Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795.den Verkauf der Starosteyen vorgeschlagen und Man hat mir, den erwähnten Beschluß den Verkauf der Staroſteyen vorgeſchlagen und Man hat mir, den erwaͤhnten Beſchluß <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0174" n="164"/> den Verkauf der Staroſteyen vorgeſchlagen und<lb/> befoͤrdert, und ſie dadurch in den traurigen Zu-<lb/> ſtand verſetzt habe, daß ſie keine Diamanten<lb/> mehr tragen und kaufen koͤnnten! — Aber<lb/> die Ungluͤcklichen hatten den Zeitpunkt ihrer<lb/> Rache uͤbel gewaͤhlt! Der groͤßeſte Theil der<lb/> Anweſenden ſchrieb ihr Ausbleiben ihrer Eifer-<lb/> ſucht und ihrem Neide auf die erwaͤhnte Fuͤr-<lb/> ſtin zu, und das, was zu einer andern Zeit<lb/> vielleicht eine ſehr tragiſche Wirkung gethan,<lb/> ja, ſo bedenklich war es! eine fuͤrchterliche<lb/> Staatsrevolution veranlaßt haben wuͤrde, er-<lb/> weckte jetzt den Maͤnnern eine gute Laune und<lb/> eine Schadenfreude, die ſich nicht einmal zu<lb/> Gunſten der ſchoͤnen Julie Potocka und zwey<lb/> anderer liebenswuͤrdigen Weiber, die ſich, faſt<lb/> noch weniger als einfach gekleidet, waͤhrend der<lb/> Kour nur im Vorſaale zeigten, bey den La-<lb/> chern, die ſie ſahen, verlieren wollten!</p><lb/> <p>Man hat mir, den erwaͤhnten Beſchluß<lb/> wegen der Staroſteyen betreffend, einen Zug<lb/> erzaͤhlt, der fuͤr das polniſche Thun und Trei-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [164/0174]
den Verkauf der Staroſteyen vorgeſchlagen und
befoͤrdert, und ſie dadurch in den traurigen Zu-
ſtand verſetzt habe, daß ſie keine Diamanten
mehr tragen und kaufen koͤnnten! — Aber
die Ungluͤcklichen hatten den Zeitpunkt ihrer
Rache uͤbel gewaͤhlt! Der groͤßeſte Theil der
Anweſenden ſchrieb ihr Ausbleiben ihrer Eifer-
ſucht und ihrem Neide auf die erwaͤhnte Fuͤr-
ſtin zu, und das, was zu einer andern Zeit
vielleicht eine ſehr tragiſche Wirkung gethan,
ja, ſo bedenklich war es! eine fuͤrchterliche
Staatsrevolution veranlaßt haben wuͤrde, er-
weckte jetzt den Maͤnnern eine gute Laune und
eine Schadenfreude, die ſich nicht einmal zu
Gunſten der ſchoͤnen Julie Potocka und zwey
anderer liebenswuͤrdigen Weiber, die ſich, faſt
noch weniger als einfach gekleidet, waͤhrend der
Kour nur im Vorſaale zeigten, bey den La-
chern, die ſie ſahen, verlieren wollten!
Man hat mir, den erwaͤhnten Beſchluß
wegen der Staroſteyen betreffend, einen Zug
erzaͤhlt, der fuͤr das polniſche Thun und Trei-
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