paar Häuser, die von Sächsischen Beamten bewohnt werden, und links dergleichen, nebst einem mit Bäumen und Büschen besetzten Ra- senplatze. An dem Ausgange selbst stehen, an beyden Seiten, kleine Häuser, worin, gerade wie an dem Ein- und Ausgange des großen Gartens bey Dresden, sogenanntes Sächsi- sches Bier geschenkt wird.
Die Alleen, Hecken und Rasenstücke im Garten selbst sind nach französischem Ge- schmacke. Sie gewähren zwar viel Raum und gestatten weite Aussichten den Garten hinab und hinauf, aber wenig Schatten. Deß- halb besucht man auch diesen Garten am häu- figsten des Morgens und des Abends. Ge- frornes und andre Erfrischungen hat man un- ter dem erwähnten Pavillon, in welchem Zim- mer angebracht sind, und in einem Zelte, feil, das an der rechten Seite des Gartens, unge- fähr in der Mitte desselben, aufgeschlagen wird; Backwerk und feine Wasser werden theils herumgetragen, theils findet man sie in einem
paar Haͤuſer, die von Saͤchſiſchen Beamten bewohnt werden, und links dergleichen, nebſt einem mit Baͤumen und Buͤſchen beſetzten Ra- ſenplatze. An dem Ausgange ſelbſt ſtehen, an beyden Seiten, kleine Haͤuſer, worin, gerade wie an dem Ein- und Ausgange des großen Gartens bey Dresden, ſogenanntes Saͤchſi- ſches Bier geſchenkt wird.
Die Alleen, Hecken und Raſenſtuͤcke im Garten ſelbſt ſind nach franzoͤſiſchem Ge- ſchmacke. Sie gewaͤhren zwar viel Raum und geſtatten weite Ausſichten den Garten hinab und hinauf, aber wenig Schatten. Deß- halb beſucht man auch dieſen Garten am haͤu- figſten des Morgens und des Abends. Ge- frornes und andre Erfriſchungen hat man un- ter dem erwaͤhnten Pavillon, in welchem Zim- mer angebracht ſind, und in einem Zelte, feil, das an der rechten Seite des Gartens, unge- faͤhr in der Mitte deſſelben, aufgeſchlagen wird; Backwerk und feine Waſſer werden theils herumgetragen, theils findet man ſie in einem
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0087"n="77"/>
paar Haͤuſer, die von Saͤchſiſchen Beamten<lb/>
bewohnt werden, und links dergleichen, nebſt<lb/>
einem mit Baͤumen und Buͤſchen beſetzten Ra-<lb/>ſenplatze. An dem Ausgange ſelbſt ſtehen, an<lb/>
beyden Seiten, kleine Haͤuſer, worin, gerade<lb/>
wie an dem Ein- und Ausgange des <hirendition="#g">großen<lb/>
Gartens</hi> bey Dresden, ſogenanntes Saͤchſi-<lb/>ſches Bier geſchenkt wird.</p><lb/><p>Die Alleen, Hecken und Raſenſtuͤcke im<lb/>
Garten ſelbſt ſind nach franzoͤſiſchem Ge-<lb/>ſchmacke. Sie gewaͤhren zwar viel Raum<lb/>
und geſtatten weite Ausſichten den Garten<lb/>
hinab und hinauf, aber wenig Schatten. Deß-<lb/>
halb beſucht man auch dieſen Garten am haͤu-<lb/>
figſten des Morgens und des Abends. Ge-<lb/>
frornes und andre Erfriſchungen hat man un-<lb/>
ter dem erwaͤhnten Pavillon, in welchem Zim-<lb/>
mer angebracht ſind, und in einem Zelte, feil,<lb/>
das an der rechten Seite des Gartens, unge-<lb/>
faͤhr in der Mitte deſſelben, aufgeſchlagen wird;<lb/>
Backwerk und feine Waſſer werden theils<lb/>
herumgetragen, theils findet man ſie in einem<lb/></p></div></body></text></TEI>
[77/0087]
paar Haͤuſer, die von Saͤchſiſchen Beamten
bewohnt werden, und links dergleichen, nebſt
einem mit Baͤumen und Buͤſchen beſetzten Ra-
ſenplatze. An dem Ausgange ſelbſt ſtehen, an
beyden Seiten, kleine Haͤuſer, worin, gerade
wie an dem Ein- und Ausgange des großen
Gartens bey Dresden, ſogenanntes Saͤchſi-
ſches Bier geſchenkt wird.
Die Alleen, Hecken und Raſenſtuͤcke im
Garten ſelbſt ſind nach franzoͤſiſchem Ge-
ſchmacke. Sie gewaͤhren zwar viel Raum
und geſtatten weite Ausſichten den Garten
hinab und hinauf, aber wenig Schatten. Deß-
halb beſucht man auch dieſen Garten am haͤu-
figſten des Morgens und des Abends. Ge-
frornes und andre Erfriſchungen hat man un-
ter dem erwaͤhnten Pavillon, in welchem Zim-
mer angebracht ſind, und in einem Zelte, feil,
das an der rechten Seite des Gartens, unge-
faͤhr in der Mitte deſſelben, aufgeſchlagen wird;
Backwerk und feine Waſſer werden theils
herumgetragen, theils findet man ſie in einem
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0201_1795/87>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.