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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.

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eines Reichstagsmarſchall, auf ihn; denn ſie
brauchten einen Mann, der die Unkoſten dieſer
Wuͤrde beſtreiten konnte, der ihre Entwuͤrfe
billigte, und der dieſe, vermoͤge des Einfluſſes
ſeiner Stelle, durchſetzen half. An ſich war
Malachowski kein ſtarker Mann, aber darum
deſto leichter zu fuͤhren. Man wirkte beſon-
ders durch die Gebruͤder Czacki auf ihn, ſtaͤrk-
te ihn und erhielt ihn, durch Lob, durch vor-
geſpiegelten Ruhm, und durch die Vorſtellung,
daß er von der Nation angebetet werde, in
einer Art von Begeiſterung, durch die man
ihn lockte, wie man es fuͤr gut fand. Er,
und ſein Bruder, der Krongroßkanzler Mala-
chowski, waren von ganz entgegengeſetzten po-
litiſchen Ueberzeugungen und haßten einander
aufrichtig. Der Kanzler war groß von Sta-
tur und trug ſich polniſch; der Marſchall klein
und hager, und trug ſich franzoͤſiſch. Uebri-
gens war der Vortrag des letztern unange-
nehm.

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0202_1795/191>, abgerufen am 10.01.2025.