffen ſind: der Saͤbel, zwey Piſtolen, ein Karabiner, und, bey den Towarzyszen, noch eine Pike mit einem Faͤhnchen. Fuͤr die Offi- ciere dieſelbe Tracht, nur unendlich feiner und mit Achſelſchleifen, Feldbinden, Degengehenken,

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0101_1795/71>, abgerufen am 28.11.2024.