Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.Gewöhnlich hält man den König für den Graf Stanislaus Poniatowski, jetzt Stanislaus durchlebte eine glänzende Ju- Gewoͤhnlich haͤlt man den Koͤnig fuͤr den Graf Stanislaus Poniatowski, jetzt Stanislaus durchlebte eine glaͤnzende Ju- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0131" n="121"/> <p>Gewoͤhnlich haͤlt man den Koͤnig fuͤr den<lb/> erſten Urheber dieſer Unternehmung, aber er<lb/> iſt es nur auf eine bedingte Weiſe. Folgende<lb/> Thatſachen, die zugleich einen kurzen Abriß<lb/> ſeiner Geſchichte, als Menſch und als Koͤnig,<lb/> darſtellen duͤrften, werden dieß beweiſen.</p><lb/> <p>Graf <hi rendition="#g">Stanislaus Poniatowski</hi>, jetzt<lb/><hi rendition="#g">Stanislaus Auguſtus</hi>, Koͤnig von Polen,<lb/> wurde im Jahre 1732, den 17ten Januar zu<lb/> Sendomir gebohren; im Jahre 1764 den 7ten<lb/> September zum Koͤnig erwaͤhlt, und den 15ten<lb/> November deſſelben Jahres zu ſolchen gekroͤnt.</p><lb/> <p>Stanislaus durchlebte eine glaͤnzende Ju-<lb/> gend. Koͤrperliche Schoͤnheit und Geiſt zeich-<lb/> neten ihn unter fuͤnf Geſchwiſtern in den Kin-<lb/> derjahren aus; beydes, mit Liebe zu Wiſſen-<lb/> ſchaften, mit Geſchmack fuͤr alle angenehme<lb/> Kuͤnſte verbunden, unterſchied ihn, in den<lb/> Juͤnglingsjahren, von dem Reſte der polniſchen<lb/> Jugend; reifer Verſtand, Beredſamkeit, die<lb/> feinſte Ausbildung fuͤr das geſellige Leben, herz-<lb/> gewinnende, einſchmeichelnde Manieren, mei-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [121/0131]
Gewoͤhnlich haͤlt man den Koͤnig fuͤr den
erſten Urheber dieſer Unternehmung, aber er
iſt es nur auf eine bedingte Weiſe. Folgende
Thatſachen, die zugleich einen kurzen Abriß
ſeiner Geſchichte, als Menſch und als Koͤnig,
darſtellen duͤrften, werden dieß beweiſen.
Graf Stanislaus Poniatowski, jetzt
Stanislaus Auguſtus, Koͤnig von Polen,
wurde im Jahre 1732, den 17ten Januar zu
Sendomir gebohren; im Jahre 1764 den 7ten
September zum Koͤnig erwaͤhlt, und den 15ten
November deſſelben Jahres zu ſolchen gekroͤnt.
Stanislaus durchlebte eine glaͤnzende Ju-
gend. Koͤrperliche Schoͤnheit und Geiſt zeich-
neten ihn unter fuͤnf Geſchwiſtern in den Kin-
derjahren aus; beydes, mit Liebe zu Wiſſen-
ſchaften, mit Geſchmack fuͤr alle angenehme
Kuͤnſte verbunden, unterſchied ihn, in den
Juͤnglingsjahren, von dem Reſte der polniſchen
Jugend; reifer Verſtand, Beredſamkeit, die
feinſte Ausbildung fuͤr das geſellige Leben, herz-
gewinnende, einſchmeichelnde Manieren, mei-
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