Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795.sind eigentlich diejenigen, die am meisten Ge- Warschau hat auch öffentliche Badehäu- ſind eigentlich diejenigen, die am meiſten Ge- Warſchau hat auch oͤffentliche Badehaͤu- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0051" n="41"/> ſind eigentlich diejenigen, die am meiſten Ge-<lb/> ſchmack an der Hetze finden, und Hunde,<lb/> Woͤlfe, Baͤren, Stiere, Hetzmeiſter und Hetz-<lb/> knechte durch einander, am herzlichſten be-<lb/> klatſchen.</p><lb/> <p>Warſchau hat auch oͤffentliche <hi rendition="#g">Badehaͤu-<lb/> ſer</hi>, an welchen es mancher großen Haupt-<lb/> ſtadt in Deutſchland noch mangelt. Das eine<lb/> iſt nahe an der Weichſel befindlich und faͤllt<lb/> gut in die Augen. Es beſteht aus einem ho-<lb/> hen Erdgeſchoß, das in einzelne Kabinetter ab-<lb/> getheilt iſt, worin ſich Eine Badewanne, oder<lb/> auch ihrer zwey befinden. Durch alle laufen<lb/> Roͤhren, eine mit kaltem, die andre mit war-<lb/> mem Waſſer. Die Wannen ſind zwar nur<lb/> von Holz, werden aber ſauber gehalten. Das<lb/> Bad koſtet vier polniſche Gulden, wofuͤr man<lb/> auch das noͤthige Badelinnen erhaͤlt. Ein Ka-<lb/> napé, auf welchem man ſich nach dem Bade<lb/> erholen kann, ſteht in jedem Zimmer. Beyde<lb/> Geſchlechter baden haͤufig hier, und man iſt<lb/> (was ich wohl kaum zu bemerken brauche) ſo<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [41/0051]
ſind eigentlich diejenigen, die am meiſten Ge-
ſchmack an der Hetze finden, und Hunde,
Woͤlfe, Baͤren, Stiere, Hetzmeiſter und Hetz-
knechte durch einander, am herzlichſten be-
klatſchen.
Warſchau hat auch oͤffentliche Badehaͤu-
ſer, an welchen es mancher großen Haupt-
ſtadt in Deutſchland noch mangelt. Das eine
iſt nahe an der Weichſel befindlich und faͤllt
gut in die Augen. Es beſteht aus einem ho-
hen Erdgeſchoß, das in einzelne Kabinetter ab-
getheilt iſt, worin ſich Eine Badewanne, oder
auch ihrer zwey befinden. Durch alle laufen
Roͤhren, eine mit kaltem, die andre mit war-
mem Waſſer. Die Wannen ſind zwar nur
von Holz, werden aber ſauber gehalten. Das
Bad koſtet vier polniſche Gulden, wofuͤr man
auch das noͤthige Badelinnen erhaͤlt. Ein Ka-
napé, auf welchem man ſich nach dem Bade
erholen kann, ſteht in jedem Zimmer. Beyde
Geſchlechter baden haͤufig hier, und man iſt
(was ich wohl kaum zu bemerken brauche) ſo
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